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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Finsternis fesseln, befreit sein wirst. Ich melde mich wieder…
    Die Tür sprang auf. Dorian stürzte herein, gefolgt von zwei Polizisten mit Maschinenpistolen.
    „Alles in Ordnung", sagte die Beamtin mit ihrer normalen Stimme und entließ Coco. Aber die beiden Polizisten bestanden darauf, ihnen das Geleit bis zum Schalter der Leihwagenfirma zu geben. Durch diese Eskorte erregten sie einiges Aufsehen, aber sie nahmen es gelassen hin.
    Coco klärte Dorian erst über die Hintergründe des Zwischenfalls auf, als sie in dem Leihwagen saßen, einem Kleinwagen mit Vorderradantrieb, der ihnen als besonders „schneegängig" angepriesen worden war, und Richtung Hanau unterwegs waren.
    „Das gefällt mir nicht", sagte Dorian. „Warum kommt Skarabäus Toth ausgerechnet jetzt mit dieser alten Geschichte." Er saß am Steuer und blickte Coco kurz von der Seite her an. „Du läßt dich doch nicht mit Skarabäus Toth ein?"
    Coco zuckte die Achseln.
    „Ich werde mir zumindest anhören, was er zu sagen hat. Vergiß nicht, daß wir Urlaub machen und alle Zeit der Welt zur Verfügung haben. Wir dürfen nichts tun, was unsere wahren Absichten verraten würde."
    „Mir gefällt die Sache trotzdem nicht", sagte Dorian. „Ich wünschte, wir wären schon bei Martin." Coco legte ihm die Hand auf den Unterarm und drückte ihn zärtlich.

    Martin war sehr enttäuscht darüber, daß an diesem Morgen Schwester Ines nicht kam. Auch den anderen Kindern erging es nicht anders, als die Fremde statt Schwester Ines sie beim Frühstück empfing.
    „Ich bin Tante Clara", stellte sie sich vor. „Schwester Ines ist krank und muß das Bett hüten. Sie hat mich gebeten, euch solange zu betreuen, bis sie wieder gesund ist. Vielleicht kann sie morgen schon wieder kommen."
    Martin atmete auf. Tante Clara gefiel ihm nicht. Sie war weitaus älter als Schwester Ines und wirkte auch viel strenger. Das fanden auch die anderen Kinder, und es zeigte sich bald, daß ihr Spürsinn nicht trog.
    Die zweite Enttäuschung erlebten die Kinder, als sie ins Freie kamen und sahen, daß der Schneemann, den sie am Vortag unter großen Mühen gebaut hatten, geschmolzen war. An seiner Stelle fand sich nur ein kaum hüfthoher Eisbrocken. Darin eingefroren waren die Kohlestücke, die Augen des Schneemannes, die Rübennase, der Topfhut und der Strohbesen - er war geknickt.
    Rings um den Eisklumpen, der von dem einst stolzen Schneemann übriggeblieben war, war der Schnee zertrampelt, und man konnte die Abdrücke von großen Füßen sehen. Auch sie waren zu Eis gefroren.
    Wer ging barfuß im Schnee? fragte sich Martin, denn es war deutlich zu erkennen, daß es sich um die Abdrücke von nackten Füßen handelte. Von unglaublich großen Füßen! Und wie konnte ein Schneemann bei dieser Kälte schmelzen?
    Einige Kinder waren dem Weinen nahe. Aber Tante Clara brachte die aufkommenden Tränen wieder zum Versiegen, als sie mit strenger Stimme sagte:
    „Wir bauen uns einen neuen Schneemann. Einen viel schöneren Schneemann. Einen ganz, ganz großen Schneemann!"
    Die Kinder machten sich sofort jauchzend an die Arbeit. Aber sie kamen nicht weit. Kaum waren die ersten großen Schneebälle gerollt, da klatschte Tante Clara in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich zu lenken.
    „Alles herhören!" Die Kinder kamen dem Kommando sofort nach und scharten sich um die Heimtante. Sie hatten inzwischen erkannt, daß es besser war, jedem ihrer Worte sofort Folge zu leisten. An ihrer Seite stand ein Junge. Er war groß, größer - und vermutlich auch älter - als alle anderen. Und er wirkte irgendwie komisch. Martin hätte im ersten Augenblick nicht sagen können, wodurch er sich von ihnen allen unterschied - außer durch seine Größe und sein Alter. Auch die anderen Kinder waren von seinem Anblick befremdet, ohne sagen zu können warum.
    Tante Clara hatte eine Hand um die Schulter des Neuen gelegt. Sein wirres Haar auf dem großen Kopf reichte ihr bis zur Brust.
    „Das ist Theophil", stellte Tante Clara den Neuen vor, und er grinste auf eine eigenartige Weise, wie nur er es konnte. „Ihr dürft Theo zu ihm sagen. Er ist eurer Gruppe zugeteilt worden. Theo ist ein sehr auf geweckter und kluger Junge. Ich erwarte, daß ihr ihn in eure Gemeinschaft aufnehmt. Theo hat keine Eltern, er ist also ganz auf sich allein gestellt. Seid nett zu ihm, dann wird er auch nett zu euch sein. Teilt mit ihm, dann wird er auch mit euch teilen."
    Die Kinder tuschelten miteinander, aber sie kicherten

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