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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Sie hier diese kleine Zusatzdüse?« fragte ich. »Wenn ich auf diesen Knopf drücke, saust eine armlange Feuerlohe heraus. Sie würde Ihr Gesicht treffen und schrecklich verunstalten. Gewöhnliches Feuer kann Ihnen möglicherweise nichts anhaben. Was Sie aber in meiner Hand sehen, ist ein magischer Flammenwerfer. Damit könnte ich gewiß einigen Schaden anrichten.«
    Inaza wurde unruhig. »Vielleicht war es doch keine so gute Idee, Ihnen zu gestatten, sich neben mich zu setzen, Mr. Ballard.«
    Zum erstenmal sah ich Haß in ihren Augen.
    »Ich schlage vor, wir legen die Karten auf den Tisch, Inaza!«
    Sie öffnete ihren Mund, und ich sah eine schwarze Luftblase darin.
    »Wenn du mir deinen Todesatem entgegenbläst, verbrenne ich dich auf der Stelle!« sagte ich schneidend.
    Sie schluckte die magische Schwärze. Ich kannte diese Hexentücke von Cuca, Sie war imstande, eine blaugraue Atemwolke zu produzieren, die einem, wenn man sie einatmete, das Bewußtsein raubte.
    Inaza saß starr neben mir. »Wer bist du, Tony Ballard?« fauchte sie.
    »Du hast Pech, daß ich ausgerechnet für diesen Flug buchte«, gab ich zurück. »Mein Job ist es, Geister, Dämonen und Hexen zu jagen. Was hast du vor?«
    »Wir fliegen nach Rom,«
    »Weshalb?« wollte ich wissen.
    »Ich werde Van Bowman befreien. Bowman ist der Verbrecher, den dieser Inspektor nach London bringen möchte,«
    »Was für ein Interesse hast du an Bowman?«
    »Ich war zweihundert Jahre eingemauert. Er hat mich befreit, nun befreie ich ihn. Dieses Flugzeug ist voller Geiseln. Ich möchte Van Bowman reich beschenken.«
    »Mit wessen Geld?«
    »Mit dem der italienischen Regierung«, sagte Inaza. »Du machst mir keine Angst mit deinem magischen Flammenwerfer, Tony Ballard.«
    »Ein Knopfdruck, und du bist erledigt.«
    »Ich stehe mit meinen Mumien im Cockpit in ständiger telepathischer Verbindung«, behauptete die Hexe. »Wenn du mich tötest, bleibt mir noch die Zeit, ihnen zu befehlen, den Kapitän und seinen Co-Piloten auszuschalten. Dann stürzt dieser Jet ab, und alle Passagiere gehen drauf. Kannst du das verantworten?«
    »Ich könnte schneller sein als dein Mordbefehl!«
    »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Wenn du schon auf dich selbst keine Rücksicht nimmst, kannst du die Verantwortung für so viele Menschen übernehmen? Sieh dich um. Ihr Schicksal liegt in deiner Hand. Du kannst sie alle mit einem einzigen Knopfdruck töten - und dich dazu.«
    Inaza hatte recht. Dies war eine Pattsteilung. Jeder hatte seinen Trumpf in der Hand. Jeder hielt den anderen damit in Schach.
    »Ich werde die italienische Regierung zur Kasse bitten«, sagte die Hexe. »Die Höhe der Summe darf Van Bowman bestimmen. Ist man nicht bereit, die Forderung zu erfüllen, geht auf das Konto der Regierung, was hier an Bord geschieht. Es nützt nichts, mich daran zu hindern, den Todesatem auszustoßen. Das können die Stewardeß und der Navigator jederzeit für mich tun - und schon gibt es eine Mumie mehr. Und gleichzeitig einen Feind mehr für dich, Tony Ballard!«
    Mich schauderte vor so viel Kaltschnäuzigkeit. Jede neugeschaffene Mumie konnte den schwarzen Atem weitergeben. Das bedeutete, daß das Flugzeug von einer schwarzmagischen Lawine überrollt werden konnte.
    Binnen Kurzem konnte es um mich herum nur noch Mumien geben - Vicky eingeschlossen! Und alle würden sich gegen mich stellen. Meine Überlebenschancen wären gleich Null.
    Ein dicker Kloß bildete sich in meiner Kehle. Ich wurde ihn nicht mehr los.
    »Ein Mann wie du begreift sehr schnell«, sagte Inaza. »Du denkst nun nicht mehr, mich in der Hand zu haben.«
    »Angenommen, die Italiener erfüllen deine Forderungen, was dann?« fragte ich, »Läßt du diesen unschuldigen Menschen ihr Leben?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit der Stewardeß und dem Navigator?«
    »Ich würde sie mitnehmen«, sagte Inaza.
    »Wohin?«
    »Was geht dich das an, Tony Ballard?«
    »Deine Position ist im Augenblick nicht schlecht, muß ich leider zugeben«, knirschte ich. »Aber wenn sich etwas daran ändert, sorge ich dafür, daß du zur Hölle fährst, und zwar für immer.«
    »Mach dich nicht lächerlich, Ballard. Sieh den Tatsachen ins Auge. Du hast keine Chance. Du setzt dich am besten neben Vicky, die ich für deine Freundin halte, und läßt den Dingen ihren Lauf. Sobald du eingreifst, verschlechterst du die Situation sämtlicher Passagiere. Sie würden dir das danken, indem sie dich lynchen. Geh!«
    »Wir sind noch nicht miteinander fertig,

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