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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war leer, aber zwei Minuten später tauchte im Hintergrund eine einsame Gestalt auf. Es war ein Mlironer. Mochte Ijarkor wissen, wie ein Mlironer hier herkam. Aber das war zweitrangig. Rauhderfehns Stimme bellte auf. Ein Knopf wurde gedrückt, ein leiser Summton erklang. Zehn Sekunden später verstummte er.
    „Relais vernichtet", meldete der ausführende Widerstandskämpfer.
    Der Mlironer drang in einen Raum ein und kehrte kurz darauf mit dem Sender zurück.
    Eine Bildvergrößerung zeigte, daß das Relais sich nicht dabei befand. Es hatte keine Spuren hinterlassen.
    Der Shabare wandte sich uns zu.
    „Stufe zwei folgt. Das Schlimmste ist jetzt überstanden!"
    Zwei Stunden später war es endlich soweit. Das Gespinst aus Informationen war psychologisch geschickt aufgebaut. Es war nicht perfekt, das hätte mißtrauisch gemacht. Es ließ einen bestimmten Sektor Kivas außer acht, und genau dort begannen hektische Aktivitäten. Sie fielen nicht auf, wenn man nicht damit rechnete. Da wir wußten, was los war, konnten wir jede Gleiterbewegung interpretieren und jeden Fußgänger verdächtigen.
    „Wo immer sich Perry Rhodan aufhält, er darf jetzt nicht schlafen. Er muß die Lücke sehen und sein Ziel aufsuchen. Sheddoq wird ihn beobachten, wenn er sich der Herberge der Sieben Augen nähert."
    Er deutete auf einen Bildschirm, der einen Teil des Randes des riesigen Hotelkomplexes zeigte. Ein einzelner Quliman schritt auf einem der Wege einher. Er schien ein klares Ziel zu haben, nämlich das Hotel. Aber er hatte es nicht eilig, dorthin zu kommen, so als warte er auf die Roboter mit dem Gepäck.
    „Sheddoq?" fragte ich. „Diesmal ohne den Fahrstuhl. Er spielt ein gefährliches Spiel!"
    Rauhderfehn blieb eine Weile stumm und sah mich nur an.
    „Ich wünsche mir nicht, daß es eines Tages umgekehrt sein könnte", sagte er leise.
    „Daß die Potea auf die Unterstützung der Gänger des Netzes angewiesen sein würde!"
    Er stieß einen lauten Ruf aus. Die Anwesenden schalteten die Bildschirme und andere Aggregate ab. Sie erhoben sich und entfernten sich durch den Eingang, durch den wir gekommen waren. Einer blieb zurück und stöpselte mehrere Anschlüsse um. Der Einmann-Transmitter flammte auf, und der Shabare trat auf ihn zu. Er hielt etwas in der Hand. Es war ein Metallstück.
    „Ich prüfe, ob die Luft rein ist. Lauert drüben Gefahr, werfe ich dieses Ding sofort zurück.
    Es ändert automatisch den Kode und wird zurückgestrahlt. Der Transmitter funktioniert dann in umgekehrter Richtung. Ihr müßt ihn dann sofort abschalten. Der rote Knopf dort!"
    Rauhderfehn trat in den Bogen und löste sich auf. Wir warteten gespannt, jeden Augenblick zur Reaktion bereit. Nichts geschah. Ich nickte Fazzy aufmunternd zu. Er machte mir Platz. Ich trat vor und ließ mich von dem Transmitter an das Ziel tragen.
     
    *
     
    Gurleshad empfing uns.
    „Das Quartier der Hatuatani ist in etwa lokalisiert", berichtete er. „Es befindet sich in einem ausgedehnten Hotelkomplex mitten in der Stadt. Der Kommunikationsaustausch zwischen ihm und verschiedenen Teilen Kivas ist in den letzten zwei Stunden ständig angestiegen!"
    „Auch gut", sagte ich. „Die Somer werden den Gedanken fallen lassen, daß ich ihnen helfen kann, Perry zu finden. Es wird sich zeigen, wann sie den Trick durchschauen. Dann möchte ich ihnen nicht begegnen!"
    „Keine Sorge", versicherte der Ophaler in jubilierenden Tönen. „Wir werden auf dich aufpassen!"
    Wir erkannten, daß wir uns in jenem Raum unter dem Hauptgebäude der Herberge befanden, von dem aus unsere Reise nach Mobarra begonnen hatte. Wir wurden emporgebracht, aber diesmal war es ein anderes Stockwerk, in dem wir herauskamen. Rauhderfehn führte uns zu einer Tür und betätigte den Öffnungskontakt. Wir traten ein. Der Shabare räusperte sich.
    Aus einem der Nebengebäude traten drei Gestalten. Stronker Keen und Lavoree waren mir vertraut. Die dritte Person aber war mir noch wesentlich vertrauter als die beiden Vironauten. Ich hatte Perry einige Zeit nicht mehr gesehen, es mochte so an ein Jahr sein. Es tat mir immer leid, wenn ich von einem meiner Freunde scheiden mußte, aber ich verstand es. Die Netzgänger waren wenige, nur vierhundertdreiundachtzig Stück. Sie arbeiteten an wichtigen Projekten und hatten wenig Zeit, Freundschaften zu pflegen. Nicht einmal solche, die so alt waren wie unsere.
    Ich spürte, wie meine Lippen bebten.
    Wir eilten uns entgegen und umarmten uns, schüttelten uns die

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