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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spielen. Wenn ich weiter darüber nachdachte, gab es nur eine Alternative. Er würde sie dem Teufel zuführen.
    Der Schmerz war plötzlich da. Mitten auf der Handfläche breitete er sich aus. Mein Kreuz hatte reagiert. Ich hatte das Gefühl abzuheben, blieb jedoch stehen, und dann hörte ich die leisen Schritte.
    Ich sah das Licht um mich herum funkeln. Ich sah, wie die Schwärze zerrissen wurde. Ich hörte das gewaltige Rauschen, das durch meine Ohren brauste, und auch wütende Schreie aus dem Hintergrund.
    Das Kreuz hatte seine Kraft bisher zurückgehalten. Erst jetzt hatte es einen Push bekommen und reagierte.
    Die Welt um mich herum zerriss, und ich rechnete damit, dass ich auch irgendwohin geschleudert wurde. Ich war nach vorn gegangen, ich hatte ein Ziel erreicht, und davor blieb ich stehen.
    Es gab die drei Gestalten nicht mehr. Sie schienen sich vor meinen Augen aufgelöst zu haben. Ich schaute nach vorn und war im ersten Moment irritiert.
    Etwas hatte sich verändert. Es gab die Enge nicht mehr, die mich in der anderen Dimension umklammert gehalten hatte. Alles war breiter und normaler geworden. Leider auch dunkel. Dieses Grau zog sich hin wie ein zäher Schleim, und als ich meine Füße bewegte, da spürte ich nicht nur den normalen Widerstand unter meinen Schuhen, ich hörte auch das leise Knarzen irgendwelcher Balken, die auf den Druck meines Körpers reagierten.
    Die Lösung war ganz einfach.
    Ich bewegte mich wieder in meiner Welt und schritt über Holzbohlen hinweg.
    Aber ich war nicht mehr im Freien. Diese Mauer oder dieser Korridor hatte mich woanders hintransportiert und zugleich wieder in die Normalität hinein. Wahrscheinlich sogar in ein Haus.
    Nicht nur wahrscheinlich. Das war ein Haus. Nach einigen Augenblicken der Irritationen stellte ich dies fest, und ich sah vor mir auch einen Lichtschein.
    Schmal, nicht breiter als ein Finger. Er schien nach vorn und damit in den Raum hinein, in dem ich mich befand, und den ich jetzt durchquerte.
    Ich war noch benommen. Die Erlebnisse hatten mich doch stärker mitgenommen, als ich zugeben wollte. Mein Kopf steckte noch voller Gedanken, und deshalb wohl sah ich die Gestalt, die neben dem Lichtstrahl stand, ein wenig spät.
    Sie störte mich nicht. Ich ging trotzdem weiter. Sie war keiner dieser Männer aus dem Bereich der Hölle.
    »Und jetzt keine Bewegung mehr!«, klang mir die Stimme einer Frau entgegen.
    Ich bewegte mich tatsächlich nicht, doch ich hatte Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. Die Stimme kannte ich, die Frau ebenfalls, und ich fragte nur: »Willst du mich erschießen, Jane…?«
    ***
    »John! Nein, das gibt es nicht! John Sinclair. Ha, ich… ich … fasse es nicht!«
    Während Jane sprach, war ich auf sie zugegangen. Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da fiel sie mir in die Arme, und ich sah, dass neben uns schräg hinter ihr, auch Sarah Goldwyn, die Horror-Oma, stand. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen. Ich ging nur davon aus, dass es ebenfalls einen erstaunten Ausdruck angenommen hatte, wie es auch bei meiner Freundin Jane Collins der Fall war.
    »Soll ich dich was fragen, John?«
    »Ich kenne die Frage schon.«
    »Dann sag mir, wo du herkommst!«
    »Aus einer Mauer.«
    Die Detektivin schwieg. Sie löste sich von mir und drehte sich zu Sarah Goldwyn hin um.
    »Hast du gehört, woher John gekommen ist? Aus einer Mauer. Nicht durch eine Tür oder durch ein Fenster, sondern aus einer Mauer hervor hat er dieses Haus hier betreten.«
    »Ja, das habe ich gehört. Warum sollte er nicht aus einer Mauer kommen?« Sarah lachte etwas schrill. Für mich ein Zeichen, dass sie es auch nicht richtig begriffen hatte. Mir war das egal. Ich hatte Zeit, mir das Kreuz anzuschauen, das wieder sein normales Aussehen bekommen hatte. Die Dimension der Hölle lag hinter mir. Sie war zerstört worden. Ich glaubte auch nicht daran, dass sich die Mauer als Tor zur anderen Dimension wieder zurückbilden würde.
    Aber, diese Frage stellte sich automatisch, was war mit den drei Gestalten geschehen, die ich gesehen hatte? War Arthur Goldwyn erledigt? Hatte ich ihn ebenso erwischt wie die beiden anderen?
    Auf diese Frage hatte ich noch keine Antwort bekommen. Ich schob sie auch vor mir her und holte selbst die Lampe hervor, damit wir mehr Licht bekamen. Jane strahlte die Umgebung an.
    Sie steckte die Beretta weg und fragte mich dann: »Wie war das mit der Mauer?«
    »Arthur hat sie als Tor in seine zweite Welt benutzt. Er und seine Freunde haben sich dem

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