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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blick mit ausdruckslosem Gesicht, soweit sich das durch das Flimmern hindurch erkennen ließ.
    Ohne sich nach Bully umzusehen, der schräg hinter ihm stand, sagte der Mausbiber: „Ich weiß nicht, was es ist, aber von dieser Mieze geht etwas aus, was ich nicht definieren kann. Und das, obwohl der Energievorhang voll aktiviert ist. Das Aggregat gibt immer eine Portion Reststrahlung ab, das ist natürlich, und das meine ich auch nicht.
    Diese harmlose Strahlung wird von etwas anderem leicht überlagert. Das ist es, was mich stutzig macht."
    „Wenn sie eine Telepathin ist..."
    „Das ist es auch nicht. Selbst wenn sie eine wäre, würde ich ihre Muster genauso empfangen wie sie die meinen, wenn ich es wollte. Ich empfange jedoch nicht einen einzigen Impuls, weder von ihr noch von ihren fünf Artgenossen. Es ist etwas anderes, was den Energieschirm schwach durchdringt. Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir ihn deaktivieren."
    „Müssen wir aber, wenn wir sie ausfragen wollen."
    „Der Schirm läßt Geräusche durch, also können wir mit ihr und den anderen reden."
    „AU rdu kannst ihre Gedanken nicht kontrollieren."
    Das stimmte allerdings. Und ohne die Gedankenkontrolle war das Verhör sinnlos. Man konnte ihnen die Hucke voll lügen, ohne daß sie es bemerkten.
    Nach einigem Hin und Her einigten sie sich schließlich darauf, die Energiezufuhr des Schirmes so weit zu drosseln, daß er zwar noch sichtbar blieb, aber keinen wirksamen Schutz mehr darstellte. Er würde dann auch die Gedankenimpulse durchlassen.
    Bevor das geschah, riet Bully: „Fazzy, sollte die Gefangene wirklich, wie wir nun annehmen müssen, telepathisch oder sonst wie psionisch veranlagt sein, wäre es vielleicht besser, wenn du dich während des Verhörs nicht in der Höhle aufhältst. Du kannst nicht pausenlos an Erbsensuppe oder ähnliches denken, denn du wirst unwillkürlich durch unsere Fragen abgelenkt werden und Dinge verraten, die besser unter uns bleiben. Mach einen Spaziergang, aber entferne dich nicht zu weit. Nimm einen Strahler mit."
    „Ohne einen solchen würde ich keinen Schritt gehen", ließ Fazzy seine Bereitschaft durchblicken, seine Haut im Notfall so teuer wie möglich zu verkaufen, falls er wirklich einem Lao-Sinh begegnen sollte, was kaum anzunehmen war.
    Er nahm einen der Strahler, vergewisserte sich, daß sein winziges Hyperfunkgerät im Armband in Ordnung war, und verließ dann die Höhle, um den schmalen Naturpfad entlang durch die Felsen zu wandern.
    Gucky und Bully nahmen ebenfalls ihre Waffen in die Hand, bevor der Mausbiber die Intensität des Energieschirms telekinetisch verringerte, damit es den Gefangenen nicht auffiel. Sofort konnte er deren Gedankenimpulse, wenn auch ziemlich undeutlich, empfangen.
    Irgend etwas störte - aber was?
    Immerhin: Mei-Lao-T'uos empfing nichts, und da sie keine Ahnung von Mentalstabilisierung hatte, mußte es ihr unverständlich sein, daß ihre eigene telepathische Begabung versagte.
    Der Tropfen Paratau, den sie vorher - vielleicht zu früh - der Phiole entnommen hatte, begann allmählich seine Wirkung zu verlieren.
    Gucky hingegen empfing dessen Abstrahlung durch die Schwächung des Schirmes stärker als zuvor, und plötzlich erkannte er die Ähnlichkeit, wenn nicht sogar die Identität mit jener psionischen Strahlung, die er unten im Tal bei den Schiffen bemerkt hatte.
    Er fuhr den Schirm wieder hoch, spürte jedoch, daß er bei seiner telekinetischen Anstrengung behindert wurde.
    Er zog Bully zur anderen Seite der Höhle.
    „Ich kann mich nicht irren", sagte er und berichtete, was er beobachtet hatte.
    Bully sah nachdenklich zu den Gefangenen hinüber, ohne eine Erklärung für das Phänomen zu finden. Immerhin war eins klar: Diese Strahlung gab es erst, seit sie die Lao-Sinh gestern gefangen hatten.
    Eigentlich erst seit einer knappen Stunde.
    Schließlich raffte Bully sich auf.
    „Wir können nicht stundenlang herumrätseln, was mit der Lao-Sinh los ist, aber für mich steht einwandfrei fest, daß sie sich von allen anderen Lao-Sinh unterscheidet. Sie ist ein ganz besonderes Exemplar ihres Volkes, der Kartanin. Also weiß sie auch mehr als die anderen."
    „Vermutlich", vertiefte Gucky den Verdacht. „Aber ich denke, wir wenden mit ihr fertig, wenn wir vorsichtig genug sind. Im Augenblick hat die psionische Überlagerung sogar nachgelassen. Ja, sie ist verschwunden, als hätte es sie nie gegeben. Ich schalte also den Schirm wieder auf schwächere Leistung."
    Diesmal wurde der

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