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1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bemerkten, daß etwas nicht in Ordnung war. Das explodierende Schiff auf dem Raumhafen bestätigte unsere Vermutung. Wir nutzten die Chance, um an euch heranzukommen. Das Schiff gehörte zum Volk der Geliods, aber wir wissen nicht, warum es zerstört wurde. Aber es war wohl kein Zufall."
    „Klingt nicht gerade beruhigend", stellte Fazzy fest. „Am besten, du bringst uns zurück zu unserem Schiff!"
    „Das geht in der derzeitigen Situation nicht. Gurleshad gibt sich alle Mühe, eure vermeintlichen Entführer in Sicherheit zu bringen. Die Vileeyah ist dadurch abgelenkt, und wir können diesen Zeitraum nutzen, um zu handeln. Wir werden euch in die Bergfestung bringen. Dort seid ihr sicher!"
    „Da liegt ein Mißverständnis vor, Hatchertoq!" Ich trat einen Schritt auf den Quliman zu.
    „Wir sind nicht gekommen, um uns zu verstecken. Wir haben eine Verabredung mit Perry Rhodan. Du wirst seinen Namen gehört haben. Er ist ein Gänger des Netzes und ein alter Freund. Vermutlich weiß die Vileeyah das. Wir haben auf ihn gewartet, aber er ist noch nicht aufgetaucht!"
    Der Minister schwieg überrascht. Er ließ sich auf einen hohen, schmalfüßigen Schemel nieder, der seiner dreibeinigen Gestalt angenehm war. Seine blättrigen Kopffalten raschelten leise.
    „Perry Rhodan? Der Name ist mir bekannt. Aber es gibt keine Hinweise darauf, daß er sich auf Erskursu aufhält. Wenn er gekommen wäre, wüßten wir davon. Obwohl... sicher ist auch das nicht mehr!"
    „Etwas ist faul", erkannte ich. „Was ist es?"
    „Wir sind seit kurzer Zeit nicht mehr allein", gestand der Quliman. „Es gehen Gerüchte um. Sie sprechen von einer Gruppe von Spezialagenten, die nach Erskursu eingereist sein soll. Sie muß eng mit der Vileeyah zusammenarbeiten, aber bisher haben wir sie nicht zu Gesicht bekommen. Sie nennt sich das Haus der fünf Stufen, in Sothalk Hatuatano. Ihre einzelnen Mitglieder werden Hatuatani genannt. Sie heißen deshalb so, weil sie sich aus Upanishad-Absolventen unterschiedlichsten Ausbildungsgrades zusammensetzen. Der Hatuatano wurde von den Kriegern Granjcar, Ijarkor und Ayanneh ins Leben gerufen, ähnlich wie die Vileeyah. Nur hat der Hatuatano die Aufgabe, nach Gängern des Netzes zu jagen."
    „Haus der fünf Stufen", sagte ich. „Das bedeutet, daß es mindestens fünf Agenten sind.
    Weiß man Näheres über sie?"
    „Nichts Genaues. Sie halten sich bedeckt. Aber es soll ein Nakk dazugehören. Das ist nicht verwunderlich. Nakken können Auren anderer Wesen spüren und speichern. Es wäre denkbar, daß sie einen Gänger des Netzes erkennen können."
    „An seinem psionischen Imprint!" stieß Fazzy hervor. „Das muß es sein."
    Ich nickte langsam. Es war nicht ganz ausgeschlossen, daß der Hatuatano nach Bonfire gekommen war, um Perry abzufangen. Aber konnte er wirklich wissen, daß ein Gänger des Netzes hier herkam? Es war eigentlich ausgeschlossen, denn außer den Netzgängern und den Vironauten hatte niemand davon gewußt. Es mußte einen anderen Hintergrund haben. Der Hatuatano rechnete sich vielleicht aus, daß auf Bonfire die beste Chance bestand, eine Spur der Netzgänger zu finden. Das bedeutete, daß dieser Planet sich nicht für weitere Kontakte eignete.
    Wo steckte Perry?
    „Wir müssen also einkalkulieren, daß das Haus der fünf Stufen für Perrys Verschwinden verantwortlich ist", sagte ich. „Entweder ist er ihm bereits in die Falle gegangen, oder aber Perry hat den Braten gerochen und ist untergetaucht. Letzteres muß der Fall sein."
    „Was hat er gerochen?" Die Stimme erinnerte mich daran, daß hinter mir ja noch Rauhderfehn stand. Der Shabare hatte bis jetzt geschwiegen. Ich erklärte, wie die Redewendung zu verstehen war. Dann erzählte ich von unserem merkwürdigen Erlebnis am Brunnen ESTARTUS. Bereits dort hatte ich den Eindruck gehabt, daß die beiden Somer nicht zur Vileeyah gehörten. Sie hatten mir den Auftrag erteilt, nach Perry Rhodan zu suchen.
    „Es entspricht der Mentalität der Somer", bestätigte Hatchertoq. „Du bist ein Toshin und hast deshalb ihre Befehle auszuführen. Sie rechnen zwar damit, daß du sie hintergehst.
    Aber sie glauben nicht, daß du so selbstlos sein könntest, einen Artgenossen gegen ihre Macht zu schützen. Sie wissen nicht, daß er ein enger Freund von dir ist. Sie würden es nicht begreifen, daß dir sein Leben soviel wert ist wie dein eigenes."
    „Dann müssen wir etwas tun, Hatchertoq. Fazzy ist in solchen Situationen keine gute Hilfe. Ich bin auf dich

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