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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihrem Schützling ins Cockpit begab. Da sie sich nur auf eine Mumie verlassen konnte, schuf sie eine.
    Und wieder traf es eine Stewardeß!
    Ich schrie, als sich die Hexe Lauren Reynolds zuwandte, doch ich konnte nicht verhindern, daß Inaza das Mädchen zu ihrer schrecklichen Marionette machte.
    Mein Warnruf erreichte die Stewardeß zwar, doch Lauren Reynolds reagierte nicht. Entsetzensstarr stand sie da und empfing den Atem des Todes.
    Lauren Reynolds war verloren. Als die Wirkung der schwarzen Kraft einsetzte, riß sie die Augen auf.
    Und dann starb Lauren Reynolds, der Mensch.
    Lauren Reynolds, das Monster, aber lebte!
    Niemand konnte der Stewardeß mehr helfen. Sie hatte die Seiten gewechselt, gehörte nicht mehr zu uns, war jetzt unsere Feindin, und sie würde jeden töten, der sich gegen Inazas Interessen stellte.
    Es war erschütternd, Zusehen zu müssen, wie sich die Stewardeß veränderte. Alle bekamen es mit grausiger Deutlichkeit mit, und mir war, als würde Eiswasser durch meine Adern fließen, als ich daran dachte, daß ich bereits ebenso grauenvoll ausgesehen hätte, wenn der schwarze Atem des Navigators mich erwischt hätte.
    »Verdammt, Inaza, mußtest du das tun?« schrie ich die Hexe an.
    Sie lächelte kalt. »Ich kann euch doch nicht ohne Aufsicht lassen, Ballard.«
    »Du hättest Faye Hutton aus dem Cockpit abziehen können…«
    »Was ich tue, mußt du schon mir überlassen. Darauf hast du keinen Ein, fluß.«
    Ich hätte dieser gefährlichen Teufelsbraut gern den Hals umgedreht, aber ihre Position war im Moment zu gut. Van Bowman stand neben ihr und grinste mich überheblich an.
    Er tat so, als wäre Inazas Stärke auch die seine, und ganz falsch war diese Einstellung nicht. Solange er sich unter den Fittichen der Hexe befand, konnte ihm niemand etwas anhaben.
    Was immer man gegen ihn unternommen hätte, die Passagiere hätten es büßen müssen. Das wußte er, und deshalb grinste er so impertinent.
    Dir wird das Grinsen noch vergehen! dachte ich grimmig. Irgendwann wird sich das Blatt wenden, dann bist du dran, Van Bowman - du, die Hexe und alle Mumien, die sie geschaffen hat und vielleicht noch schaffen wird!
    ***
    Als Inaza und Van Bowman das Cockpit betraten, ließ Faye Hutton den Kapitän los. Mike Reed atmete auf, Endlich saßen die spitzen Krallen nicht mehr an seinem Hals.
    Jerry McKlusky war noch nicht über den schmerzlichen Verlust hinweg. Er konnte sich nicht vorstellen, daß er es jemals verwinden würde, Faye verloren zu haben.
    Er konnte nicht glauben, daß er jemals wieder lachen und fröhlich sein würde. Sollte er am Leben bleiben - was noch sehr ungewiß war -, würde er dieses Leben von Grund auf ändern, das schwor er sich. Keine wilden, leidenschaftlichen Affären mehr nur um des Vergnügens willen. Damit sollte für immer Schluß sein.
    »Alles in Ordnung, Gentlemen?« erkundigte sich Van Bowman grinsend. Er schaute zum Tower hinüber. »Die zerbrechen sich jetzt bestimmt schon den Kopf, wie sie die Nuß knacken sollen.« Er wandte sich an den Kapitän. »Was haben Sie gemeldet?«
    Mike Reed sagte es ihm.
    Van Bowman nickte zufrieden. »Das war sehr vernünftig. Wieviel Treibstoff haben wir?«
    »Er hätte bis London gereicht.«
    »Ich werde verlangen, daß man die Tanks Vollmacht«, sagte Bowman.
    »Wohin wollen Sie?«
    »Das sage ich Ihnen, sobald ich mich entschieden habe. Sie beide sind sehr wichtig für mich, aber wenn Sie nicht tun, was ich will, gehen Sie auf der Stelle über den Jordan, und ich fordere zwei neue Piloten an. Sie sind wichtig, aber nicht unentbehrlich. Haben wir uns verstanden?«
    »Wie geht es den Passagieren?« wollte McKlusky wissen.
    »Den Umständen entsprechend gut. Bis auf einen, der erlitt einen Herzanfall.«
    »Ist der Mann tot?«
    »Er lebt noch. Wir haben einen Arzt an Bord, der sich um ihn kümmert.«
    »Erlauben Sie, daß ich einen Krankenwagen anfordere?« fragte der Kapitän.
    »Nein, ich erlaube Ihnen lediglich, eine Verbindung mit dem Tower für mich herzustellen«, erwiderte der Gangster hart.
    »Und wenn der Passagier stirbt?«
    »Sein Pech«, sagte Bowman frostig. Reed rief den Tower und übergab an den Verbrecher, der als erstes wissen wollte, mit wem er sprach.
    »Kommissar Michele Ciangottini«, nannte der Mann seinen Namen.
    »Ich bin Van Bowman, wie Sie vielleicht schon aus der Passagierliste erfahren haben«, erwiderte der Gangster. »Hören Sie zu, Ciangottini. Es gibt ein Problem, das wir nur gemeinsam lösen können. Sind

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