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1301 - Eirenes Spur

Titel: 1301 - Eirenes Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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irgendwann in den nächsten Stunden aus der Paralyse lösen. Sie würde dann einige weitere Stunden benötigen, um nach Pailliar zurückzukehren. Bis dahin mußte er dieses Gebiet verlassen haben und untergetaucht sein.
    Mit Hilfe des Antigravs der Netzkombination glitt Rhodan bis in eine Höhe von etwa zwei Metern und schwebte dann in den Wald hinein, wobei er sich bemühte, in der Deckung von Büschen und Bäumen zu bleiben. Er ließ sich jedoch schon bald wieder auf den Boden sinken, da er hörte, daß sich ihm Flugmaschinen näherten. Leise pfeifend jagten sie heran. Er verbarg sich unter einem positronischen Schirm, der ihn davor bewahrte, mit Individualtastern angepeilt zu werden.
    Sobald die Maschinen an ihm vorbei waren, eilte er weiter. Als er durch eine Schneise auf die Ebene hinaussehen konnte, bemerkte er, daß Hunderte von Robotern über der Gegend aufstiegen, in der sich das Terraner-Tor befinden mußte. Er konnte es nicht sehen, weil sich eine Bergkette davor erhob, deren höchste Gipfel zudem noch von Wolken verhüllt wurden.
    „Das könnte knapp werden", sagte er, ohne sich jedoch tatsächlich Sorgen zu machen.
    Er schaltete den Antigrav erneut ein und beschleunigte scharf. Eine Sicherheitsautomatik sorgte dafür, daß er nicht mit den Bäumen zusammenprallen konnte.
    Als er eine Anhöhe erreichte, landete er und schaltete das Transportgerät aus. Bisher hatte er sich in westlicher Richtung bewegt, da er davon ausging, daß der Informationsdienst und die Roboter ihn vornehmlich nördlich von seinem Landepunkt suchen würden, denn im Norden lag die Hauptstadt.
    Er lief zu Fuß weiter, wobei er in Kauf nahm, daß man seine Spuren mit Hilfe von Infrarotgeräten aufspüren konnte, wechselte dann wieder zum Antigrav über, dessen Energieausschüttung geortet werden konnte, und schwamm schließlich auf einem Luftkissen einen Fluß hinunter, froh, nun endlich ein Transportmittel benutzen zu können, das keine Spuren hinterließ. Er kam rasch voran und glaubte bereits, einen ausreichenden Vorsprung erreicht zu haben, als plötzlich ein Netz aus den Fluten hochschoß und sich über ihn warf.
    Bevor er sich versah, schnürte das Netz ihn ein, und eine laut ratternde Maschine zog ihn zum Ufer hin, wo zwei graugrüne Pailliaren kauerten und ihn mit glitzernden Facettenaugen anstarrten. Sie schienen ebenso überrascht zu sein wie er.
    Perry Rhodan bemühte sich vergeblich, sich aus dem Netz zu befreien. Es gelang ihm noch nicht einmal, zum Paralysator zu greifen. Hilflos fiel er ins Gras und konnte nichts tun, als die insektoiden Wesen sich über ihn beugten.
    „Was für ein seltsamer Fang", sagte einer von ihnen. Er hatte zwei schwarze Streifen an der Seite seines Kopfes und trug derbes Zeug, wie es bei der Arbeit in der freien Natur wohl angebracht sein mochte.
    „Wir werden ihn kaum verkaufen können", bemerkte der andere. Er hatte eine tiefe, heisere Stimme und kleidete sich auf die gleiche Weise. Beide Männer sprachen einen Dialekt, der für Rhodan nur schwer zu verstehen war.
    „Wer sagt denn das? Der Bursche ist vor irgend jemandem ausgerissen. Er wird gesucht. Könnte sein, daß die Somer einen hohen Preis für ihn bezahlen."
    „Von den Somern würdest du kein Geld annehmen. Das weiß ich genau."
    „Und du auch nicht."
    „Richtig."
    „Dann laßt mich endlich frei", bat der Terraner. „Oder wollt ihr warten, bis eines von den Vogelwesen oder einer der Roboter hier ist?"
    „Könnte ein Fisch sein, der beißt", knurrte einer der Pailliaren.
    „Warum sollte ich?" fragte Rhodan. „Glaubt ihr, ich laufe vor denen weg, weil es meine Freunde sind?"
    „Hört sich vernünftig an", murmelte der andere und öffnete mit einem geschickten Griff das Netz. Rhodan rollte heraus und richtete sich auf.
    „Danke", sagte er. „Vielleicht sollten wir uns überlegen, ob wir uns irgendwo verstecken können, damit man uns nicht zusammen sieht."
    „Warum bist du hier?" fragte der Pailliare, der die dunklen Streifen hatte.
    Rhodan hütete sich, die Wahrheit zu sagen. Er wußte zu wenig über die Mentalität der Pailliaren in dieser Region. Ihnen zu sagen, daß er auf der Suche nach seiner entführten Tochter war, konnte ein schwerer Fehler sein. Bei vielen Völkern waren Töchter nicht besonders hoch angesehen. Söhne wurden allemal bevorzugt, und sie besaßen in den meisten Fällen erheblich mehr Rechte.
    Welche gesellschaftliche Stellung besaß eine Tochter bei diesen Pailliaren? Würden diese Fischer ihn

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