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130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen

130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen

Titel: 130 - Das Mädchen mit den Monsteraugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Zögernd ging Vivian Mail davon.
    Sie bewegte sich mit schleppenden Schritten mitten durch das primitive Hüttendorf. Die Eingeborenen blieben auf der Erde rund um ihre Feuer hocken und schienen sie überhaupt nicht wahrzunehmen.
    »Choroschow, nun sind wir unter uns«, sagte Kunaritschew, als er in der Ferne hinter den Hütten das Geräusch des startenden Motors vernahm. Gleich darauf verebbte das Geräusch. Vivian Mail war in Richtung Whisinggale unterwegs. »Nun zu uns ... Sie haben das ganze Theater in Gang gebracht, folglich gehe ich davon aus, daß Sie es auch wieder rückgängig machen können .«
    »So einfach wird das nicht sein .«
    »Dann machen Sie’s einfach. Und wenn’s Ihnen Schwierigkeiten bereitet, kann ich Sie dabei unterstützen .«
    Es war Iwan Kunaritschew aufgefallen, daß dieser seltsame Fremde immer weiter von der Mulde abgerückt war und dem Ausgang entgegenstrebte, als wollte er verhindern, daß sich ihre Auseinandersetzung in der Nähe der Senke abspielte.
    Die dort liegende Flasche, die das Geheimnis aus der Unsichtbarkeit und des Teufelswesens barg, sah »John« offenbar durch die unerwartete Ankunft des Fremden gefährdet.
    Iwan Kunaritschew richtete sich nach seinen Gefühlen. Er zog seine Hand herum und drückte ab.
    Der grelle Laserstrahl verließ lautlos den Lauf der Waffe und wirkte wie ein Blitz, der in den flachen Krater schlug.
    X-RAY-7 zielte genau auf den Hals der Flasche, der einige Zentimeter weit aus dem Boden schaute.
    Ein schrilles, metallisches Kreischen erfüllte im gleichen Augenblick die Luft. Ein starker Luftstrom sauste zischend aus dem Mittelpunkt des Kraters und sah aus wie ein ausgebrochener Geysir.
    Der weiße Nebel zischte in die Höhe.
    Eine gewaltige Wolke breitete sich über die Mulde aus, kam aber nicht über den Kraterrand hinweg. Der Nebel wurde dichter, als würde sich ein Unwetter zusammenbrauen.
    »John« wirbelte herum.
    Seine Augen waren weit aufgerissen.
    Kunaritschew erblickte in ihnen panisches Erschrecken.
    Aber dieser Schreck wandelte sich in der nächsten Sekunde in strahlenden Triumph.»
    In den Augen seines Gegenübers sah Iwan jedoch noch mehr: In der Pupille das verkleinerte Spiegelbild eines Mannes, der hinter dem Rücken des Russen über den Kraterrand kam.
    Gefahr von einer Seite, mit der er nicht gerechnet hatte.
    X-RAY-7 machte eine halbe Drehung nach links, um die Gestalt ins Auge zu fassen.
    Das war ein Weißer. Iwan erkannte ihn sofort.
    Das war der Friedhofsverwalter, der Vanessa Merlin und Larry Brent zu den Leichen geführt hatte.
    Aber - der Mann war verändert!
    Er hatte die - Monsteraugen!
     
    *
     
    Von dieser Sekunde an ging es drunter und drüber.
    »John«, der kurze Zeit Kunaritschews Aufmerksamkeit entglitt, warf sich auf den Russen. Und da waren noch zwei weitere Angreifer, die plötzlich aus dem Schatten des schmalen Zuganges zum »Tal« sprangen und auf ihn zu.
    Vanessa Merlin und Larry Brent!
    Iwan registrierte die beiden Körper aus den Augenwinkeln, und es versetzte ihm einen Stich ins Herz.
    Vanessa und Larry - waren seine Feinde!
     
    *
     
    »John« schlug dem Russen gegen die Schußhand, als X-RAY-7 sich ruckartig umwandte.
    Dabei wurde der Schuß ausgelöst.
    Der Strahl sauste »John« mitten ins Gesicht.
    Für eine Sekunde war sein Antlitz hell ausgeleuchtet.
    Der Getroffene taumelte zurück, jedoch kein Schmerzensschrei kam über seine Lippen. Ein leises, überhebliches Lachen stieg aus seiner Kehle, und Iwan Kunaritschew meinte, nicht richtig zu hören.
    Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht.
    Vanessa und Larry waren heran, und wie zwei Raubtiere sich vom Boden lösten, um sich auf ihr Opfer zu stürzen, so sprangen die beiden ihn an.
    Vanessa von vorn, Larry von der Seite.
    Iwan verlor den Halt.
    Die PSA-Agentin klammerte sich an seinen Arm und drückte ihm die Waffe herunter.
    Dabei wurde sie noch mal ausgelöst. Der hochkonzentrierte Lichtstrahl fraß sich in den Sand, an dieser Stelle verfärbte er sich und nahm ein glasartiges Aussehen an.
    »John«, der mitten in den Kopf getroffen worden war, stand dagegen noch immer aufrecht. Seine Haut zeigte keine Brandverletzung, und er lachte noch immer!
    Kunaritschew hatte alle Hände voll zu tun.
    Zu dritt hingen sie an ihm, um ihn fertigzumachen. Der veränderte Friedhofsverwalter war seinen beiden »Kollegen«, die wie er die Monsteraugen besaßen, zu Hilfe gekommen.
    Er umklammerte X-RAY-7 von hinten.
    Iwan drehte und wand sich wie ein Wurm.
    Der

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