130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen

Titel: 130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent

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wahrer Stentorstimme....
    Darauf verstummte das Geschrei.
    Der riesige Australneger lief leichtfüßig in den Krater und nahm eine Handvoll seiner Rassegefährten mit.
    Der Krater, in dem Kunaritschew eingeschlossen war, hatte sich um das Doppelte vertieft.
    Schwarze Hände begannen zu graben. Kunaritschew wurde befreit. Der zwei Meter große Eingeborene war ihm aus dem Krater behilflich.
    Mit einem »Danke« in der Eingeborenensprache drückte er dem Schwarzen die Hand. Dann mußte er improvisieren. Halb Eingeborenen-Dialekt halb Englisch.
    »Ich kann’s nicht glauben, und ich versteh’s auch nicht, Towarischtsch - Aborigine. Aber dies ist wahrscheinlich genauso wirklich wie das, was ich eben erlebte .«
    »Sie können ruhig Englisch sprechen«, sagte der Herkules-Typ in einwandfreiem, akzentfreiem Englisch. »Ich versteh’s ganz gut. Nur das eine Wort nicht... Bowaritsht... oder so ähnlich.«
    »Towarischtsch, mein Junge. Heißt >Gut Freund< ...«
    Da strahlte der große Schwarze.
    Sie standen neben dem Dreiergestirn, das von dem überlangen Speer durchbohrt worden war.
    Was von den dreien übriggeblieben war, hatte keine Ähnlichkeit mehr mit »John«, Bollongalla und der Zyklopen- Mann.
    Ihre Körper waren wie unter der Einwirkung großer Hitze geschmolzen und waren eins geworden. Dabei hatten sie sich verformt. Statt dreier Wesen lag da ein grauer Fleischberg, der sich mit der auseinanderfallenden Wolke verbunden hatte und ein völlig neues, aber totes Geschöpf formte.
    Es war das Teufelsmonster, das Bollongalla vor kurzem noch aus ihrer Flasche entlassen hatte ...

    *

    »Die böse Macht ist besiegt«, sagte der Schwarze.
    »Und das gerade zum richtigen Zeitpunkt, Towarischtsch.«
    »Towarischtsch! Du gefällst mir !«
    »Du mir auch, denn du hättest keine Sekunde später eintreffen dürfen. Wie heißt du ?«
    Iwan machte sich auf einen der typischen Eingeborenennamen gefaßt, erlebte aber eine weitere Überraschung.
    »Ich heiße - Fritz. Mein Vater - er war jener Medizinmann, mit dem >John<, der Engländer, zu tun hatte und der ihn ermordete - hatte einen guten Freund. Der war Deutscher. Und als ich geboren wurde, erhielt ich seinen Namen. Fritz. Ich bin stolz darauf. Mein Vater wurde ermordet. Ich weiß es erst seit einigen Tagen. Er ist mir im Traum erschienen und hat berichtet, was sich damals vor achtzehn Jahren hier im >Tal der Ur-Träume< abspielte. Er hat mich aufgefordert, einen Speer zu bauen, dessen Größe er mir genau angab. Ich sei groß und kräftig und er wolle mir beistehen. Wenn die große Wanderung meiner Rasse begänne, solle ich mich anschließen. Ich sei der einzige, der freiwillig mitkäme und den ein Auftrag erwarte. Ich müsse >das Böse< besiegen. Man würde es als Einheit vorfinden - und diese Einheit müsse gleichzeitig sterben. Durch den gleichen Speer... So hat mein Vater mir aus dem Jenseits beigestanden und meine Hand geführt ...«
    »Dein Vater, Fritz, war ein kluger Mann .« Ein tiefer Atemzug hob und senkte die Brust des russischen PSA-
    Agenten.
    Er hatte sich den anderen am Boden liegenden Gestalten genähert. Vanessa, Larry und der Friedhofsverwalter waren gefallen, als das Dreigestirn zugrunde ging, als die Wolke sich auflöste und der Schlund in die Unendlichkeit sich schloß.
    X-RAY-7 wollte noch etwas sagen, aber die Worte blieben ihm wie ein Kloß im Hals stecken.
    Iwan sah, daß Larry und Vanessa sich regten und auch der Friedhofsverwalter zu sich kam!

    *

    X-RAY-3, der wie die anderen mit dem Gesicht auf dem Boden lag, drehte sich langsam um.
    Iwan, der in die Hocke ging und vorsichtig in Larrys Gesicht starrte, schnappte nach Luft.
    Die Augen seines Freundes - waren wieder normal!
    »Hallo, Brüderchen ...« Verwirrt schien Larry wie aus einem Traum zu erwachen. »Wo bin ich hier? Was ist passiert ?«
    Er wußte nichts seit seiner Ankunft in Louth, nichts von den Monsteraugen, die er gehabt hatte. Erst jetzt erfuhr er auch von diesen Dingen und allem, was sich inzwischen abgespielt hatte.
    »Jetzt, scheint mir, hast du wieder den richtigen Blick, Towarischtsch«, strahlte der Russe und umarmte den Freund. »Und noch fester umarmen - werde ich Vanessa ...« Was er auch dann tat. »Daß es mir bei ihr noch mehr Spaß macht, liegt in der Natur der Sache .«
    Daß die drei Menschen, die den Ausdruck der Monsteraugen übernommen hatten, mit dem Leben davongekommen waren, konnte Fritz erklären.
    »Diese Augen wurden von Menschen übermittelt, die