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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und die Potea angewiesen. Wir müssen eine Möglichkeit finden, daß Perry aus seinem Versteck herauskommen kann, ohne sofort von einer der beiden Organisationen geschnappt zu werden."
    „Man müßte das Hauptquartier des Hatuatano ausfindig machen und ihm fingierte Nachrichten zuspielen, die ihn ablenken", meinte Rauhderfehn. Er zeigte, daß er das nötige Geschick besaß, um mit an der Spitze der Potea zu stehen, und wir erfuhren später auch, daß er in Vertretung für Hatchertoq die Leitung dieser Organisation übernommen hatte.
    Der Quliman mußte sich bedeckt halten und durfte in seiner Position auf keinen Fall mit der Untergrundorganisation in Verbindung gebracht werden.
    Der einzige, der die Verbindung zwischen der Potea und ihm hielt, war Rauhderfehn.
    Die Sekretäre und Berater wußten nichts über Hatchertoqs Gedanken.
    „Es wird nicht leicht sein", erklärte der Quliman. „Aber ich gehe das Risiko ein. Die Konstellation im Augenblick ist schlecht. Einer muß es wagen und in der Öffentlichkeit agieren.
    Es steht nicht gut um ihn."
    „Ist das nötig?" fragte ich. „Es dürfen keine unnötigen Risiken eingegangen werden!"
    „Seit der Hatuatano auf Erskursu ist, haben wir sechs unserer Leute verloren, Bully.
    Noch ist diese Tendenz nicht zu Ende. Wir kämpfen gegen einen Feind, von dem wir nur die Hälfte kennen!"
    „Und wer ist derjenige, der das Risiko trägt?" Ich warf einen fragenden Blick in Richtung des Shabaren.
    „Du irrst", brummte Rauhderfehn. „Hatchertoq verlangt so etwas höchstens von einem Artgenossen."
    „Kennen wir ihn?"
    „Nein", bestätigte der Quliman. „Er ist erst seit einem halben Jahr auf dieser Welt. Niemand ahnt, daß er überhaupt noch laufen kann!"
     
    *
     
    Hatchertoq hatte eine Wand beiseite fahren lassen. Dahinter hatte sich sein persönlicher Transmitter befunden. Über einen Spezialkode, den allein er wußte, hatte er uns in ein Versteck abgestrahlt. Rauhderfehn hatte uns begleitet. Wir erhielten die Gelegenheit, uns frisch zu machen und unsere Kleidung reinigen zu lassen. Als wir in den Aufenthaltsraum zurückkehrten, in dem wir uns von dem Shabaren getrennt hatten, wartete ein fast terranisch anmutendes Mahl auf uns. Wir verzehrten es genüßlich, und zum erstenmal seit Stunden löste sich die Verkrampfung in Fazzys Gesicht.
    „Perry ist also da", sagte der Terraner mit der dubiosen Vergangenheit. „Natürlich. Aber ob er noch lebt?"
    „Du malst schon wieder den Teufel an die Wand!"
    „Ist es nicht erlaubt?" fuhr Fazzy mich an. „Ich wünsche mich seit Stunden weit weg von hier, aber es funktioniert nicht!"
    „Dein Glück. Du könntest bei einem Blindsprung ohne Raumanzug irgendwo im Leerraum landen. Und dann würde dir deine ganze Teleportiererei nichts helfen."
    Fazzy schaufelte weiter von dem grünen und roten Zeug in sich hinein, das wie Paprika aussah, aber süß schmeckte. Er schnaufte dabei wie ein Walroß und unterbrach seine barbarischen Tischsitten erst, als Rahderfehn eintrat.
    „Folgt mir in die Koordination", sagte er. „Nehmt die Essensreste mit. Es ist nicht sicher, daß ihr nachher in diesen Raum zurückkehren könnt."
    „Warum nicht?" Fazzy kaute auf vollen Backen und stopfte sich den Rest des Gemüses in den Mund.
    „Wenn der Gegner den Ausgangsort der Sendungen anmißt, müssen wir hier verschwinden. Es geht dann um Minuten!"
    Er führte uns in einen kleinen Raum, der von oben bis unten mit technischem Gerät angefüllt war. Endlose Kabelstränge zogen sich zwischen den Aufbauten hindurch, zum Stehen blieb nur wenig Platz. Ein Einmann-Transmitter stand mitten zwischen dem Gerumpel. An ihm waren keine Energiezuleitungen erkennbar, so daß ich zweifelte, ob er überhaupt in Betrieb genommen werden konnte.
    An der Rückwand eines der Aufbauten hingen zwei Dutzend kleine Bildschirme. Manche zeigten ein Bild, andere flirrten. Mehrere Quliman und Angehörige anderer Rassen arbeiteten an den Steuergeräten.
    „Es gibt etliche getarnte Relais in beiden Städten. Über sie können wir Funksprüche abstrahlen, bis die Sender entdeckt werden. Es ist meistens eine gute Portion Glück dabei.
    Die Relais müssen sich selbst zerstören, ehe die vorgeschalteten Sender vom Gegner entdeckt werden. Von den Relais darf nichts übrigbleiben."
    Auf den Bildschirmen waren mehrere Säle und Zimmer erkennbar. Sie zeigten Räumlichkeiten in verschiedenen Teilen der beiden Städte. Ein Raum besaß ein Fenster, durch das man einen Ausschnitt des Raumhafens

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