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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wiederholte. Noch hatte sie die Gestalt nicht gesehen. Sie konnte sich auch keinen Reim darauf machen, was mit ihr passiert war. In der Dunkelheit war einfach nichts zu sehen. Es gab keine Bewegung, und es drang auch keine Stimme mehr aus ihr hervor.
    Arthur war verschwunden…
    Lady Sarah wunderte sich. Und das Wort wundern verwandelte sich in den Begriff Wunder. Es musste ihr einfach so vorkommen.
    In diesem Raum war ein Wunder geschehen. Normalerweise rechnete sie damit, dass der Sprecher sie hätte holen wollen, um sie auch in die Hölle zu zerren, nur passierte das nicht.
    Er war nicht mehr da. Zuletzt hatte er noch von einem Tor gesprochen. Er hatte etwas darüber sagen wollen und war nicht mehr zu Wort gekommen. Irgendein Ereignis musste ihn davon abgehalten haben.
    Aber welches?
    Sarah Goldwyn wollte sich keinen Kopf darüber machen. Sie war immer jemand gewesen, der sich der Realität gestellt hatte, und das tat sie auch in diesem Fall.
    Es würde sie niemand daran hindern, etwas zu tun und ihren eigenen Interessen nachzugehen. Das hatte sich auch noch nicht geändert, und so quälte sie sich wieder auf die Beine. Das lange Hocken hatte sie starr werden lassen. Die alten Knochen wollten nicht mehr so wie noch vor Jahren. Sarah hörte sich selbst stöhnen und ärgerte sich darüber. Aber sie musste da durch. Jetzt fiel ihr auch Jane Collins wieder ein, die sich im Haus aufhielt und sich nicht gemeldet hatte. Es konnte sein, dass sie dem Unheimlichen bereits Tribut hatte zollen müssen und nicht mehr am Leben war…
    »Jane…«, automatisch drang ihr der Name über die Lippen, und dann zuckte Sarah zusammen, als sie eine Antwort bekam.
    »Keine Sorge, ich bin hier.«
    Sarah verschlug es die Sprache. Sie glaubte, sich verhört zu haben und stöhnte auf. »Du… du …«
    »Keine Sorge, das ist kein Traum.« Um es zu beweisen, fasste Jane Collins zu und hob die ältere Frau an, damit sie sich normal erheben konnte.
    »Danke, das habe ich jetzt gebraucht, Jane. Ich weiß selbst, dass wir hier…«
    »Komm erst mal mit.«
    Gern ließ sich Sarah aus dem Zimmer in den großen Flur ziehen, in dem sie schwer atmend stehen blieb und erst mal nichts sagen konnte. Es war nicht mehr so dunkel. Jane hatte ihre kleine Taschenleuchte eingeschaltet.
    Sarah Goldwyn hatte sich wieder gefangen und konnte endlich reden. »Ich… ich … muss dir etwas sagen, Jane. Es klingt unglaublich, aber ich habe Dinge erfahren, die selbst mich umhauen. Es ist nicht mein Mann, den ich gesehen habe, sondern sein Sohn, der auch Arthur heißt und eine so verfluchte Ähnlichkeit mit seinem Vater aufwies, sodass er selbst mich getäuscht hat. Jane, was ich dir jetzt sagen werde, entspricht den Tatsachen und …«
    »Bitte nicht.«
    Sarahs Kopf zuckte herum. Sie wollte Jane anschauen, die an ihrer Seite stand. »Warum denn nicht? Du… du … ich meine …«
    »Das weiß ich alles, Sarah. Du brauchst mir nichts mehr zu sagen. Wirklich nicht.«
    Sie hatte noch immer nicht verstanden. »Aber warum nicht? Warum willst du das nicht wissen?«
    »Das kann ich dir sagen. Ich habe es gehört. Ich war oben, ich merkte die seltsame Kälte, ich dachte an dich, und dann bin ich die Treppe nach unten gegangen. Das ist alles.«
    »Du hast gelauscht?«
    »Klar.«
    Sarah atmete tief durch. »Und was sagst du dazu?«
    »Es klang unwahrscheinlich, aber wir kennen uns. Es ist nicht…«
    »Ich weiß, was du sagen willst. Auf dieser Welt ist alles möglich. Ich habe nicht gewusst, dass Arthur einen Sohn gehabt hat und dass er diesen Weg einschlug. Kann sein, dass es mein Mann damals schon wusste. Nur wird er sich geschämt haben, es mir zu sagen, und das finde ich schlimm, Jane. Er hätte mehr Vertrauen zu mir haben können.«
    Jane verteidigte Arthur Goldwyn. »Er wollte eben nicht daran denken und ein eigenes Leben führen. Ich denke, dass du es so sehen solltest. Damit kannst du doch leben.«
    »Ja, schon. Nur werden mich die Erinnerungen noch lange quälen, denke ich.« Sie senkte den Kopf und schüttelte ihn zugleich.
    »Da ist noch etwas, an dem ich zu knacken habe. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass mich der Sohn auch in seine Hölle holen wollte. Alles lief in unserem Gespräch darauf hinaus. Aber plötzlich war es vorbei. Wie abgerissen. Es gab nichts mehr. Ich hörte nichts, ich sah auch nichts. Alles löste sich auf. Und das kann ich nicht fassen.«
    »Nimm es einfach hin.«
    »Nein, Jane, du kennst mich. Ich will wissen, was dahinter steckt. Und du

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