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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konzentrate und als besonderen Luxus einige Konserven.
    Dann schaltete er Kamera und Bildschirm ein.
    Die vier bedauernswerten Wachtposten marschierten noch immer im Kreis herum. Ihre Waffen hatten sie der Bequemlichkeit halber in der Mitte dieses Kreises aufgestellt, um sie notfalls schnell bei der Hand beziehungsweise in den Krallen zu haben. Diese Krallen waren selbst gefährliche Waffen, denn ihre Schärfe stand denen eines Messers nicht nach.
    Während Gucky sie beobachtete, überlegte er krampfhaft, wie er einen von ihnen entführen konnte, ohne daß die anderen es sofort bemerkten. Er durfte unter keinen Umständen gesehen werden, denn die Lao-Sinh sollten auch weiterhin in dem Glauben gelassen werden, daß es sich bei den mit der Sonde gelandeten Eindringlingen nur um zwei Terraner handelte, was ja eigentlich auch stimmte.
    Aber von seiner, Guckys, Gegenwart durften sie vorerst nichts erfahren.
    Das Warten und seine Geduld wurden nach einer halben Stunde belohnt. Einer der Posten gab den anderen zu verstehen, daß er mal für ein paar Minuten hinter den Felsen verschwinden müsse.
    Also doch stubenrein, dachte der Mausbiber und grinste. Schnell schaltete er die Sichtanlage ab, peilte den hinter den Felsen befindlichen Lao-Sinh an, wartete noch ein Weilchen, bis dieser sein dringendes Geschäft erledigt hatte - und sprang dann.
    Er materialisierte unmittelbar hinter ihm und packte ihn beim Kragen, um sofort wieder zu teleportieren, diesmal direkt in die Höhle hinein, wo Fazzy einen Schreckensschrei ausstieß, als urplötzlich vor ihm ein Lao-Sinh aus dem Nichts auftauchte, denn den dahinter befindlichen Mausbiber sah er nicht sofort.
    Aber der so unerwartet auf geheimnisvolle Art und Weise Entführte war mit Sicherheit noch erschrockener als Fazzy. Selbst als er losgelassen wurde, blieb er stocksteif stehen und rührte sich nicht von der Stelle.
    Bully überzeugte sich, daß ihr Gefangener keine Waffe bei sich hatte, und stieß ihn dann weiter in das Innere der Höhle hinein.
    „Du verstehst doch Sothalk, die Sprache der Krieger. Es wird dir kein Leid geschehen, wenn du dich ruhig verhältst und keinen Fluchtversuch unternimmst. Ist das klar?"
    Obwohl der immer noch unter Schock stehende Gefangene keine Antwort gab, schien er verstanden zu haben. Als Bully ihn sachte nach unten drückte, setzte er sich gehorsam hin.
    Später, nachdem Gucky den Beutel ausgepackt hatte, bugsierten sie den immer noch völlig überraschten und fassungslosen Lao-Sinh in eine der größeren Nischen und verschlossen diese mit dem energetischen Vorhang. Damit war jeder Fluchtversuch unmöglich geworden.
    „Da haben noch ein paar mehr Platz", stellte Fazzy sachlich fest. „Wann holen wir sie uns?"
    „Du meinst, wann ich sie holen soll", korrigierte ihn der Mausbiber kauend. „Laß dir nur Zeit, wir haben noch den ganzen Tag vor uns."
    „Und die Nacht, da sieht man uns nicht so schnell", deutete Bully seine Bereitschaft an, Gucky zu begleiten, was sofort Fazzys Protest hervorrief.
    „Ich bleibe auf keinen Fall mit diesem da...", er deutete in Richtung der Nische, „... allein."
    „Gefangene zu machen ist gefährlicher, als Gefangene zu
     
    *
     
    bewachen, die sich hinter einem undurchdringlichen Energievorhang aufhalten."
    Langsam, sehr langsam allerdings, nickte Fazzy und gab damit zu verstehen, daß er Vorsicht für den besseren Teil der Tapferkeit hielt.
    Bully wandte sich an den Ilt: „Vielleicht solltest du das miese Wetter ausnutzen und noch einen Gefangenen machen.
    Das Verschwinden des einen Postens wird ohnehin sehr bald einige Aufregung verursachen, wenn sie auch keine Erklärung dafür haben. Mit der Zeit aber wird man diesen Fall mit unserer eigenen Flucht in Verbindung bringen und auf den richtigen Gedanken kommen - auf den nämlich, daß einer von uns ein Teleporter sein könnte."
    „Das wird sich kaum vermeiden lassen", gab Gucky zu. „Aber auch bei den Lao-Sinh gibt es mindestens einen, der zu espern versteht. Ich würde vorschlagen, daß Fazzy nicht zuviel an wichtige Dinge denkt, denn er ist nicht mentalstabilisiert. Seine Gedanken wären vielleicht zu lesen."
    „Ich denke ab sofort nur noch an Erbsensuppe", versprach Fazzy feierlich, während Gucky sich schüttelte.
    „Ich mache mich auf die Socken", sagte er und war weg.
     
    5.
     
    Als Protektorin Mei-Lao-T'uos die Meldung erhielt, daß einer der Posten bei der Sonde spurlos verschwunden sei, sah sie ihren heimlichen Verdacht bestätigt. Sie

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