Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Geräusch, das er gehört hatte...
    Hatte es nicht wie „plopp" geklungen?
    „Na endlich!" Die Stimme war wohlvertraut. „Seit wann hast du denn eine so lange Leitung?"
    „Gucky!" rief Bully erfreut und riß damit Fazzy jäh aus dem Schlaf. „Mensch, Kleiner, das war aber höchste Zeit."
    „Keine Beleidigungen, bitte."
    „Aber jeder nennt dich Kleiner."
    „Aber das ‚Mensch’ kannst du dir ersparen. Wen hast du denn da bei dir? So ein Gedankenchaos habe ich selten geespert."
    Fazzy war inzwischen richtig wach geworden. Er begriff nur sehr langsam, daß Bully keine Selbstgespräche führte, sondern mit einem Dritten sprach, der vorher nicht dagewesen war. Furcht befiel ihn, und er zog sich in die äußerste Ecke der Pritsche zurück. Er zitterte am ganzen Körper.
    „Kläre ihn auf, Bully", bat der Mausbiber, „sonst bekommt er noch einen Herzschlag."
    Aber ganz so dumm und begriffsstutzig, wie es manchmal erscheinen mochte, war Fazzy nun auch wieder nicht. Das Wesen, dessen Konturen er nun abschätzen konnte, die ungewöhnlich helle Stimme und die Tatsache, daß es mitten in der Nacht in dem abgesicherten Bunker praktisch aus dem Nichts aufgetaucht war... das alles waren Fakten, die auch er zu deuten wußte.
    „Gucky, der berühmte Mausbiber!"
    „Genau der!" bestätigte Bully. „Du wolltest ihn doch schon immer mal kennen lernen." Er rutschte von der Pritsche, beugte sich nieder und umarmte den Ilt. „Lange Jahre haben wir uns nicht gesehen. Es wurde wirklich Zeit."
    „Ich habe deine Nachricht erhalten und wußte, wo du stecktest. Wieder eine Gelegenheit, den Retter zu spielen, dachte ich, und da bin ich nun."
    „Berichte später ausführlich. Es wird besser sein, wenn wir von hier so schnell wie möglich verschwinden."
    „Jawohl, hauen wir ab", stimmte Fazzy freudig zu.
    „Kein Problem." Gucky deutete in irgendeine Richtung. „Wir teleportieren ins Gebirge, etwa dorthin, wo ich die vier fremden Raumschiffe gesehen habe."
    „Ist Teleportation nicht gefährlich?" vergewisserte sich Fazzy.
    „Wenn man nicht aufpaßt, kommt man am Ziel mit dem Kopf in der Hand an", übertrieb Gucky, setzte aber schnell hinzu: „Keine Angst, dir wird nichts passieren. Ich bin ja bei euch."
    Das kleine Fenster bestand nur aus einem rechteckigen Loch ohne Glas, aber mit Eisengittern versehen. Vor Freude und Überraschung hatten sowohl Bully wie auch Fazzy die beiden Posten vergessen, die vor der Tür standen. Sie mußten geschlafen haben und erst durch die Unterhaltung in der Zelle munter geworden sein.
    In dem primitiven Schloß der Metalltür knirschte ein Schlüssel.
    Geistesgegenwärtig griff der Mausbiber nach den Händen der beiden Gefangenen, und als sich die Bunkertür öffnete und die Posten mit einer Lampe in die Zelle hineinleuchteten, war sie leer.
    Die beiden Terraner waren spurlos verschwunden.
     
    2.
     
    Zwei Stunden hatte es gedauert, bis Bully, Gucky und Fazzy ein geeignetes Versteck gefunden hatten. Nach dem Sprung aus dem Gefängnis materialisierten sie in einer unzugänglichen Gebirgslandschaft, in der sie vorerst vor einer Entdeckung sicher zu sein glaubten.
    Dann hatte sich der Mausbiber auf die Suche gemacht und nach mehreren Versuchen eine Höhle aufgestöbert. Den Verhältnissen entsprechend, war sie fast gemütlich, gemütlicher jedenfalls als die Bunkerzelle, der sie glücklich entflohen waren.
    Es begann Tag zu werden, und Gucky bekam endlich Gelegenheit, kurz zu berichten. Er trug seine Netzgänger-Kombination, die ihn unter anderem auch vor der Kälte schützte, die vor Sonnenaufgang am schlimmsten war.
    Nachdem er seine Nachricht hinterlassen hatte, war er in einer der Netzgänger-Stationen auf die Antwort gestoßen und wußte nun, daß sich Bully mit der EXPLORER auf dem Weg in das System der orangegelben Sonne befand und wahrscheinlich bereits dort angelangt war.
    Böse Ahnungen hatten ihn befallen, ohne daß es dafür einen ersichtlichen Grund gab.
    Vielleicht war die Sache mit den fremden Raumschiffen auf einem praktisch unbewohnten Planeten doch nicht so harmlos, wie er zuerst geglaubt hatte.
    Ohne lange Überlegungen anzustellen, hatte er sich auf den Weg gemacht. Da kein Präferenzstrang des Psionischen Netzes das Shalom-System kreuzte, hatte er sich eines Netzschiffs bedient, das er später in der Nähe Shaloms im Raum „parkte", so daß er es jederzeit wiederfand.
    Den Rest der Strecke legte er mit einem Teleportersprung zurück.
    „Ja, und da bin ich nun. Aber ich muß so

Weitere Kostenlose Bücher