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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben, so sehr belastete ihn aber gleichzeitig auch die Gewißheit, noch nichts unternehmen zu können.
    Erst wenn er das Zeichen von Mei-Lao-Tuos erhielt, durfte er handeln. Jede Voreiligkeit konnte sie und ihre Mitgefangenen in Gefahr bringen.
    Unentschlossen blieb er im Gleiter sitzen und wartete, wobei er abwechselnd den Höhleneingang und den Terraner ins Bild brachte. Der wiederum war inzwischen höher gestiegen und befand sich nun fast unmittelbar über dem Höhleneingang, allerdings ein gutes Stück höher als das Niveau des kleinen Plateaus vor der Grotte.
    Kar-Men-To ließ das Bild ein wenig zurückfahren, wodurch Terraner und Höhle zwar kleiner wurden, aber gleichzeitig auf dem Schirm blieben.
    Der Terraner setzte seine Wanderung fort, diesmal bergabwärts. Für Sekunden verschwand er hinter Felsen oder in Spalten, aber er tauchte immer wieder auf und näherte sich, wenn auch auf Umwegen, der Höhle.
    Als er den Eingang erreichte, warf er nur einen kurzen Blick hinein und schien dann wie erschrocken zurückzuweichen. Er mußte etwas gesehen haben, das ihm zumindest mißfiel, wenn nicht gar in Furcht versetzte.
    Kar-Men-To holte die Höhle erneut näher heran. Das Tageslicht verhinderte, daß er in ihr Inneres optisch eindringen konnte, aber er glaubte, Gestalten erkennen zu können, undeutlich und nicht unterscheidbar. Es konnte sich um Terraner, aber auch um seine Artgenossen handeln.
    Voller Zweifel und Unsicherheit konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit wieder auf den Spaziergänger oder Posten, der sich abermals von der Höhle entfernte und den kürzesten Weg zu jenem Punkt nahm, der sich über dem Höhleneingang befand.
    Kar-Men-To wurde nicht schlau aus dem, was da oben vor sich ging, und bis jetzt hatte er nichts, aber auch gar nichts feststellen können, was er als ein Zeichen der Protektorin zum Eingreifen hätte deuten sollen. Er hatte es nämlich übersehen.
    Doch dann geschah etwas, das ihn von einem Moment zum anderen voll aktivierte und handeln ließ.
    Mit einem Riesensatz flog er förmlich aus dem Gleiter, rannte zurück zu den Baumgruppen, wo seine Leute lagerten, und riß sie aus ihrem wohltuenden Dösen.
    Es dauerte kaum eine Minute, dann setzte sich die Kampfeinheit in Marsch.
    Der Weg hinauf zur Höhle war steil und eigentlich überhaupt kein Weg.
    Der ausgetrocknete Flußlauf war mit Geröll bedeckt.
    „Schneller!" munterte Kar-Men-To seine Leute immer wieder auf. „Wir dürfen keine Zeit verlieren ..."
    Und dann passierte wieder etwas Unerwartetes, was den Vormarsch der Lao-Sinh-Streitmacht zu einem jähen Halt brachte.
     
    7.
     
    Als Mei-Lao-T'uos sich erhob und den schimmernden, energetisch jedoch stark abgeschwächten Vorhang durchschritt, wurde sie daran weder von Bully noch von Gucky gehindert, die sich auf ihre Strahler verließen, die sie einsatzbereit in den Händen hielten.
    Die fünf männlichen Lao-Sinh mußten in diesem Augenblick erkennen, daß ein Durchdringen des Energieschirms möglich war, denn sie erhoben sich und folgten der Protektorin. Sie ignorierten die harmlosen energetischen Schläge, die ihnen keinen Schaden zufügten.
    „Halt, keinen Schritt weiter!" Bully hielt seinen Strahler auf Mei-Lao-T'uos gerichtet. „Seid ihr nun bereit, meine Fragen zu beantworten?"
    Mei-Lao-T'uos gab ihren Leuten durch ein Zeichen zu verstehen, daß sie sich im Hintergrund halten sollten. Dann wandte sie sich an Bully, wobei sie den Mausbiber ostentativ ignorierte. Der wiederum benötigte seine ganze Energie, um die starke psionische Strahlung abzuschirmen, die plötzlich wieder vorhanden war und ihn beim Espern erheblich behinderte.
    „Ich habe deine Fragen vernommen, Terraner. Bevor ich mich aus der Gefangenschaft befreie, will ich sie beantworten. Ich glaube aber nicht, daß meine Auskünfte dich zufrieden stellen werden. Du hast selbst bereits herausgefunden, daß wir dabei sind, ein Fernschiff zu bauen. Mit ihm werden wir in die Heimat zurückkehren. Was deine zweite Frage angeht, so kenne ich die Antwort selbst nicht."
    Trotz der störenden Überlagerung war es Gucky möglich, einigermaßen einwandfrei festzustellen, daß die Lao-Sinh die Wahrheit sagte. Aber das war auch alles. Was dann geschah, überraschte ihn genauso wie Bully, dessen Strahler sich gegen seinen Willen selbständig machte, als habe eine unsichtbare, ungemein kräftige Hand ihn der seinen entrissen. Die Waffe schwebte auf die Lao-Sinh zu, die sie ergriff und festhielt.
    Gleichzeitig erloschen alle

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