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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keinen Fall in diesem Loch vermodern. Früher oder später sind wir wieder frei. Der Verbund der elf Segmentschiffe wird mit diesem Stützpunkt der Lao-Sinh oder Kartanin spielend leicht fertig, wenn es unbedingt sein muß."
    Fazzy hatte schweigend zugehört. Jetzt nickte er.
    „Du hast recht, Bully. War nur ein leichter Schwächeanfall. Es geht mir schon wieder besser."
    „Wird auch gut sein", knurrte Bully und streckte sich aus. „Weck mich, wenn die Typen das Menü bringen ..."
    „Katzenfutter werden sie uns bringen", befürchtete Fazzy. Er war müde und hungrig, würde aber wahrscheinlich vor Aufregung weder schlafen noch essen können. „Vielleicht können wir abhauen, wenn sie die Tür öffnen."
    „Schlag dir das aus dem Kopf", riet Bully, ohne die Augen zu öffnen. Wenig später war er eingeschlafen und überließ Fazzy sich selbst und seinen durchaus berechtigten Sorgen.
    Draußen hatte die Sonne ihren Höchststand erreicht, aber in der halbdunklen Zelle war es kaum wärmer geworden. Ohne die Heizung in der Kombination wäre es kaum auszuhalten gewesen.
    Es war spät am Nachmittag, als Geräusche an der Tür zu hören waren. Sie öffnete sich, und Fazzy sah, daß mindestens fünf bewaffnete Lao-Sinh im Halbkreis vor dem Bunker standen und zusahen, wie zwei andere einen Krug und zwei Schüsseln in die Zelle schoben. Ehe er etwas sagen konnte, schloß sich die Tür wieder.
    Die Neugier und Hunger sowie Durst setzten ihn in Bewegung.
    In dem Krug befand sich Wasser, kühl und frisch. Wahrscheinlich kam es aus den Bergen. In den beiden Schüsseln schwappte ein gelblicher Brei. Vorsichtig probierte Fazzy ihn mit dem Finger, denn es gab weder einen Löffel noch eine Gabel. Der Verdacht lag nahe, daß die Lao-Sinh das Zeug wie die Katzen direkt aus dem Napf schleckten.
    Bully richtete sich auf. Er hatte mehrere Stunden fest geschlafen und neue Kräfte gesammelt, was ihre Lage im Augenblick jedoch kaum beeinflussen konnte.
    „Abendessen?" erkundigte er sich. „Was ist es?"
    „Futter!" korrigierte ihn Fazzy. „Aber genießbar, wenn man nichts anderes hat."
    Bully holte sich seine Portion, und weil der Brei recht dünnflüssig war, trank er ihn einfach und half mit den Fingern nach.
    „Immerhin haben wir nun was im Magen", tröstete er Fazzy, dessen Gesichtsausdruck einem Leichenbestatter alle Ehre gemacht hätte. „Was ist übrigens da drüben in dem Kübel, der in der anderen Ecke steht?"
    Fazzy, der ihn längst untersucht hatte, klärte seinen Freund mit der Andeutung auf, daß in dem Kübel nichts sei. Noch nicht, betonte er und fügte, um jeden Zweifel zu beseitigen, hinzu: „Oder hast du hier irgendwo Bad und Toilette entdeckt?"
    Bully begab sich wieder auf die Pritsche. Wenn er sich auf ihren Rand stellte, konnte er bequem durch das winzige Fenster nach draußen schauen. Im Osten wurde der Himmel schon dunkel. Nicht mehr lange, und die Nacht brach an.
    „Ich möchte wissen, was die hier von uns wollen." Fazzy setzte sich. Da er von Statur klein und schmächtig war, bot die Pritsche Platz genug. „Keine Fragen, keine Erklärungen, nichts."
    „Das kommt alles noch", war sich Bully sicher. „Irgend etwas braut sich auf diesem Planeten zusammen, das steht fest. Den Forscher hat man uns nicht abgenommen, also wird man uns für Spione halten und entsprechend verhören. Denken wir uns also eine hübsche Geschichte aus."
    Fazzy schloß die Augen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    „Ich beginne sofort zu meditieren", versprach er, und zu Bullys Verblüffung war sein Adjutant Minuten später fest eingeschlafen.
     
    *
     
    Es war gegen Mitternacht, als Bully, der nur einen leichten Schlaf hatte, plötzlich aufwachte. Ihm war, als hätte er ein Geräusch gehört, mit dem er tief in seinem Unterbewußtsein vertraut war, ohne es jedoch jetzt definieren zu können.
    Außerdem spürte er, daß er nicht mehr mit Fazzy allein in dem Gefängnis war. Durch das kleine Fenster fiel nur wenig Sternenlicht, aber Bullys Augen waren längst an die Dunkelheit gewöhnt, so daß er die Bewegung in der Mitte der Zelle sofort erahnte.
    Regungslos blieb er liegen und überlegte, wie jemand in den Raum gelangt sein konnte, ohne daß die schwere Metalltür einen solchen Lärm gemacht hätte, daß jeder noch so tief Schlafende aufgeweckt worden wäre.
    Die Umrisse der Gestalt wurden allmählich deutlicher. Es konnte sich kaum um einen Lao-Sinh handeln, dazu war sie zu klein.
    Und dann zündete es bei Bully.
    Das

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