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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energieschirm.
    „Du wirst jetzt vor mir her zum Ausgang gehen!" sagte der Terraner. In seinen Gedanken reifte ein Plan heran. Es hatte keinen Sinn, ständig vor dem Gegner zu fliehen. Er mußte einen Trick anwenden, um vorerst einmal in Sicherheit zu sein.
    Sie betraten einen der Pfade und kehrten zum Eingang des Saales zurück. Rhodan warf einen Blick nach draußen. Leise legte er die Waffe zu Boden, so daß sie hinter dem Rand der Projektion verschwand. Er dirigierte den Nagather zum Ausgang des Gebäudes und blieb stehen. Er ahmte weiter seine Schritte nach, und als der Nagather sich endlich umdrehte, da war Rhodan in einem der Antigravs verschwunden, die zu den anderen Etagen führten. Er verließ ihn am nächsten Ausstieg und machte sich auf die Suche. Er entdeckte schließlich einen Kleintransmitter, der für kleine Güter gedacht war. Er programmierte ihn auf ein Ziel, das in seinem Speicher enthalten war. Er mußte sich zusammenkauern, um voll von dem Transportfeld erfaßt zu werden. Augenblicke später entmaterialisierte er. Der Transmitter hinter ihm schaltete sich ab und löschte die Zieldaten.
    Jetzt konnten sie ihn lange suchen.
    Rhodan musterte die Umgebung, in der er herausgekommen war. Es handelte sich um einen Lagerraum, von dem zwei offene Türen in andere Räume hinausführten. Er schlich in der Deckung von ein paar Kisten und Warenballen hinüber und spähte hinaus. Das eine war ein Kommunikationsraum, das andere sah nach einer technischen Leitstelle aus.
    Der Kommunikationsraum war leer, und Rhodan fand eine Nische im Hintergrund, wo zwei hohe Schränke aneinander stießen und einen schmalen Spalt bildeten, durch den er gerade noch hindurchpaßte. Hier konnte er sich versteckt halten, und er konnte eines der Geräte bedienen und sich Meldungen anhören. Oder er konnte die regulären Benutzer dieser Einrichtungen belauschen.
    Die Leitstelle wurde von Angehörigen mehrerer Rassen frequentiert. Er lauschte für ein paar Augenblicke, bevor er sein Versteck endgültig aufsuchte.
    „Der Hatuatano wird nicht erfreut darüber sein, daß uns der Gorim entwischt ist", sagte eine harte Stimme. „Und das, obwohl er sich selbst an der Jagd beteiligt und die größten Chancen gehabt hat."
    „Egal", erwiderte eine andere Stimme, die nach Somer klang. „Er kann nicht weit sein.
    Das Schiff, mit dem er kam, ist gesprengt worden. Wesentlich mehr gibt mir zu denken, daß andere Wesen seiner Art eingetroffen sind. Alles sieht nach einem Treffpunkt aus!"
    „Und die Potea schweigt!"
    „Der Hatuatano wird sie bald eliminiert haben. Dann gibt es nur noch uns. Die Vileeyah!"
    Perry hätte kein Sofortumschalter sein müssen, um zu erkennen, daß er in der Höhle des Löwen gelandet war. Es beruhigte ihn und gab ihm ein wenig Sicherheit.
    Hier suchten sie ihn am allerwenigsten.
     
    *
     
    Die politische Lage auf Erskursu hatte sich in den vergangenen fünfzehn Jahren nicht nennenswert verändert. Die Regierung steuerte nach wie vor einen Kurs zwischen Unabhängigkeit auf der einen und Interessen des Ewigen Kriegers Ayanneh auf der anderen Seite. Die Potea, zunächst eine lockere Vereinigung von gleichgesinnten Bewohnern des Planeten, die die Lehren des Kodex zurückwiesen, hatte sich damals unter tatkräftiger Mithilfe des Elfahders Volcayr zu einer Gruppe entwickelt, die den Charakter einer schlagkräftigen und kriegerfeindlichen Untergrundbewegung besaß. Die Vileeyah war ihr natürlicher Gegner. Im Lauf der Jahre war es der Potea des öfteren gelungen, Vorhaben der Ayanneh-Agenten zu durchkreuzen. Viele Kodexgegner, die auf Erskursu Zuflucht gesucht hatten, verdankten es der Potea, daß sie noch auf freiem Fuß waren, anstatt in den Kerkern eines Ewigen Kriegers zu schmachten oder in den Orphischen Labyrinthen zu vegetieren. Viele von ihnen hatten sich selbst der Vereinigung angeschlossen und schützten andere.
    „Geduld ist eine der wichtigsten Voraussetzungen in einer solchen Situation", sagte Hatchertoq. „Wir haben die Zeit für uns arbeiten lassen. Wir haben es nicht umsonst getan!"
    Ich nickte. Damals bei unserem ersten Besuch auf Bonfire war der Quliman noch ein einfacher Sicherheitsbeamter gewesen. Er hatte sich bis zum Beratenden Minister für Sicherheitsfragen hinaufgedient. Es war klar, daß es in erster Linie ihm zu verdanken war, daß die Potea an Macht und Einfluß zugenommen hatte.
    „Wir haben sofort reagiert, als wir den Verbund der Virenschiffe erkannten", fuhr Hatchertoq fort. „Wir

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