Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gleiter. Stimmen klangen zu ihm herüber.
    Der Terraner duckte sich zwischen zwei Büsche und beobachtete weiter. Offensichtlich herrschte dort eine rege Betriebsamkeit.
    Ganz behutsam pirschte er sich näher heran, wobei er ein ganz im Dunkeln liegendes und wahrscheinlich fensterloses Gebäude als Deckung ausnutzte.
    Nun konnte er einzelne Stimmen verstehen. Sehr bald erkannte er, daß die Pailliaren zu Suchkommandos eingeteilt worden waren. Mehrmals fiel der Name des Kodexwahrers Ufelad. Die Siedler waren sich nicht einig, ob es sinnvoll war, jetzt während der Nacht noch einmal aufzubrechen, aber offensichtlich hatte der Somer sie mächtig unter Druck gesetzt.
    „In unserem einsamen Nest tauchen die Geflohenen bestimmt nicht auf", ereiferte sich eine Pailliarin. „Macht, daß ihr in eure Betten kommt."
    „Wenn der Somer davon erfährt", widersprach ein Mann, „dann müssen wir mit schweren Strafen rechnen. Ihr wißt, daß mit Ufelad nicht zu spaßen ist. In Umkom soll er schon einen unserer Leute erschossen haben."
    Die Pailliaren diskutierten noch eine Weile. Dann entschlossen sie sich, zumindest mit einem Teil der Gleiter aufzubrechen. Wenig später starteten etwa zehn Fahrzeuge.
    Rhodan konnte beobachten, wie die Zurückgebliebenen in den Häusern verschwanden.
    Dort erloschen nach und nach die Lichter. Dann schaltete irgend jemand die Außenbeleuchtung des Dorfplatzes ab.
    Der Netzgänger wartete noch eine weitere Stunde, in der absolute Stille herrschte. Dann erst setzte er sich langsam in Bewegung. An dem fensterlosen Haus vorbei erreichte er den Dorfplatz. Vier oder fünf dunkle Schatten hoben sich dort kaum aus der Schwärze der Nacht ab - die zurückgebliebenen Gleiter. An Wachen oder ähnlichen Schutzmaßnahmen schien hier niemand gedacht zu haben.
    Vorsichtig öffnete er eine Seitentür des ersten Gefährts, das er erreichte. Im Innern brannte ein schwaches Kontrolllicht, das gerade ausreichte, um die Armaturen zu erkennen. Rhodan schloß behutsam die Tür und studierte die Bedienungselemente.
    Dieser Gleiter würde ihm keine Schwierigkeiten bereiten.
    Der Antigrav summte leise, als er ihn in Betrieb nahm. Mit geringster Fahrt steuerte er das Gefährt in die Höhe, bis die Dächer unter ihm lagen. Erst dann beschleunigte er vorsichtig, ohne eine künstliche Lichtquelle in Betrieb zu nehmen.
    Außerhalb des Dorfes landete er hinter der Buschreihe, wo er sich zuvor versteckt hatte.
    Er deaktivierte alle Systeme und stieg aus.
    In der Siedlung war alles still. Der Diebstahl war nicht bemerkt worden. Das erleichterte die Sache ganz entschieden. Vor Ende der Nacht war nicht damit zu rechnen, daß die Pailliaren den Verlust des Gefährts bemerkten. Und bis dahin würde er schon weit entfernt sein.
    Er flog nun am Ufer entlang, denn der Sandstreifen bot ein gerade noch erkennbares mattes Bild. Die Entfernung bis zu der Stelle, an der er über die Steilklippe geklettert war, schätzte er ab. Hier lenkte er den Gleiter in die Höhe, wobei er Ausschau hielt. Der Oberrand, wo der Wald begann, war auch jetzt nicht in der Nachtschwärze zu erkennen.
    Um einen Aufprall zu vermeiden, steuerte er den Gleiter nicht näher in die vermutete Richtung, bis er einen schwach blinkenden Lichtpunkt entdeckte.
    Parpatars Körperlicht!
    Auf dieses hielt er nun zu. Da es nicht mehr regnete, öffnete er die Oberseite des Gleiters.
    „Noch fünfzig Meter", rief der Distelfrosch. „Ich höre dich summen, Freund Perry."
    Behutsam führte Rhodan den Gleiter an den Klippenrand heran. Nun erkannte er auch Eirene im Dämmerlicht des Kugelwesens. Wenig später waren die beiden an Bord. Eirene atmete sichtlich auf, als ihr Vater berichtete, daß bis jetzt alles ausgezeichnet geklappt hatte.
    „Und nun, meine Freunde", erklärte der Terraner sarkastisch, „kommt der Witz an der Geschichte."
    Er beschäftigte sich eine Weile mit dem Navigationssystem. Auf einem kleinen Bildschirm erschien ein Kartenausschnitt. Schon nach einer Minute beherrschte Rhodan diese einfache Technik. Der eigene Standort ließ sich ebenso darstellen wie wichtige Punkte der Geographie von Topelaz. Selbst das kleine Siedlerdorf, aus dem der Gleiter stammte, ließ sich ermitteln.
    Dann entdeckte Rhodan das Heraldische Tor und unweit davon das Gefängnis. Die Koordinaten ließen sich direkt auf die Automatik des Gleiters übertragen. Wenig später stand der Zielpunkt der ersten gemeinsamen Flugetappe fest.
    „Ich kann nicht genau erkennen, was du da machst",

Weitere Kostenlose Bücher