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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spekulationen darüber angestellt werden, wie viele Gefangene die Terraner zu machen beabsichtigten.
    Die Vermutung lag nahe, daß sie erfahren wollten, was auf dieser Welt geschah und warum. Wenn dem so war, hatten sie Pech gehabt. Die bisher Gefangenen wußten nicht viel. Sie würden also versuchen, jemanden zu erwischen, der besser informiert war.
    Auf dem Bildschirm legte einer der Lao-Sinh eine Verschnaufpause ein. Der Weg führte steil in ein Seitental hinein, und über einen niedrigen Paß konnte man auf die andere Seite des Gebirges gelangen.
    Der Minispion erfaßte den zweiten Wanderer, der tapfer marschierte und einem zweiten Tal zustrebte, wie es ihm befohlen worden war. Zufrieden kehrte Mei-Lao-T'uos wieder zu dem ersten zurück.
    Der Wechsel hatte ganze zehn Sekunden gedauert, was zehn Sekunden zuviel gewesen war.
    Der Lao-Sinh, der eben noch auf einem Stein gesessen und sich ausgeruht hatte, war verschwunden. Der Kameraspion kreiste das Gebiet ein, vergrößerte das Bild, aber es gab nicht einmal Spuren.
    Ohne zu zögern und trotz des kurzen, aber kräftigen psionischen Schocks, den sie verspürt hatte, wandte sich nun Mei-Lao-T'uos' Aufmerksamkeit ungeteilt dem verbliebenen Spezialisten zu. Diesmal mußte es ihr gelingen, den Vorgang zu beobachten. Außerdem lief der Aufzeichner.
    Es gab nun keine Zweifel mehr, denn die Psi-Abstrahlung des Mutanten bei der Teleportation war eindeutig gewesen, unverkennbar auch der Entmaterialisationsschock.
    Und aufgefunden mußte der Mutant den Entführten auf telepathischem Weg haben.
    Sie erstarrte, als neben dem arglos voranschreitenden Spezialisten plötzlich die Luft kaum merklich zu flimmern begann und dann eine kleine Gestalt materialisierte, die kaum eine Sekunde später mit ihrem Opfer verschwand.
    Wieder der psionische Schock, aber Mei-Lao-T'uos lächelte nur voller Genugtuung, als sie die Aufzeichnung mit extremer Verlangsamung noch einmal abspielte und das Bild anhielt, als der Mutant erschien.
    Ein Wesen, wie sie noch keines je zuvor erblickt hatte, auf keinen Fall ein Terraner.
    Wahrscheinlich der Angehörige eines der vielen Hilfsvölker, unter denen es genügend gab, die über mehr oder weniger ausgeprägte psionische Fähigkeiten verfügten.
    Sie schaltete das Gerät ab und ließ ihren Stellvertreter zu sich kommen, um ihm ihren Plan mitzuteilen. Er bekam exakte Anweisungen für den Fall, daß genau das eintrat, was sie erhoffte. Das Versteck der Terraner und des Mutanten vermutete sie auf der anderen Seite der Berge. Der niedrige Gebirgspaß bot sich zur Überquerung an, wenn man auf Fahrzeuge und Fluggleiter verzichten wollte.
    Als Mei-Lao-T'uos wieder allein war, nahm sie die kleine Phiole mit den Paratautropfen und verbarg sie im Innern der Kombination. Sie mußte vorsichtig mit dem kostbaren Stoff umgehen. Der Inhalt der Phiole stellte rund ein Drittel ihres gesamten Paratauvorrats dar.
    Sie wußte nicht, wie viele Tropfen Paratau sie brauchen würde, um mit dem Mutanten fertig zu werden.
    Es war Nachmittag, als sie ihre Vorbereitungen beendet hatte. Sie bestieg ihren kleinen Fluggleiter, schwebte in das Tal ein und überquerte dann den Paß. An den Hängen vorbei glitt sie tiefer und landete auf einer Wiese, die von Bäumen umgeben war.
    Während dieser ganzen Zeit dachte sie an nebensächliche Dinge und wußte, daß sie in der Lage war, damit auch ohne Hilfe des Parataus einen Telepathen zu täuschen. Ihre natürliche Fähigkeit reichte dazu aus.
    Sie entstieg dem Gleiter, ganz eine der mit dem Projekt vertrauten Eingeweihten, die eine verdiente Ruhepause zu einem Spaziergang in der freien Natur nutzte, weit weg von der Arbeitsstelle.
    Sie machte sich zu einem Köder, der für die erhoffte Beute unwiderstehlich sein mußte, wenn ihre logischen Schlüsse in jeder Hinsicht richtig waren.
    Und sie war davon überzeugt, daß sie sich nicht irrte.
     
    6.
     
    Das erste Verhör der fünf gefangenen Lao-Sinh hatte nicht viel ergeben.
    Der Energieschirm war deaktiviert worden, aber die auf sie gerichteten Strahlwaffen erstickten jeden Gedanken an Flucht. Gucky überwachte die mentale Sphäre, während Bully seine Fragen stellte, um jeden Lügner auf frischer Tat zu ertappen. Aber die Gefangenen waren viel zu eingeschüchtert, um zu lügen. Außerdem wußten sie nichts, was Sinn und Zweck des ganzen Unternehmens anging.
    Enttäuscht aktivierte Bully Wieder den Energieschirm.
    „Hast du eigentlich etwas von dieser Strahlung bemerkt, als du die beiden

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