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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beklagte sich der Distelfrosch blubbernd und zischend. „Aber ich habe das Gefühl, du begehst einen entscheidenden Fehler."
    „Irrtum", widersprach der Netzgänger. „Noch weiß niemand etwas von dem entwendeten Gleiter. Diese Zeit müssen wir ausnutzen, um uns in Sicherheit zu bringen, bis Ufelad die Suche aufgibt. Da sie nicht nach dem Gleiter achten, können wir uns für eine begrenzte Zeit relativ ungestört bewegen. Es sind unzählige Gleiter dieser Art unterwegs, nämlich die Suchkommandos. Da fällt ein einzelnes Fahrzeug nicht auf. Ich bringe uns in Sicherheit."
    „Wohin bitte?" wollte Parpatar wissen.
    Perry Rhodan gab die Automatik frei. Der Gleiter beschleunigte nun mit normalen Werten und nahm den programmierten Kurs ein.
    „Wir fliegen zurück zum Gefängnis." Rhodan lachte leise. „Das ist der sicherste Ort, denn dort wird man uns nicht mehr vermuten."
    „Du bist verrückt", quakte der Distelfrosch aufgeregt.
    Eirene sah ihren Vater von der Seite an. In ihren Augen lag ein Hauch von Bewunderung.
     
    *
     
    Datei Nummer 8: Es sind drei Tage vergangen, mein Ordertap, in denen ich keine Gelegenheit hatte, zu dir zu sprechen. Es ist aus Ufelads Sicht eigentlich auch nichts Wichtiges passiert, denn von den drei entflohenen Gefangenen gibt es noch immer keine Spur.
    Heute morgen hat der Somer die Suche vorerst abgebrochen. Meine Zeit als Pilot geht damit wohl auch dem Ende entgegen, zumal Colab schon wieder auf den Beinen ist. Es hat keinen Sinn, ihm eine neue Dosis zu verpassen, denn ich rechne nicht damit, daß Ufelad noch einmal aufbricht.
    Mir ist es ein Rätsel, wie die drei es geschafft haben. Sie sind buchstäblich vom Erdboden verschwunden.
    Aber der Somer klammert sich an eine bestimmte Theorie, die von ein paar Pailliaren einer einsamen Siedlung stammt. Dort will einer die Reste der drei in einem einsamen Waldgelände entdeckt haben. Es gibt gefährliche Tiere auf Topelaz. Ufelad nimmt nun an, daß die Entflohenen ein Opfer dieser Bestien wurden.
    Die ganz Geschichte erscheint mir reichlich suspekt, aber das habe ich natürlich nicht erwähnt. Der Pailliare, der die Entdeckung gemacht haben wollte, stammte nicht aus der Siedlung, in der er darüber berichtet hat. Er ist danach mit seinem Gleiter von dort gestartet, und er wurde nie wieder gesehen. Ich habe den Eindruck, daß die Siedler etwas vertuschen wollen, um nicht selbst in ein schiefes Licht zu geraten.
    Ein Gleiter ist jedenfalls verschwunden. Und Ufelad klammert sich an die Version mit den wilden Tieren. Er vertritt sie offiziell. Er hat in dem betreffenden Gebiet nach den Resten der Flüchtigen suchen lassen. Die Pailliaren haben auch etwas angeschleppt, aber das kann meiner Meinung nach auch von ganz anderen Opfern stammen.
    Logisch, mein Ordertap! Der Somer will seine Niederlage nicht zugeben. Daher liebäugelt er mit dieser Version. Er fürchtet die Blamage. Und er fürchtet den Ewigen Krieger, der von dieser Panne irgendwann bestimmt etwas erfahren wird.
    Die Nakken sind wieder abgezogen. Ein paar Somer versehen noch den Dienst in der Spür- und Ortungsstation im Obergeschoß des Verwaltungsgebäudes, aber Ufelad kümmert sich kaum noch um sie.
    Heute sind zwei neue Gefangene gekommen. Es handelt sich um Pailliaren, die angeblich gegen den Somer agiert haben, als nach den Geflohenen gesucht wurde. Ich schätze, daß sich Ufelad an ihnen für sein Versagen rächen will. Arme Kerle, diese Siedler.
    Ich muß noch meine wenigen persönlichen Dinge aus Ufelads Gleiter holen. Dann ist diese Episode für mich wohl zu Ende. Immerhin hat sie dazu beigetragen, daß ich wieder etwas über Topelaz und die hiesigen Machtverhältnisse erfahren habe. Auch scheint der Somer mir zu vertrauen, was sich auf Dauer auch nur vorteilhaft auswirken wird.
    Leider habe ich keinen Weg gefunden, um Ufelad dazu zu bewegen, diesen geheimnisvollen Vaibrun aufzusuchen. Aber ich hatte eine Gelegenheit, das Navigationssystem von Ufelads Gleiter dazu zu befragen.
    Die Karte wies einen Komplex von beachtlicher Größe aus, einen Geländeabschnitt, der etwa vier Flugstunden vom Gefängnis entfernt liegt. Es scheint sich um eine Fabrik oder etwas Ähnliches zu handeln. Dort ist der Name „Vaibrun" auf der Karte vermerkt. Mehr erfuhr ich nicht, denn alle anderen Angaben sind kodiert. Den Schlüssel kenne ich nicht.
    Ich spiele mit dem Gedanken, den Namenlosen dazu zu befragen. Aber erst will ich abwarten, bis sich wirklich alles hier beruhigt hat.
    Ordertap, ich

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