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130 - Die Hexe mit dem Todesatem

130 - Die Hexe mit dem Todesatem

Titel: 130 - Die Hexe mit dem Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Inaza!« knurrte ich.
    Die schöne Hexe schüttelte langsam den Kopf. »Du solltest mir nicht schon wieder drohen, sonst bleibst du nach Rom bei mir.«
    Sie verlangte, daß ich den Inspektor informierte, damit er über die Lage Bescheid wußte, in der wir uns alle befanden.
    Anschließend forderte Inaza den Inspektor auf, die Handschellen aufzuschließen.
    »Ich denke nicht daran!« sagte Cliff Greene leidenschaftlich, »Sag ihm, daß er gehorchen muß, Ballard!« zischte die Hexe.
    Es dauerte lange, bis ich Greene soweit hatte. Widerwillig holte er den kleinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Handschellen.
    Van Bowman grinste breit. »Ist ein netter Zug von Ihnen, Inspektor. Ich werde Ihnen in meinen Memoiren ein Kapitel widmen.«
    Ich mußte aufstehen, und Inaza holte den Gangster neben sich. Greene setzte sich auf Bowmans Platz, und ich setzte mich neben ihn.
    »Verdammt, Mr. Ballard«, sagte der Inspektor. »Diese ganze Geschichte kann doch nicht wirklich wahr sein. Wir sind erwachsene Menschen… Mumien im Cockpit… Dieses Mädchen dort drüben eine Hexe, die man vor zweihundert Jahren eingemauert hat… Das ist doch an Irrsinn nicht mehr zu überbieten.«
    »Wenn Sie’s nicht verstehen, nehmen Sie es vorläufig einfach als gegeben hin, Inspektor«, sagte ich. »Ich weiß, das ist nicht einfach, aber Sie können mir glauben, daß ich Ihnen die Wahrheit gesagt habe. Wir müssen erst mal sehen, daß wir ohne weitere Zwischenfälle runterkommen.«
    »Van Bowman entkommt mir nicht. Ich bin schon zu lange hinter ihm her. Er muß endlich sitzen. Wenn ich Ihnen aufzählen soll, was dieser Kerl schon alles ausgefressen hat, reicht die doppelte Flugzeit nicht.«
    »Wenn es eine Möglichkeit gibt, seine Flucht zu verhindern, ohne andere Menschen zu gefährden, können Sie mit meiner Unterstützung rechnen, Inspektor.«
    »Was für Chancen geben Sie dieser Hexe?«
    »Im Augenblick ist sie verdammt gut im Rennen. Sie könnte sogar gewinnen.«
    »Daran wollen wir lieber nicht denken«, stieß der Inspektor ächzend hervor.
    Ein Schrei gellte plötzlich durch die Maschine.
    Ich blickte nach vorn.
    Dort stand der mumifizierte Navigator, eine der beiden Hexenmarionetten. Sein unverhofftes Auftreten versetzte die Passagiere in Angst und Schrecken.
    Immer mehr Leute schrien. Er verzog sein graues Gesicht zu einem höhnischen Grinsen. Es gefiel ihm sichtlich, daß alle so große Angst vor ihm hatten.
    Zum Glück spielte niemand den Helden und griff das Monster an, sonst hätte es eine Mumie mehr gegeben. Der Horror-Navigator ließ uns wissen, daß wir in Kürze in Rom landen würden.
    Rom! Zu Angst und Entsetzen gesellte sich Ratlosigkeit. Wieso Rom? Man blickte durch die Bullaugen, sah das Meer.
    Ich schaute zurück. Mein Blick begegnete dem meiner Freundin. Vicky hielt sich mustergültig. Bestimmt hatte auch sie Angst, aber sie zeigte sie nicht, strahlte Ruhe aus.
    Auch Cliff Greene sah den mumifizierten Navigator.
    »Glauben Sie mir jetzt, Inspektor?« fragte ich.
    Greene war wohl zum erstenmal in seinem Leben sprachlos.
    Der Navigator setzte sich in Bewegung, kam auf mich zu. Links und rechts fielen die Passagiere beinahe in Ohnmacht.
    Ich fragte mich, was die Hexe damit bezweckte. Sie gängelte die Mumie, dirigierte das grauenvolle Wesen zu mir hin.
    Ich hatte den magischen Flammenwerfer eingesteckt. Nun holte ich heimlich einen meiner silbernen Wurfsterne aus der Tasche. Der Horror-Navigator blieb zwei Schritte vor mir stehen.
    »Ballard!« knurrte er haßerfüllt.
    Inaza schien ihm einen Mordbefehl gegeben zu haben.
    Er öffnete den Mund, und zwischen seinen faltigen Mumienlippen blähte sich eine schwarze Blase. Mir war klar, was das zu bedeuten hatte.
    Ich sollte ebenfalls zur Mumie werden!
    ***
    Fiumicino hätte keine Landeerlaubnis erteilt, wenn Mike Reed nicht gelogen hätte. Er meldete einen Schaden im Leitwerk, und man sagte dem Kapitän zu, eine Landebahn freizumachen, doch zunächst schickten sie ihn in einen Luftwarteraum, in dem er kreisen mußte.
    Nach wie vor saßen Faye Huttons Krallen an seinem Hals. Aufmerksam verfolgte sie, was Reed tat, und sie ließ auch den Co-Piloten nicht aus den Augen.
    Faye war das erste Mädchen gewesen, bei dem Liebe mitgespielt hatte. Ansonsten war es für Jerry McKlusky immer nur eine Art von Sport gewesen, Mädchenherzen zu erobern.
    Bei Faye hatte es ihn erwischt, doch was war aus ihr geworden? Der Co-Pilot konnte den Wahnsinn nicht begreifen. Er wurde damit einfach

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