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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schwebte dem Boden entgegen. Die rechte Tragfläche hing etwas tefer. Ich war sicher, daß der Pilot schon bessere Landungen hinter sich hatte.
    Er korrigierte den Anflug, wir kamen rechts hoch, und kurz darauf setzte der schwere Vogel auf. Leider nicht so daunenweich, wie ich es gewöhnt war, Wir wurden kräftig durchgeschüttelt, und einige Passagiere schrien wieder. Ihre Nerven waren ohnedies schon so dünn wie Klaviersaiten, da war einfach alles, was außerhalb der Norm war, zuviel für sie.
    Anscheinend störte der Horror-Navigator auch die Hexe. Die Vernichtung des Teufelswesens war schließlich auch ihre Niederlage.
    Sie rief drei guttural klingende Worte, und die Mumie löste sich vor unseren Augen auf.
    »Hey, Inspektor!« rief Van Bowman zu Greene hinüber. »Wissen Sie, was ich von den Italienern verlangen werde? Eine Million - aber nicht Lire. Dollar ist die Weltwährung!«
    »Sie sind verrückt«, sagte Cliff Greene. »So viel Geld kriegen Sie mit Sicherheit nicht.«
    »Ich werde mich mit diesem Coup gesundstoßen und dann ins Privatleben zurückziehen. Darüber sollten Sie sich eigentlich freuen. Sie werden nie wieder von mir hören.«
    »Sie werden sich Ihrer Freiheit nicht lange erfreuen!« sagte der Inspektor grimmig. »Ich werde Sie weiter jagen -so lange, bis ich Sie wieder habe. Sie werden im Zuchthaus Schimmel ansetzen, Bowman, das verspreche ich Ihnen. Aber noch ist nicht raus, wie die Geschichte hier in Rom endet,«
    Van Bowman grinste. »Sie hoffen auf eine Befreiung durch eine Anti-Terror-Einheit, nicht wahr?«
    »Diese Jungs haben einiges auf dem Kasten.«
    »Sie werden es nicht wagen, dieses Flugzeug zu stürmen, sonst breitet sich hier an Bord das Grauen aus. Auch Sie würden davon nicht verschont bleiben, Greene.«
    Das Flugzeug rollte bis zum Ende der Landebahn und blieb stehen.
    Van Bowman wandte sich an Inaza. »Jetzt müssen wir uns mit dem Tower in Verbindung setzen und den Typen reinen Wein einschenken. Die denken immer noch, wir wären wegen eines Defekts gelandet. Da gibt es einiges klarzustellen.«
    Für ganz kurze Zeit herrschte Stille im Katastrophenjet Plötzlich rief eine Frau hysterisch: »Mr. Winner! Mr. Winner hat einen Herzanfall!«
    Ich sprang auf. Vicky wollte mich zurückhalten, doch das schaffte sie nicht. Sie befürchtete, daß Inaza gegen mich etwas unternehmen würde.
    Ich stürmte durch den Gang. Inaza hinderte mich nicht daran. Mr. Winner war der alte Mann, wie ich angenommen hatte. Es ging ihm sehr schlecht.
    Seine dünnen Finger waren in die Brust gekrallt, kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn, Er atmete schnell, mit weit offenem Mund, und seine Augen waren verdreht.
    Von seiner verstörten Nachbarin erfuhr ich, daß es sich bei dem alten Mann um Alvin Winner, einen bekannten Komponisten, handelte. Ich hatte noch nie von ihm gehört.
    Hastig kippte ich die Lehne seines Sitzes zurück und öffnete sein Hemd. Dann richtete ich mich auf. »Ist ein Arzt an Bord?« rief ich.
    Ein rotgesichtiger, schwammiger Mann mit rötlichblondem Haar meldete sich nach kurzem Zögern.
    »Kommen Sie hierher!« verlangte ich.
    Der Mann warf Inaza einen ängstlichen Blick zu.
    »Nun kommen Sie schon!« rief ich ungeduldig.
    Der Mann erhob sich nervös und kam mit seiner Bereitschaftstasche. Er brauchte Alvin Winner nicht zu untersuchen, und er sagte mir nichts Neues, als er heiser bemerkte: »Sieht nicht gut aus.«
    »Tun Sie für ihn, was Sie können, Doktor Thompson«, sagte ich.
    Der Arzt schaute mich verwirrt an.
    Es überraschte ihn, daß ich seinen Namen kannte. Er stand auf seiner Bereitschaftstasche: Dr. Brad Thompson.
    Van Bowman kam nach vorn. Ich suchte vergeblich Mitleid in seinen wasserhellen Augen. Während sich der Arzt um Winner kümmerte, sagte ich zu Bowman: »Der alte Mann wird möglicherweise sterben.«
    »Wo gehobelt wird, da fallen Späne«, erwiderte der Gangster ungerührt.
    »Vielleicht hat er noch eine Chance, wenn er schnellstens in ein Krankenhaus gebracht wird.«
    »Er bleibt an Bord.«
    »Was nützt Ihnen sein Tod?«
    »Nichts. Er schadet mir aber auch nicht«, sagte der Gangster rauh.
    Ich hätte ihm am liebsten die Zähne eingeschlagen. Hinter ihm tauchte Inaza auf. Wenn sie sich mit dem Verbrecher ins Cockpit begab, waren wir hier allein.
    Wenn wir nicht ohne Aufsicht sein sollten, mußte sie sich etwas einfallen lassen.
    Mir standen die Haare zu Berge, als ich erkannte, was sie vorhatte.
    »Neiiiin!« schrie ich, aber da passierte es

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