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130 - Höllenfahrt

130 - Höllenfahrt

Titel: 130 - Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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erinnern, wann sie zuletzt einen solchen Schrecken erlitten hatte. Der Aufenthalt hier artete mehr und mehr zu einem Desaster aus.
    Am liebsten wäre Aruula sofort wieder abgereist, aber ihr gegebenes Versprechen wog schwerer als der Ärger. Also biss sie die Zähne zusammen und machte einfach weiter.
    »Alles in Ordnung?« Eve und Rulfan schauten zur Tür herein. Nach Aruulas Wutanfall hatten sie sich diskret zurückgezogen.
    »Durch diesen giftigen Regen gehe ich nicht mehr«, erklärte Aruula bestimmt.
    »Aber das sind die Vorschriften, Aruula«, erwiderte der Albino.
    »Dann lasst euch eben andere einfallen!«, schnaubte die Kriegerin. »Ich riskiere nicht noch einmal, Wudans Zorn auf mich zu laden!«
    »Wir finden schon eine Lösung«, meinte Sarah Kucholsky mit einem Seitenblick auf Rulfan. »Ich denke, wir können den daa'murischen Stirnreif in einen abgeschotteten Bereich außerhalb des Nestes bringen. Dann müssen dort keine antiseptische Bedingungen herrschen.«
    Rulfan überlegte kurz und nickte dann. »Beim nächsten Mal. Wenn du so weit bist, Aruula, können wir jetzt weiter zum Labor gehen und du kannst dich mit dem Reif befassen.«
    »Je schneller es vorbei ist, desto besser« , sagte die schwarzhaarige Schönheit giftig und rauschte an Eve vorbei aus dem Raum.
    ***
    London
    Ein klarer Tag brach an, von dem Matthew Drax allerdings nicht viel mitbekam. Er stand in einer riesigen Fertigungshalle mit Computerterminals, Maschinenaggregaten, kleinen Produktionsstraßen, Fertigungsbereichen, Prüfständen und vielem mehr. Hier den Überblick zu behalten war nicht leicht.
    Katja Mirren schien damit kein Problem zu haben. Sie schwirrte durch die Halle, ohne hektisch zu wirken, beantwortete Fragen und hatte ein Lächeln für jeden der Techniker übrig. In einem weißen Arbeitsmantel, mit Schutzbrille und Handschuhen eilte sie auf Matt zu. Ihre blauen Augen leuchteten.
    »Commander Drax, da sind Sie ja! Kommen Sie, ich zeige Ihnen gleich alles.« Sie ergriff Matt am Arm und zog ihn mit sich. »Was sagen Sie dazu? Nicht schlecht, wie? Ich kann Ihnen sagen, das ist mal was anderes als immer diese bedrückende Enge und die neugierigen Blicke… endlich kann ich mich richtig austoben…«
    Matt bekam keine Gelegenheit, etwas zu erwidern. Die Mirren führte ihn durch ihre »Schatzkammer«, wie sie ihr kleines Reich nannte, und erklärte ihm begeistert Dinge, die er nicht kannte und eigentlich auch gar nicht wissen wollte.
    Eines allerdings verstand er: Für die Task Force war die Frau ein echter Glücksgriff, da musste man Dr. Laird wirklich dankbar sein. In kurzer Zeit hatte sie Dinge in Bewegung gebracht, über die die Octaviane der Community vier Wochen lang debattiert hätten. Jetzt standen sie vor einem modifizierten X-Quad, nicht gedrosselt wie der gängige Typ, mit einer Flughöhe bis dreieinhalb Metern und mit einem Multifunktionsgewehr ausgestattet, unter anderem mit Explosivgeschossen und Feuerwerfern. »Natürlich nur ein Prototyp, noch nicht einsatzfähig«, erläuterte Katja Mirren launig und legte zwinkernd den Finger an den Mund. »Muss ja nicht jeder wissen…«
    Es gab noch viele weitere interessante Gerätschaften, die »in der Planungs- und Entwicklungsphase« waren: neue Waffen in Miniaturform, Funk- und Lauschsysteme, in Stoffe eingewebte Materialien, energetische Sperrfelder und vieles mehr.
    »Wie lange arbeiten Sie hier schon?«, fragte Matt erstaunt.
    »Seit ich eingezogen bin, vor etwa einem Monat«, gab Mirren zurück. »Ich bin nicht so sehr der theoretische Typ, wenn Sie verstehen. Ich habe einfach angefangen, denn mal ehrlich – eine von Queen Victoria gegründete Task Force zerschlägt sich doch nicht gleich selber, nicht wahr? Und außerdem müssen wir gerüstet sein, wenn die Daa'muren angreifen.«
    »Und in dieser kurzen Zeit haben Sie…«
    »Nun, einiges habe ich natürlich mitgebracht, aus meinem Labor unten, und auf dem Papier gab es auch schon einige Ideen. So, wir sind da.«
    Sie hatten eine Abzweigung erreicht und betraten eine weitere Halle, die man hinter all dem Gerümpel nicht vermutet hätte.
    Eine unüberschaubare Menge Stoff, haufenweise Schnüre und ein Konstrukt, das einer Barke ähnelte, dehnte sich vor Matthew aus. Peter Shaw saß konzentriert vor einem Terminal, um sich herum diverse Bildschirme, die den Zeppelin in verschiedenen Ansichten und Aufbaustadien zeigten.
    »Wir haben uns etwas Besonderes einfallen lassen«, sagte der Pilot und zeigte stolz auf die

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