Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
könnte, hätten wir eine Chance. Der muß doch mehr wissen als die einfachen Posten."
    „Du meinst den kleinen Stützpunkt in der Nähe der Sonde? Wo die Kettenfahrzeuge untergebracht sind, nehme ich an."
    „Zumindest wäre es den Versuch wert. Ich warte bis nach Mitternacht."
    „Ich komme mit."
    „Vergiß den Strahler nicht", erklärte Gucky sich einverstanden. „Schlafen wir noch ein Stündchen. Fazzy kann die Wache, übernehmen."
    Nachdem er sich hingelegt hatte und die Augen schloß, glaubte er wieder das vorsichtige psionische Abtasten zu spüren, daß auf die Anwesenheit eines Telepathen bei den Lao-Sinh schließen ließ.
    Er schlief trotzdem ein und vergaß sämtliche Sorgen, bis Fazzy ihn lange nach Mitternacht weckte und auch Bully aus seinen Träumen schüttelte.
     
    *
     
    Die Nacht war kalt und sternenklar.
    Ziemlich deutlich waren die Umrisse von zwei Mannschaftswagen auszumachen, die neben den Baracken geparkt standen. Gucky esperte, dann nickte er Bully zu.
    „Bis auf die vier Posten drüben bei der Sonde scheint hier alles zu schlafen. Ich empfange entsprechende Impulse, aber mit denen ist nicht viel anzufangen. Wie soll ich da den Oberhäuptling finden?"
    „Irgend jemand muß wach sein, denn die Posten bei der Sonde werden früher oder später abgelöst."
    „Vielleicht gibt es da ein anderes System, oder aber die armen Kerle müssen die ganze Nacht bei der Sonde bleiben und frieren. Aber da drüben, neben den Baracken, steht ein kleiner Bungalow. Wirkt richtig hochherrschaftlich. Könnte das nicht eventuell die Behausung eines Vorgesetzten sein?"
    „Möglich", schränkte Bully ein. „Sehen wir mal nach."
    Vorsichtig näherten sie sich dem besagten Bungalow und hielten dicht davor am Fuß einer Tanne - wenigstens sah der Baum so aus - an. Hinter den Fenstern war kein Licht, also wurde auch hier geschlafen.
    „Ich kann Traumfetzen espern", flüsterte der Mausbiber. „Der Kerl muß sich mit seiner Freundin beschäftigen. Wird der Augen machen, wenn wir ihn beim Kragen packen. Er ist allein."
    Er nahm Bully bei der Hand und stand den Bruchteil einer Sekunde später mit ihm in dem dunklen Raum. Sie warteten, bis sich ihre Augen an die Finsternis gewöhnt hatten und sie das Bett und die Umrisse des darin Liegenden schemenhaft erkennen konnten.
    Ohne Bullys Hand loszulassen, bewegte sich der Mausbiber vorsichtig auf das Bett zu, beugte sich hinab - und packte fest zu.
    Als der Lao-Sinh erwachte, mußte er entsetzt feststellen, daß er nicht mehr in seinem Bett lag, sondern zwischen zwei seiner Artgenossen auf dem kalten Steinboden einer Höhle saß, die durch den Schimmer einer Energiewand matt erleuchtet wurde.
    Er war derart bestürzt und fassungslos, daß er sich nicht rühren konnte und wie hypnotisiert auf die drei Gestalten starrte, die durch das Flimmern ein wenig undeutlich zu erkennen waren. Zwei waren Terraner, das erkannte er auf den ersten Blick. Die dritte gehörte einem fremdartigen Wesen an, das etwa einen Meter groß war.
    Noch während er krampfhaft nach einer Erklärung suchte, wie er hier hergelangt war, drehten sich die beiden Terraner und der merkwürdige kleine Fremdling um und machten sich im Hintergrund der eigentlichen Höhle zu schaffen. Dann streckten sie sich aus, um zu schlafen.
    Sie benötigten keine Wache.
    Der Energievorhang bot Sicherheit genug.
     
    *
     
    Während des darauffolgenden Tages wurden zwei weitere Lao-Sinh entführt, doch diesmal bekam Mei-Lao-Tuos keinen Wutanfall. Ganz im Gegenteil, sie sah sehr zufrieden aus, und sie hatte auch allen Grund dazu.
    Es war genau das geschehen, was sie erwartet hatte.
    Die beiden Männer, ausgebildete Montagespezialisten, waren auf ihre Anordnung hin auf getrennten Wegen, jeder für sich allein, ins Gebirge gegenüber den künstlichen Höhlenhangars gegangen. Über einen winzigen Minispion mit Kamera, den sie von ihrem Haus aus kontrollierte, konnte sie beide einsamen Wanderern ständig beobachten, wenn auch nur immer einen von ihnen. Die Wege führten in verschiedene Richtungen, so daß die Entfernung zwischen den beiden Versuchspersonen größer wurde.
    Mei-Lao-T'uos' Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Wenn nicht das eintrat, was sie nach dem Verschwinden des Wachkommandanten in der letzten Nacht annehmen mußte, waren ihre Überlegungen unter Umständen falsch. Auch der Kommandant war allein gewesen, als man ihn entführte.
    Es war Mei-Lao-T'uos natürlich nicht bekannt, und es konnten auch keine

Weitere Kostenlose Bücher