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1301 - Eirenes Spur

Titel: 1301 - Eirenes Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitten durch die Stadt bis zu einem größeren Bau in der Nachbarschaft des Wema-Doms. Agaquat folgte ihnen lautlos. Er legte Rhodan eine Hand auf die Schulter, als sie die Baumhütte erreicht hatten.
    „Hier ist es", wisperte er und zeigte zu dem Bau hinauf, der auf dem abgesägten Stamm errichtet worden war. Rhodan richtete die Waffe auf das Haus, nachdem er sie auf Paralysewirkung geschaltet hatte, und löste sie aus.
    „Für einige Stunden können sie sich nicht bewegen", erklärte er ihm dann. „Ihr könnt euch ihnen gefahrlos nähern."
    Sie kletterten die Leiter hinauf und verschwanden in der Hütte. Wenig später kehrten sie mit dem paralysierten Meister der Falle zurück. Mit wenigen Griffen öffnete Agaquat ein Loch im Boden unter dem Baum, und die beiden Ussadi schoben Midaouk hinein. Rhodan hörte, wie der Körper des Mannes aufprallte. Rasch schlossen die beiden Männer das Loch wieder.
    „Midaouk liegt sicher da unten", flüsterte der Priester. „Auch wenn die Lähmung nachläßt, wird er es nicht wagen, sich zu bewegen, weil er sonst in einem Tunnel bis ins Wasser rutscht. Und was ihm dort passiert, das braucht ihm niemand zu sagen. Er selbst hat Hunderte seiner Feinde auf diesem Weg in den sicheren Tod befördert."
    Der Schamane wurde auf die gleiche Weise überwältigt und im Boden versenkt, während seine Familie und einige seiner Helfer paralysiert im Baumhaus zurückblieben.
    Als sich Rhodan und die beiden Ussadi danach dem Haus Filoads näherten, wurde es bereits hell. Der Anführer der Ussadi kam gähnend auf die Terrasse heraus. Verblüfft blieb er stehen, als er sah, daß der Sessel leer war. Er fuhr herum und eilte zum Turm, um Alarm zu schlagen, lief hier jedoch dem Priester und dem Ussadom-Meister in die Arme. Paralysestrahlen fällten ihn.
    Die beiden Rebellen nahmen ihn auf und trugen ihn ins Haus, nachdem der Terraner die Frauen und Kinder darin gelähmt hatte. Sie blieben überraschend lange darin. Rhodan wurde bereits unruhig. Er fürchtete, daß es Komplikationen gegeben hatte, und er wollte im Haus nachsehen, als die beiden Männer wieder nach draußen kamen. Agaquat hielt etwas in den Händen. Er eilte damit zur Brüstung der Terrasse und schleuderte es weit in den Fluß hinaus.
    Der Unsterbliche stellte keine Fragen. Er ahnte, was die beiden Ussadi Fiload weggenommen hatten, um seinen Machtanspruch ein für allemal auszuschließen.
    Der Tag erwachte, und die Ussadi kamen aus ihren Hütten hervor. Der Priester trommelte mit Holzschlegeln auf der Brüstung der Terrasse herum, und die Bewohner von Kijito strömten am Fluß zusammen. Er informierte sie darüber, daß Fiload und seine Freunde gestürzt worden waren, und daß er und Agaquat von nun an die neuen Anführer von Kijito seien. Sie nahmen es ohne große Aufregung auf. Einige Männer applaudierten, als sie hörten, daß Fiload nie wieder die Macht über die Stadt ergreifen werde. Danach wandten sich die Ussadi wieder ihrem Alltag zu.
    Rhodan spürte, daß der Ussadom-Meister und der Priester ihm mißtrauten, und daß sie es begrüßt hätten, wenn er ihnen die Waffe gegeben hätte, doch er trennte sich nicht von ihr.
    „Wenn der Strandguthändler kommt, seid ihr mich los", betonte er. „Wichtig ist für mich allein, daß ich dorthin komme, wo die junge Frau nun ist."
    Sie beteuerten wortreich, daß das ganz gewiß der Fall sei, und dabei wurde deutlich, daß sie überhaupt nichts wußten.
    Einige Stunden später kam Fiload aus der Hütte hervor. Er bedeckte das Gesicht mit seinen Armen, schritt schwankend an Rhodan vorbei zum Fluß hinunter und verließ die Stadt in westlicher Richtung. Seine Familie folgte ihm wenig später. Auch sie war offenbar entschlossen, sich nie wieder in Kijito blicken zu lassen.
    Kurz darauf trieb eine Horde von Männern den Schamanen, den Meister der Falle und deren Familien aus der Stadt.
    Rhodan blieb unbeteiligt. Er hatte getan, was er konnte, um die Weichen zu stellen.
    Alles weitere ging ihn nichts an. Der Aufstand war unblutig verlaufen. Das genügte ihm.
    Was nun geschah, interessierte ihn nicht.
    Agaquat kam zu ihm auf die Terrasse und setzte sich in einen Sessel neben ihn.
    „Der Händler wird bald kommen", eröffnete er ihm. „Wirst du zu ihm an Bord gehen?"
    „Das habe ich vor", beruhigte der Terraner ihn. „Ihr werdet mich als einen Gefangenen vorstellen und verkaufen."
    „Genau das haben wir vor", erklärte der Ussadom-Meister. „Wenn du willst, verstecken wir die Waffe unter

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