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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah. Das mußte eines der Hafengebäude sein. Der Shabare deutete auf diesen Schirm.
    „Von diesem Zimmer aus haben wir den Vorstoß auf das Landefeld organisiert. Wir hatten bereits vorher geplant, euch schnell in Sicherheit zu bringen. Die Explosion hat dann alles vereinfacht. Niemand ahnte, daß einer der Rettungswagen von einem Mitglied der Potea gesteuert wurde."
    Die fingierten Sendungen begannen. Wir hatten keine Ahnung, auf welche Weise die Potea das Haus der fünf Stufen aus seinem Versteck locken wollte. Alles begann ganz harmlos mit einem Funkspruch, der sinngemäß lautete: „Ein Quliman grüßt einen anderen Quliman und kann nicht kommen, weil Viren in der Nähe sind!"
    Der zweite Funkspruch ließ erkennen, daß irgendwo Fedha-Münzen gefunden worden waren, die den Fingerabdrücken nach auf einen Vironauten hindeuteten.
    Da beide Funksprüche unabhängig voneinander liefen und, wie Rauhderfehn erklärte, der eine in Kiva, der andere in Mobarra gesendet wurde, war nicht anzunehmen, daß sie sofort einander zugeordnet wurden. Es waren zwei völlig unabhängige Dinge.
    Danach ereignete sich nichts mehr. Wir warteten etwa eine Stunde, dann wurde in einem der offiziellen Nachrichtenkanäle gemeldet, daß in einem Kaufhaus in der Touristikstadt ein Gorim aufgetaucht sei. Er hatte sich versteckt gehalten und war ausgebrochen, als Angestellte versucht hatten, ihn festzuhalten.
    Kurz darauf kam ein umfassender Bericht mit mehreren Zeugen, die alle etwas gesehen haben wollten, aber doch nichts wußten. Die Angestellten hatten allem Anschein nach auch das Weite gesucht. Bilder aus dem Kaufhaus wurden eingeblendet. Man sah die robotischen Ständer und Tische und mehrere Uniformierte, die nicht hineingehörten und sich zwischen den Kunden bewegten.
    „Dort!" sagte der Shabare plötzlich. Ein Quliman hielt die Bildaufzeichnung an. Zwischen den drängenden Wesen bewegte sich umständlich ein Fahrstuhl. Er besaß an jeder Ecke ein Blinklicht, das auf ihn aufmerksam machte. Mehrmals war eine Sirene zu hören, und Rauhderfehn sagte: „Es ist die Sirene des Fahrstuhls. Laß das Bild weiterlaufen!"
    Der Fahrstuhl wurde von den Leibern der Kunden verdeckt, aber kurz darauf tauchte er nochmals auf, diesmal weiter links im Bild.
    „Sheddoq, der Lahme", kommentierte der Shabare. „Was macht er? Jetzt begeht er einen schlimmen Fehler!"
    Fazzy und ich sahen uns ratlos an, dann blickten wir gespannt auf Rauhderfehn. Der Shabare geriet förmlich aus dem Häuschen.
    „Er wendet sich zu einem der Ausgänge des Kaufhauses", zischte er. „Er darf es nicht tun!" Er blickte sich um, als suchte er eine Möglichkeit, mit dem Quliman in Verbindung zu treten.
    „Er macht sich dadurch verdächtig", vermutete ich. „Aber wer achtet schon auf einen Behinderten!"
    „Dennoch! Er müßte weiter nach innen eindringen, die technische Abteilung aufsuchen.
    Dort wäre er am unauffälligsten, wenn er sich von den Robotern maschinelle Hilfen für den Haushalt oder das Freigelände zeigen ließe. Da, seht ihr. Oh, ESTARTU, warum läßt du das zu!"
    Jemand hatte den Fahrstuhl umgestoßen. Es war ein kurzer, scharfer Ruck gewesen.
    Der Fahrstuhl verfügte über eingebaute Antigravsysteme, und er richtete sich bereits wieder auf. Aber Sheddoq war herausgeschleudert worden. Er lag wimmernd am Boden, und an seinem blumenkohlähnlichen Kopf bildete sich ein dunkler Fleck.
    „Ein Attentat!" fluchte Fazzy. „Warum hilft ihm keiner?"
    Mehrere Kunden beugten sich über ihn und halfen dem Lahmen in seinen Fahrstuhl zurück. Sheddoq bedankte sich und setzte wimmernd seinen Weg fort. Daß er verletzt war, schien ihn gar nicht zu bekümmern. Doch da eilte ein Medorobot herbei und behandelte ihn flüchtig.
    „Wieder ein Fehler", ächzte der Shabare. „Dieser Idiot! Der Roboter muß doch merken, daß das grünblaue Blut nicht von einer Wunde stammt!"
    Die Bildübertragung war zu Ende, ein späterer Kommentar einer der Nachrichtenstationen wurde angekündigt.
    „Weiter!" sagte Rauhderfehn hastig. Er war nervös geworden. „Eine zweite Panne können wir uns nicht leisten. Sonst ist die Potea am Ende!"
    Er mußte einen Heidenrespekt vor dem Haus der fünf Stufen haben, und ich konnte in etwa mit ihm fühlen.
    Eine weitere Stunde verging. In dieser Zeit wurde das Netz aus Informationen so eng geknüpft, daß kaum noch ein Entrinnen möglich war.
    „Umschalten auf Kamera bei Relais 7", sagte der Shabare. Auf einem Bildschirm wurde ein Korridor sichtbar. Er

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