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1301 - Eirenes Spur

Titel: 1301 - Eirenes Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehen, wenn er verriet, weshalb er ein so hohes Wagnis einging?
    Oder würden sie ihn schlicht für geistesgestört halten?
    Rhodan war in seinem Leben vielen Völkern begegnet, bei denen niemand auch nur einen Finger krümmen würde, um eine Tochter zu retten, bei denen jeder aber bedenkenlos sein Leben opfern würde, um das Leben eines Sohnes zu sichern. Bei den wenigsten Völkern wurden die Töchter als wertvoller eingestuft.
    Wie war es hier?
    Das muß ich nicht unbedingt sofort herausfinden, dachte er und antwortete ausweichend: „Weil mir nicht gefällt, daß die Somer anderen Völkern die Freiheit nehmen - und weil ich das den Somern allzu deutlich gesagt habe."
    Die beiden Pailliaren zogen ihn eilig zur Seite und hasteten mit ihm auf dem Flußufer entlang zu einigen Felsen hinüber, die bis in eine Höhe von etwa fünfzig Metern aufragten. Hier schoben sie ihn in einen Felsspalt. Dann rannten sie einige Male zwischen ihm und dem Netz hin und her, um seine Spuren mit ihren eigenen zu überdecken.
    Schließlich zerrten sie das Netz am Fluß entlang und legten es in seiner Nähe in die Strömung. Kaum waren sie damit fertig, als fünf kugelförmige Roboter heranschwebten, einige Minuten über ihnen verharrten und dann wortlos davonflogen.
    „Damit ist es noch nicht getan", rief einer der beiden Fischer. „Es können noch mehr Maschinen kommen. Du mußt im Versteck bleiben."
    Sie behielten recht. Bald darauf kamen weitere Roboter heran. Ihnen folgten drei Antigravgleiter, die mit Somern besetzt waren. Sie suchten das Ufer ab, und einer der Gleiter landete schließlich. Die Somer fielen brutal über die Pailliaren her, versetzten ihnen Schläge mit einer Elektropeitsche und verhörten sie danach. Dabei gingen sie so rücksichtslos und hart vor, daß Rhodan kurz davor war, sein Versteck zu verlassen und sich zu stellen. Doch da brachen die Somer das Verhör ab, warfen die geschundenen Fischer ins Gras, nachdem sie kein Wort aus ihnen hervorgebracht hatten, und flogen mit ihrem Antigravgleiter davon.
     
    *
     
    „Das ist genau der Weg, auf dem sie nichts von uns erfahren werden", erklärte der Fischer mit der rauen Stimme. Er nannte sich Tapo. Der Name des anderen war Krix.
    „Gewalt erzeugt Widerstand und Trotz. Sie sind Dummköpfe, daß sie das nicht begreifen.
    Wenn sie nicht die besseren Waffen hätten, hätten wir sie längst davongejagt."
    „Jetzt helfen wir dir erst recht", fügte Krix hinzu. „Du willst nach Pailkad. Ist das richtig?"
    „Das stimmt", bestätigte Rhodan.
    Sie befanden sich noch immer am Fluß. Die beiden Pailliaren kühlten ihre Wunden mit Wasser.
    „Du mußt dein Äußeres verändern", empfahl Krix. „Du mußt aussehen wie ein Gavvron, dann wird man dich nicht so schnell entdecken."
    „Wir könnten dich zu jemandem bringen, der dir eine entsprechende Maske macht", schlug Tapo vor. Er ging zu einem Gebüsch und zog ein langgestrecktes, schmales Boot daraus hervor, das zur Hälfte mit großen, silbern glänzenden Fischen gefüllt war. Die beiden Fischer räumten ihre Beute nun auseinander und schufen so eine Mulde, die sie mit großformatigen Blättern ausfüllten.
    „Leg dich hinein", forderten sie den Terraner auf. „Darunter wird man dich nicht vermuten."
    Rhodan zögerte nicht. Er legte sich in die Mulde, und die beiden Pailliaren deckten ihn mit Blättern zu. Darüber stapelten sie die Fische, so daß von ihm und den Blättern nichts mehr zu sehen war. Dann schoben sie den Kahn ins Wasser und ließen sich mit der Strömung treiben.
    Es dauerte nicht lange, bis sie auf ein Suchkommando stießen und kontrolliert wurden.
    Rhodan vernahm die krächzenden Stimmen von mehreren Somern, die sich darüber unterhielten, daß ein Unbekannter die Sperren um das Terraner-Tor durchbrochen hatte und in diesem Gebiet untergetaucht war. Sie waren aufs höchste beunruhigt, und sie waren entschlossen, so lange zu suchen, bis sie den Unbekannten gefunden hatten.
    „Wir haben niemanden gesehen", beteuerte Krix. „Man hat uns bereits gut zugeredet, etwas über denjenigen zu sagen, der eingedrungen ist, aber was wir nicht wissen, können wir nicht verraten."
    Damit umschrieb er vorsichtig, daß man sie gefoltert hatte. Seine Worte kamen bei den Somern gut an. Sie lachten und gaben den Weg frei.
    „Laß dich nicht täuschen", riet Tapo, als sie wenig später wieder in der Strömung trieben. „Die Somer sind gefährlich. Sie sind vor allem hartnäckig und geben nicht so leicht auf."
    Doch

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