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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedankenimpulse, und vergeblich versuchte Gucky, den eigenen Strahler zu halten. Die Waffe landete bei den fünf männlichen Gefangenen. Einer von ihnen nahm sie auf, ohne sie jedoch auf den Gegner zu richten.
    Es wurde dem Mausbiber mit einem gewaltigen Schock klar, daß ihm gegenüber ein Mutant stand, der stärker war als er selbst. Die Lao-Sinh konnte zwar weder seine noch Bullys Gedanken empfangen, aber sie war plötzlich auch in der Lage, ihre eigenen zu blockieren. Außerdem war ihre telekinetische Einlage überzeugend.
    Jetzt sprach sie wieder, ohne in ihrer Wachsamkeit nachzulassen.
    „Ich habe mich freiwillig in eure Gefangenschaft begeben, um euch in meine Gewalt zu bringen. Jede Gegenwehr ist sinnlos, das werdet ihr inzwischen wissen. Eine Streitmacht ist hierher unterwegs, um euch ins Tal zu bringen. Dort werdet ihr mir Rede und Antwort stehen."
    Sie erwähnt Fazzy nicht, dachte Bully verwundert. Sie muß doch zählen können...
    Gucky hatte es aufgegeben - im Augenblick zumindest -, gegen die psionische Störstrahlung, die zweifellos von der Lao-Sinh ausging und mit jener bei den Schiffen identisch war, anzukämpfen. Es gelang ihm jedoch, fast gegen seinen Willen, die Gedankenimpulse Fazzys aufzufangen, wenn auch geschwächt und unklar. Der gute Bonifazio mußte sich unmittelbar vor der Höhle aufhalten.
    Und dann sah Gucky ihn. Zu seiner Erleichterung verschwand aber Fazzys verblüfftes Gesicht sofort wieder, und außer ihm, Gucky, schien niemand das Auftauchen des Adjutanten bemerkt zu haben.
    Sogar die Lao-Sinh nicht.
    Das war kein Wunder, denn Mei-Lao-T'uos spürte, daß die Wirkung der beiden Tropfen Paratau in ihren Krallenhänden merklich nachließ, jedoch noch immer genügte, den Terraner und den kleinen Mutanten in Schach zu halten.
    Ihr Gesicht wurde zu einer höhnischen Grimasse, als sie sich dem Ilt zuwandte.
    „Gib es auf, Schwächling! Dein Versuch, der Gefangenschaft durch Teleportation zu entgehen, muß scheitern. Du hast es ja wohl schon bemerkt."
    Das stimmte allerdings. Nachdem Gucky Fazzy gesehen hatte, wollte er mit einem kurzen Telesprung die Höhle verlassen, aber es klappte nicht, was ihn abermals schockierte. Wie kam es nur, daß die Gefangene - jetzt waren die Rollen allerdings vertauscht - über derartig starke Psi-Kräfte verfügte? Es war so, als hätte sie die erst hier in der Höhle bekommen, was unerklärlich blieb. Und warum ließen diese Kräfte ganz langsam und fast unmerklich nach?
    Mei-Lao-T'uos glitt mit wenigen Schritten zum Ausgang der Höhle und schickte einen grellen Energiestrahl zur Baumgrenze hinab, so gezielt allerdings, daß er hoch über die Wipfel hinwegraste und weit genug gesehen werden konnte. Dabei ließ sie ihre beiden Gefangenen nicht aus den Augen.
    Wieder in der Höhle, öffnete sie ihre rechte Hand und hielt sie flach vor ihre Augen. Das winzige und klar schimmernde Perlchen verging, als sei es verdampft. Gucky verspürte den Schockimpuls des sich in reine Energie verwandelnden Parataus und sah plötzlich die gesuchten Antworten auf seine Fragen deutlich vor sich.
    Ehe er jedoch handeln konnte, hatte Mei-Lao-T'uos der schnell hervorgeholten Phiole zwei neue Tropfen entnommen, und ihre überdimensional starken Psi-Kräfte kehrten blitzartig zurück.
    Bully und Gucky waren wie gelähmt.
     
    *
     
    Ahnungslos unternahm Bonifazio „Fazzy" Slutch wunschgemäß seine Spaziergang und dachte an die unmöglichsten Dinge, damit die gefangene Telepathin keine wertvollen Informationen erhielt.
    Noch einmal wanderte er gemächlich hinauf zu dem Höhlenüberhang und überzeugte sich davon, daß seine erste Vermutung stimmte. Die Felsplatte konnte jeden Augenblick abbrechen und in die Tiefe stürzen. Sie würde die sich in der Höhle aufhaltenden Personen zwar nicht direkt gefährden, aber sicherlich zu Tode erschrecken.
    An seinen letzten Urlaub denkend, wanderte er noch ein wenig umher, bis er es bald leid wurde und beschloß, wenigstens einen kurzen Blick in die Höhle zu werfen. Vielleicht war das Verhör schon beendet.
    Vorsichtig betrat er das Plateau vor dem Eingang, wobei er sich an die Felswand gedrückt hielt, um nicht gesehen zu werden. Undeutlich vernahm er Stimmen, verstand aber nicht, was gesagt wurde. Dann nahm er allen Mut zusammen und lugte um die Ecke.
    Was er sah, verursachte ihm beinahe einen Herzschlag. Bully und Gucky standen waffenlos vor der Lao-Sinh, die den Strahler auf sie gerichtet hatte, ihn aber gerade wieder sinken ließ.
    Das

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