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130 - Der Wahnsinnige

130 - Der Wahnsinnige

Titel: 130 - Der Wahnsinnige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dämonenbannern und magischen Waffen herbei. Hideyoshi Hojo, der zierliche Japaner, trug einen Drudenfuß und einige silberne Wurfmesser, in die magische Runen eingegraben waren. Virgil Fenton hatte ein Silberschwert ergriffen, und Abi Flindt, vor kurzem erst aus Rußland zurückgekehrt, seine Pyrophorpistole, die Flammenkugeln verschoß. Sie staunten alle Dorian Hunter und seine Begleiter an.
    Der Dämonenkiller nickte ihnen freundlich zu, als sei er nur ein paar Minuten weg gewesen, um sich draußen die Beine zu vertreten.
    „Kalt hier drinnen", sagte er und grinste Virgil Fenton und Abi Flindt freundlich an. „Wollt ihr Salut für uns schießen?"
    Die Kleidung des Dämonenkillers - dunkle Jacke, blaues Hemd und braune Hose - wirkte etwas mitgenommen. Als er die Rolle des Hermes Trismegistos übernahm, hatte Dorian sich seinen Schnurrbart abrasiert. Mit seinen grünen Augen, dem schwarzen Haar und dem etwas dunklen Teint wirkte er noch dämonisch genug. Er war sehr groß - ein Meter neunzig -, breitschultrig, schlank, aber kräftig. Ein beeindruckender Mann, den die meisten Frauen attraktiv fanden.
    Einen Augenblick herrschte Stille, dann rannte Abi Flindt auf den Dämonenkiller zu und schlug ihm begeistert auf die Schultern. Eine lautstarke, fröhliche Begrüßung begann. Die verlorenen Söhne waren heimgekehrt und wurden gebührend empfangen.
    „Dorian, altes Haust" rief Abi Flindt. „Wo kommst du denn her?"
    „Von Malkuth", sagte Dorian knapp. „Aber jetzt wollen wir diese kalte ungastliche Halle verlassen und einen Begrüßungstrunk trinken."
    Eine halbe Stunde später saßen alle im kleinen Saal im ersten Stock des Haupttraktes beieinander. Das Kaminfeuer prasselte. Draußen war es eisigkalt. Der Winter hatte das Seitental des Valira del Norte in den Bergen Andorras in eine Schneelandschaft verwandelt. Grau und wolkenverhangen war der Himmel, die Sonne eine blasse Scheibe.
    Die Halle war rustikal eingerichtet - mit einem lederbezogenen Sofa, ledergepolsterten Hockern, einer großen Tafel und einem kleineren Tisch, an dem die Gefährten jetzt saßen. Dorian lagerte auf dem Sofa, ein Bourbonglas und die Flasche vor sich, eine Players im Mund, den linken Arm um Cocos Schultern gelegt. Er kniff die Augen ein wenig zusammen, damit der auf steigende Rauch nicht hineingeriet.
    Fred Archer, Olivaro und Reena waren schon vorgestellt und mit den anderen bekannt gemacht.
    Fred Archer fand gleich Kontakt, während Reena Zeit brauchte. Olivaro würde wohl immer ein Einzelgänger bleiben. Er gehörte nicht zu den Menschen und nicht zu den Dämonen und auch nicht zu den Janusköpfen.
    Es wurde geraucht, getrunken, geredet und zwanglos Bestandsaufnahme gemacht. Ira Marginter hatte Castillo Basajaun für eine Weile verlassen, um sich wieder mal in ihrer Heimatstadt Köln sehen zu lassen. Burian Wagner, dem Urbayern, stand die Dämonenjagd momentan bis obenhin. Auch er war abgereist mit unbekanntem Ziel. Abi erzählte grinsend, wie Burian sich verabschiedet hatte. „Er nahm eine große Prise Schnupftabak, nieste dreimal, daß die Fensterscheiben wackelten, schneuzte sich, daß man es im ganzen Castillo Basajaun hören konnte, und verkündete: Mich seht's so schnell nicht wieder."
    Abi Flindt hatte ihn mit dem Hubschrauber nach Marseille geflogen. Am Flughafen hatte er Burian Wagner verlassen.
    Weniger lustig war, was Unga und Don Chapman über ihre Erlebnisse in Indien zu berichten hatten und über ihren Zug ins Himalajagebiet mit den Vampirhorden des Galahad.
    Dorian, Coco und Olivaro berichteten nur wenig von ihren Erlebnissen in Irland und auf der Januswelt Malkuth.
    Mit Trauer hörten die, die es noch nicht wußten, von dem Tod des Colonel Bixby, der zur Besatzung von Castillo Basajaun gehört hatte und ein Padma gewesen war. Das Karma des Dämons Ravana war in Bixbys Körper gefahren und hatte ihn zur Reinkarnation des Dämons gemacht. Damit war der richtige Bixby tot gewesen. Später starb auch Ravana.
    Abi Flindt berichtete von seinen Erlebnissen in Rußland, wohin ihn das alte Schlitzohr Kiwibin gelotst hatte; der Genosse, der auch Dorian schon so manches faule Ei gelegt hatte. Ein Mädchen, für das Abi Flindt tief empfunden hatte, war in Kaschmir gestorben - Nelja. Das machte Abi schwer zu schaffen.
    Dorian hing seinen Gedanken nach, während am Tisch Einzelgespräche geführt wurden. Er dachte an den magischen Bumerang, den Hermes Trismegistos bei der Erstürmung der Himalaja-Feste den Angreifern

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