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130 - Der Wahnsinnige

130 - Der Wahnsinnige

Titel: 130 - Der Wahnsinnige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Croyds Handgelenk. Die beiden rangen miteinander und stürzten zu Boden. Die Breydurs griffen nicht ein; sie befanden sich bereits im Bann des Januskopfes. Diese Zerrbilder von Dämonen hatten Chakravartins magischen Kräften nichts entgegenzusetzen gehabt. Chakravartins Rechte umklammerte Croyd Breydurs Kehle. Der starke Dämon spürte, wie alle Kraft aus ihm wich. Er wollte eine Bannformel sprechen, aber seine Zunge wurde steif, verknotete sich. Croyd Breydur, der Sturmdämon, röchelte. Er konnte sich nicht mehr rühren.
    Chakravartin zwang ihn auf den Rücken, setzte sich auf seine Brust und hatte Croyds Arme an den Handgelenken gepackt.
    Die Breydurs kreischten, jubelten und grölten, denn Croyd, der Bastard, wie sie ihn heimlich nannten, war nicht beliebt. Er behandelte sie zu schroff, so als seien sie der Dreck unter seinen Stiefeln. Chakravartins leere, tiefschwarze Augenhöhlen starrten Croyd an. Immer größer wurden sie vor den Augen des Dämons, wurden zu schwarzen, unergründlichen Schächten. Eine eherne Stimme hallte, und eine eisige Kälte ließ Croyd am ganzen Körper zittern.
    „Sei mein Sklave, Croyd Breydur! Unterwirf dich!"
    Der Dämon ächzte. Er bot seine ganze Willenskraft auf, um sich gegen den fremden Einfluß zu wehren. Er wollte nicht in diese schwarzen Schächte stürzen, niemals. Instinktiv ahnte Croyd, daß er nie mehr der gleiche sein würde, wenn er sich Chakravartin unterwarf. Er wußte aber nicht, daß ihm ein noch schlimmeres Schicksal drohte, wenn er es nicht tat; ein Schicksal, das ein Dämon sich nicht vorstellen konnte.
    Plötzlich hörte der unheilvolle Einfluß auf. Der Kopf des Chakravartin drehte sich wieder um hundertachtzig Grad, und das Gesicht des Inders schaute auf Croyd herab, das nichtssagende Gesicht eines Mannes im mittleren Alter.
    Croyd atmete auf, brüllte, als seine Zunge ihm wieder gehorchte, und wollte den Januskopf abwerfen. Aber dessen Kopf drehte sich wieder, und das Totenschädelantlitz starrte erneut Croyd an. Wieder schaute er in die furchtbaren Augenhöhlen, in die Leere und grauenvolle Schwärze. Gräßliche Schmerzen rasten durch seinen Kopf. Ihm war, als würde das Gehirn aus seinem Schädel gerissen.
    „Gibst du auf, Croyd Breydur?" fragte Chakravartin.
    Croyd konnte nicht antworten. Sein Gesicht war furchtbar verzerrt, aber er wehrte sich noch. Und abermals begann das Wechselspiel. Er sah das Gesicht des Inders, das Totenschädelantlitz, das Gesicht des Inders und dann wieder das andere.
    In Croyds Gehirn drehte sich alles.
    Er stöhnte und geiferte, stieß schrilles Gelächter und abgehackte Laute aus. Das furchtbare Wechselspiel raubte ihm den Verstand.
    Croyd wurde wahnsinnig. Als er sich nicht mehr länger sträubte, ließ Chakravartin von ihm ab und richtete sich auf. Auch Croyd erhob sich, mit zuckendem Gesicht. Ein höhnisches Grinsen umspielte die Lippen Chakravartins.
    „Wirst du mir jetzt gehorchen, Croyd Breydur?" fragte er.
    Croyd lallte, lachte und sabberte. Er fiel zu Boden und umklammerte Chakravartins Knie.
    „Meister!" heulte er. „Großer Meister!"
    Die Breydurs wurden trotz des Bannes unruhig. Sie spürten die Ausstrahlungen von Croyds wahnsinnigem Gehirn und wollten flüchten, doch der Januskopf hielt sie zurück.
    „Jetzt werde ich euch meine Befehle erteilen", sagte er.

    Die Luft flimmerte in der großen Halle von Castillo Basajaun, und Burkhard Kramers Schrei gellte durchs Haus. Er stürzte zur Alarmanlage und schlug auf den Knopf. Sofort klingelte es überall, und rote Warnlampen flackerten.
    Die Alarmanlage war nach dem Angriff von Luguris Horden bei der Restaurierung eingebaut worden, damit das ganze Castillo blitzschnell in Alarmbereitschaft versetzt werden konnte.
    Gestalten erschienen aus dem Nichts. Burkhard Kramer gingen die Augen über, als er sich einer ganzen Invasion gegenübersah, aber einer Invasion, die er kannte - bis auf drei Ausnahmen.
    Er sah Dorian Hunter, Coco Zamis, Unga, den Zwergenmann Don Chapman, Jeff Parker, der jetzt einen kahlgeschorenen Kopf hatte, den Zyklopenjungen Tirso und den Hermaphroditen Phillip. Dann waren da noch zwei Männer, die Burkhard Kramer zum ersten Mal sah, und eine exotisch schöne Inderin.
    Bei den beiden Männern handelte es sich um den Privatdetektiv Fred Archer und den Januskopf Olivaro, der sich als weißes Schaf unter all den schwarzen erwiesen hatte. Die junge schöne Inderin war die Padma-Sadhu Reena.
    Die Bewohner von Castillo Basajaun liefen mit

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