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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte keine von ihnen. Er hätte der Karriere im Wege gestanden, und die war ihnen am wichtigsten. Es gab hin und wieder mal eine kurze Beziehung. Aber immer mit Partnern, die ebenso dachten und sich nicht binden wollten.
    Michelle trug ein graues T-Shirt und rote Leggins. Diese Dinger zog sie nur im Haus an. Sie waren längst out. Auf der Bühne hätte man sie damit nur ausgelacht, denn da griff sie meistens zu roten Strapsen, die auf ihrer hellen Haut viel wirkungsvoller waren.
    Michelle war die Kleinste aus dem Trio. Aber sie besaß eine gute Figur. Nicht zu mager und nicht zu füllig. Gerade richtig. Auch mit ihrem Busen und der Form der Oberschenkel war sie zufrieden.
    Ganz im Gegensatz zu Sheena, die ständig an sich herummäkelte.
    Noch einmal konnten sich die beiden ausruhen. Der nächste Tag war der Freitag, und da ging es wieder los. Der Veranstalter einer Winterparty hatte sie engagiert. Über drei Tage sollte sich die Fete hinziehen. Am Sonntag war dann jede aus der Gruppe geschlaucht.
    Es gab ja vorerst nur zwei, aber sie dachten immer noch als Trio.
    Es war Scheiße gewesen, dass Anastasia gedealt und sich dabei hatte erwischen lassen. Michelle und Sheena hatten die Finger davon gelassen. Harte Drogen nahmen sie nicht. Hin und wieder rauchten sie einen Joint, um gut drauf zu sein. Einige Pillen hatten sie auch schon ausprobiert, aber damit hatte es sich dann.
    Nur kein hartes Zeug schnupfen. Das konnte sich bitter rächen.
    Michelle trat vom Spiegel weg. Da sie eine halbe Flasche Rotwein geleert hatte, fühlte sie sich recht beschwingt, und mit ebensolchen Bewegungen näherte sie sich auch ihrem Sessel. Es war ein unförmiger Kreis aus weichem Schaumstoff, der mit einem gelben Stoff bezogen war. Wer sich hineinsetzte, konnte mit seinem Platz zufrieden sein. Man fühlte sich super. Der Sessel war bequem, und nicht wenige Nächte hatte Michelle auch darin geschlafen.
    Für sie war es noch zu früh, um die Augen zu schließen. Sie hob die Fernbedienung an und schaltete die Glotze ein. Zu zappen brauchte sie nicht, der Musiksender war eingestellt. Auf dem Bildschirm schaute sie sich das Video einer neuen Gruppe an, die aus Frankreich kam und eigentlich weiche Lovesongs in harten Rock eingepackt hatte. Die vier Musiker waren nicht schlecht, und auch die dunkelhäutige Sängerin hatte eine gute Stimme. Ihr langes rotes Kleid sah aus, als hätte man es zuvor in Blut getaucht. Es war an den Seiten mehrmals geschlitzt, sodass sich bei den Tanzbewegungen immer wieder die Beine hinaus ins Freie schoben. Über dem Busen spannte sich der Stoff sehr eng, sodass nichts aus dem tiefen Ausschnitt herausrutschte.
    Die Frau gefiel ihr. Michelle lächelte. Eine Box mit Chips stand ebenfalls in Griffweite, und sie holte eine Hand voll hervor. Sie schob das fettige Zeug in den Mund und beobachtete nur die Frau, die sich fantastisch bewegte. Der breite Mund, die dicken, leicht aufgeworfenen Lippen versprachen eine Sinnlichkeit, die Michelle leicht nervös machte. Nicht etwa, dass sie etwas gegen Männer hatte, aber hin und wieder zärtlich mit einer Frau zu sein, das war schon toll. Einige Male hatte sie es genossen und war stets begeistert gewesen, besonders bei den farbigen Mädels.
    Das Video lief aus. Der Sender brachte Reklame, und erst jetzt kam Michelle wieder richtig zu sich. Die Wirklichkeit sah anders aus als ihre Träume, aber sie schwor sich, sich in der nächsten Zeit wieder einen Traum zu erfüllen.
    Erst mal das Wochenende abwarten, danach sah man weiter. Sie drückte sich noch weiter im Sessel zurück, stellte den Ton leiser, denn die Werbung interessierte sie nicht, und sie überlegte, ob sie sich noch etwas zu trinken holen sollte.
    Im Kühlschrank in der Küche stand noch eine halb gefüllte Flasche mit Weißwein. Sie trank zwar lieber den Roten, doch um eine nötige Bettschwere zu bekommen, reichte auch der weiße.
    Es klappte nicht mehr. Der Türgong schlug an. Ein weiches Geräusch hallte durch den Raum. Nach dem Einzug hatten sich die drei Frauen einen neuen einbauen lassen, denn das Gebimmel der alten Klingel wollten sie nicht mehr hören.
    Michelle schaute auf die Uhr.
    Es war zwar nicht besonders spät, nicht mal 22 Uhr, aber Besuch erwarteten sie nicht. Überhaupt wussten nur wenige Menschen, wo sie wohnten. Einen Manager hatten sie nicht, und wer etwas von ihnen wollte, der schrieb an eine Postfach-Adresse. Ihre Handynummern hatten sie nur wenigen Leuten gegeben.
    Sitzen bleiben oder öffnen?
    Es

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