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130 - Höllenfahrt

130 - Höllenfahrt

Titel: 130 - Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Nein! Ihr… ihr versteht nicht… ich habe nie… ich würde nie…«
    Langsam wich er zurück, sich wohl bewusst, dass einer der Wachmänner hinter ihm stand.
    Die Octavian wollte gerade das Zeichen geben, doch Rulfan war schneller. Bevor der verblüffte Mann reagieren konnte, entwand er ihm blitzschnell die Waffe und richtete sie auf seine Freunde.
    »Kommt mir nicht zu nahe!«, rief er, und seine Miene machte deutlich, dass er es ernst meinte.
    Sarah Kucholsky trat einen Schritt nach vorn. »Rulfan, wir können…«
    »Nein!«, schrie er wiederum. »Es ist zu spät. Ich…« Er sprach den Satz nicht zu Ende, sondern drehte sich um und rannte mit großen Sprüngen in den winterlichen, düsteren Eichenwald hinein.
    Die Bewaffneten setzten ihm augenblicklich nach.
    ***
    »Sie werden ihn nicht erwischen«, sagte Aruula langsam.
    »Rulfan ist in den Wäldern zu Hause. Er wird nicht gesehen, wenn er es nicht will.«
    »Sie wünschen ihm, dass er entkommt, nicht wahr?«, sagte Sarah Kucholsky.
    Sie schaute die Octavian an. »Was denken Sie? Er ist mein Freund. Für all das kann er nichts. Vielleicht wird man ihm eines Tages wieder vertrauen. Aber er hat es nicht verdient, eingesperrt zu werden.«
    »Dennoch haben Sie bei dieser Inszenierung mitgemacht, ja sie sogar ins Rollen gebracht.«
    Aruula senkte den Blick. »Wudan ist gerecht«, flüsterte sie.
    Kucholsky wandte sich Eve zu. »Auch Sie wird eine Untersuchung erwarten.«
    »Natürlich«, antwortete die Psychologin und warf einen niedergeschlagenen Blick Rulfans Fährte hinterher. »Sie brauchen keine Sorge zu haben, ich stelle mich freiwillig.«
    »Ich muss Sie trotzdem vorerst verhaften und in Sicherheitsverwahrung nehmen.«
    »Ja, natürlich.«
    Keineswegs erleichtert kehrten die Menschen in den Bunker zurück. Aruula machte sich sofort daran, ihre Sachen zu packen. Sie wollte zurück nach London.
    Sarah Kucholsky blieb die schwere Aufgabe, Sir Leonard in Kenntnis zu setzen.
    Das Gesicht des Prime zeigte tiefen Schmerz, als er Sarahs Bericht hörte. Aruula stand ihr zur Bestätigung zur Seite.
    Der Haftbefehl gegen seinen Sohn musste zu den schwersten Entscheidungen seines Lebens gehören. Sir Leonard liebte Rulfan und wollte nicht glauben, dass ihn irgendeine Schuld traf. Dennoch musste er aufgespürt und verhaftet werden. Er wurde jetzt als größtes Sicherheitsrisiko eingestuft.
    »Das wird Maddrax nicht gefallen«, murmelte Aruula traurig.
    »Was soll nun mit dem Stirnreif geschehen?«, fragte Kucholsky, wieder ganz die beherrschte Wissenschaftlerin.
    »Wir werden ihn weiter untersuchen«, antwortete Sir Leonard. »Solange, bis er uns seine Geheimnisse offenbart…«
    ***
    Der Sol hatte – was ihn selbst verblüffte – erhebliche Mühe, eines negativen Gefühlsausbruchs Herr zu werden. Nun hatte auch der zweite daa'murische Agent versagt, Gu'hal'oori war tot! Der Stirnreif war weiterhin in Händen der Primärrassenvertreter. Und Mefju'drex war entkommen. Die Todesrochen hatten seine Spur verloren.
    (Nun gut), teilte der Sol seine Gedanken mit seinen Vertrauten, (das ist ein unerfreulicher Fehlschlag. Aber wir haben immer noch Mefju'drex' Abkömmling in unserer Gewalt.
    ENDE
    [1] Siehe Maddrax Nr. 126 »Hinter der Grenze«
    [2] Siehe Maddrax Nr. 128 »Der Schläfer«
    [3] Siehe Maddrax Nr. 80 »Vorstoß zum Kometen«
    [4] Siehe Maddrax Nr. 125 »U.S.S. Hope«
    [5] Siehe Maddrax Nr. 14 »Der Tod über Paris«

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