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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bist du…«
    »Nein, bin ich nicht. Komm, das ziehen wir durch.«
    Für Johnny hatte es keinen Sinn mehr, zu protestieren, denn die anderen Gäste jubelten auf. Die klatschten Beifall. Sie trieben sie beide an und schafften ihnen den nötigen Platz.
    Johnny Conolly kam das alles wie ein Traum vor. Er glaubte sogar, nicht er selbst zu sein. Die Gesichter der Gäste huschten an ihm vorbei wie ein zu schnell laufender Film. Er hatte das Gefühl, gar nicht mehr in der Realität zu stehen, und erst als sie die Bühne erreicht hatten, kam er wieder zu sich.
    Er warf einen Blick in die Höhe.
    Die Sängerinnen hatten sich nach vorn gebeugt und klatschten.
    Johnny wollte sich wieder zurückziehen. Er mochte es nicht, im Mittelpunkt zu stehen, aber er musste bleiben. Hände streckten sich den beiden entgegen.
    Automatisch griffen sie zu. Hillary ließ sich von Michelle und Sheena auf die erhöhte Bühne ziehen, während Anastasia sich um Johnny Conolly kümmerte.
    Er fasste zu, obwohl er es eigentlich nicht wollte. Der Ruck zerrte ihn hoch. Für einen Moment wurde ihm sogar schwindlig, dann stand er mit beiden Beinen auf den Holzbrettern.
    Anastasia schaute ihn an.
    Johnny wich dem Blick noch aus. Er war verlegen und nervös zugleich, aber nicht so von der Rolle, dass ihm nicht etwas Bestimmtes aufgefallen wäre.
    Die Hand der Sängerin hätte eigentlich verschwitzt sein müssen, nachdem was da passiert war.
    Nur war sie das nicht.
    Sie war trocken – und kalt!
    Es gab ihm einen Stich, als er das mitbekam. Er stellte sich Fragen, nur konnte er sich selbst keine Antworten geben. Da war einiges nicht in Ordnung. Er hätte jetzt Ruhe gebraucht, um darüber nachdenken zu können. Genau die gönnte man ihm nicht, denn die Mitglieder der Band zogen auch weiterhin ihre Schau ab.
    Diesmal war es Michelle. »He«, wandte sie sich an Hillary und Johnny, wobei sie mit einer Hand winkte. »Wie heißt ihr? Sagt uns eure Namen. Sagt sie allen hier!«
    »Hillary heiße ich.«
    »Jaa… Applaus für Hillary!«
    Das Publikum ließ sich nicht lumpen. Das war etwas für die ganz neue Schau.
    Und Hillary genoss es. Sie war losgelassen worden. Sie trat einen Schritt nach vorn, warf ihre Arme hoch, dann wieder zurück und wurde von den akustischen Wogen des Beifalls überschüttet.
    Dann war Johnny an der Reihe. Er fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut. Hin und wieder wischte er den Schweiß von der Stirn, obwohl der längst eingetrocknet war. So glich diese Bewegung mehr einer Geste der Verlegenheit.
    Anastasia kümmerte sich um Johnny. »Und nun hören wir alle gern deinen Namen«, flüsterte sie ins Mikro.
    »Ich bin Johnny!«
    »Super!« schrie sie über die Köpfe der Menschenmasse hinweg.
    »Johnny. Ein Riesenbeifall für Johnny…«
    Und wieder tobte der Applaus.
    Johnny kam sich vor wie in einem Traum. Er sagte sich immer, das bin ich nicht, und trotzdem konnte er der Wahrheit nicht entfliehen. Er stand tatsächlich auf der Bühne und wusste nicht, was er sagen sollte. Verlegen trat er von einem Fuß auf den anderen. Er wünschte sich, dass der Beifall schnell abebbte. Er kam ihm doppelt oder dreifach so lang vor, und er schüttelte auch einige Male den Kopf, aber die anderen ließen sich nicht beirren.
    »Schluss!«, schrie Anastasia ins Mikro. »Das reicht, Freunde. Gleich geht es weiter.«
    »Kommt jetzt eine Werbepause?«, brüllte jemand und erntete großes Gelächter.
    »Nein, das nicht. Aber wir haben etwas ganz Besonderes mit den beiden Mutigen hier vor.«
    »Was denn?«
    »Lasst euch überraschen.«
    »Macht schon!«
    »Abwarten.«
    Johnny hatte sich wieder beruhigt. Er war etwas zur Seite getreten und beobachtete Anastasia mit recht skeptischen Blicken. Ganz im Gegensatz zu Hillary, die zwischen Michelle und Sheena stand, von ihnen an den Händen festgehalten wurde und sich pudelwohl fühlte.
    Johnny dachte anders. Er hatte nicht vergessen, wie kalt die Haut der Frau gewesen war. Manche Menschen hätten sie mit einer Fischhaut verglichen, aber das konnte es auch nicht sein. Sie kam ihm neutral vor. Keine Wärme, kein Schweiß, das war bei einem Menschen einfach unnatürlich.
    Anastasia aber war ein Mensch – oder?
    Johnny zweifelte an seinen eigenen Gedanken. Er versuchte, so etwas wie eine Richtung zu bekommen, nur gelang ihm das nicht.
    Sie wollten einfach wegtreiben, und in seinem Kopf herrschte ein ziemliches Durcheinander.
    Was war da passiert?
    Er drehte den Kopf so, dass er Anastasia ins Gesicht schauen

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