Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1305 - Das Haus der fünf Stufen

Titel: 1305 - Das Haus der fünf Stufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besitzen. Nicht alle Mitglieder der Potea wissen von dieser Festung. Sheddoq zum Beispiel kennt sie nicht."
    „Ich verstehe", sagte ich. „Sie liegt in dem Gebirge nördlich des Raumhafens. Die Streustrahlung der Schiffe verhindert eine vorzeitige Entdeckung!"
    Der Shabare stülpte seinen Mund weit aus und ließ ein Schmatzen hören.
    „Das weiß allein Hatchertoq! Es gibt von der Kaverne aus keinen Stollen ins Freie. Sie ist nur durch Transmitter zugänglich. Frage den Beratenden Minister, er wird es nicht einmal dir sagen!"
    Ich blickte Perry Rhodan und die Gefährten an. Der Terraner musterte die Umgebung.
    Er ließ jedes Detail auf sich einwirken. Er prägte sich die Anordnung der Anlagen ein. Er setzte sich in Bewegung und schritt zu einem Terminal hinüber, an dem zwei Quliman arbeiteten. Er sah ihnen eine Weile stumm zu, dann kehrte er zu uns zurück.
    „Mit dieser Anlage kann die Potea die Macht über diesen Planeten übernehmen", stellte der Netzgänger fest. „Ich sehe darin eine Gefahr!"
    „Richtig", stimmte der Shabare zu. „Wenn es zu einem Mißbrauch käme. Dem Hatuatano dürfte die Anlage nicht in die Hände fallen. Es wäre dann nur noch eine Frage von Tagen oder gar Stunden bis zum Ende der Potea. Versteht ihr jetzt unsere Vorsicht? Hatchertoq ist bis jetzt sicher in seinem Ministerium. Aber er rechnet damit, eines Tages über seinen persönlichen Transmitter und ein bereits installiertes Netz von Zwischenstationen in die Bergfestung zu fliehen. Der Kampf um die Freiheit ist nicht einfach!"
    Ich grinste ihn an. Wem sagte er das. Wer wußte das besser als Männer wie Perry und ich. Ich schwieg über das, was ich eigentlich sagen wollte. Es hätte ihn zu sehr erschüttert, wenn er gewußt hätte, daß er zwei Unsterblichen gegenüberstand, die in ihrem täglichen Leben so gar nichts von dieser Unsterblichkeit merkten mit der Ausnahme vielleicht, daß ihr Wissen das Wissen eines Normalsterblichen überstieg. Ich erinnerte mich daran, daß ich in den ersten paar hundert Jahren meines Zellaktivators ab und zu Angst gehabt hatte, daß mein Gehirn den potentiellen Anstieg von Wissen und Erfahrung nicht verkraften würde. Es hatte es getan. Es war auch kein Wunder, denn siebzig Prozent des menschlichen Gehirns wurden im Normalfall nicht genutzt. Bei mir waren es nach Guckys großzügigen Schätzungen inzwischen fünfzig Prozent.
    „Du glaubst mir nicht?" fragte Rauhderfehn, der meinen Gesichtsausdruck falsch interpretierte.
    „Er glaubt dir schon", antwortete Perry an meiner Stelle. „Er denkt an unseren eigenen Freiheitskampf!"
    „Apropos Freiheit", mischte Fazzy sich ein. „Was ist jetzt? Seid ihr vielleicht so freundlich und zerbrecht euch die Köpfe, wie wir hier herauskommen?"
    Es gab mehrere Möglichkeiten, wobei ich eine sofort ausschloß. Es wäre das einfachste gewesen, Perry in die EXPLORER-Grundzelle zu bringen und zu starten. Ich war mir jedoch sicher, daß der Hatuatano es nicht zulassen würde, daß das Virenschiff ungehindert starten und das Arsko-System verlassen konnte.
    Also blieben nur die anderen Möglichkeiten, die mit den unterschiedlichen Schiffen bestanden. Perrys Ankunft auf Bonfire war niemand aufgefallen, von dem Nakken einmal abgesehen. Es war das beste, wenn er sich heimlich an Bord eines Schiffes schlich und wartete, bis das Schiff im All war und einen der Präferenzstränge kreuzte. Mit Hilfe der Stränge konnte ein Netzgänger aus jedem Gefängnis entkommen, indem er sich einfach einfädelte und damit aus dem Normalraum verschwand. Er konnte jedoch Pech haben, und das Schiff kreuzte keinen solchen Strang. Dann blieb er Gefangener.
    „Das Schiff der Geliods wurde zerstört", sagte ich. „Sie selbst treiben sich irgendwo in der Stadt herum. Wenn sie sich um eine Passage in ihre Heimat bemühen, wird das nicht auffallen. In ihrem Windschatten könnten wir Perry an Bord eines Schiffes bringen!"
    „Dazu müßten wir sie erst einmal finden." Perry sah mich ernst an. „Ein schwieriges Unterfangen. Sie sind nicht mit uns zu vergleichen. Sie reagieren nie so, wie wir es erwarten."
    „Das spielt keine Rolle. Wir können sie kontaktieren. Das ist kein Problem", meinte Rauhderfehn. „Wir bilden eine kleine Gruppe."
    „Einverstanden", sagte ich. „Aber Perry bleibt hier. Er darf sich nicht der Gefahr aussetzen, dem Haus der fünf Stufen doch noch in die Hände zufallen."
    Gleichzeitig fragte ich mich, was diese Organisation von ihm wollte. Sie mußte wissen, daß er ein

Weitere Kostenlose Bücher