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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Angst!"
    „Das wollte ich nicht", sagte Theo scheinheilig. „Aber sieh selbst, es ist alles in Ordnung. Der Park ist geräumt. Keine Kinder. Keine Tante Clara. Kein Schneemann."
    Martin erhob sich zögernd im Bett und überzeugte sich davon, daß Theo die Wahrheit sprach. Der Park lag friedlich und verlassen da. Kein häßlicher Schneemann war zu sehen. Der Schnee war unberührt, keine Fußabdrücke waren darin zu sehen.
    „Warum ist der Park so ausgestorben?" fragte Martin.
    „Paßt dir das auch nicht, he?" rief Theo zornig, mäßigte sich aber sofort wieder. „Sei nicht so ein Angsthase. Ich bin ja da. Wir sind Freunde, oder?"
    „Ja"
    „Blutsbrüder?"
    „Ja"
    „Dann besiegeln wir es!"
    „Wie?"
    „Wie Männer!" sagte Theo. „Mit Blut. Ich trinke dein Blut, du trinkst von meinem. Dann sind wir unzertrennlich."
    Martin fröstelte wie im Fieber.
    „Mutter hat es mir verboten", sagte er dann kleinlaut. „Und ich habe ihr versprochen, daß ich so was nicht tue."
    „Muttersöhnchen!" schimpfte Theo, wurde aber schnell wieder versöhnlich. „Was hältst du davon, wenn ich dir verspreche, deine Mutter zu holen?"
    „Du?" wunderte sich Martin. „Mir scheint, daß Tante Clara etwas dagegen hat. Sie hat Mutter schon einmal fortgeschickt."
    „Clara, pah!" sagte Theo abfällig.
    „Ich schaffe das schon. Wenn deine Mutter in der Nähe ist…"
    „Sie ist nicht weit, das spüre ich!"
    „… dann werde ich sie zu dir führen. Ehrenwort! Und dann werden wir Blutsbrüder."
    „Dann werden wir Blutsbrüder", wiederholte Martin.
    Theo reichte ihm die Hand, und Martin ergriff sie. Sie fühlte sich knöchern und runzelig an, wie von einem Greis. Auch Theos Gesicht schien auf einmal zu altern, und nur die Augen waren voller Glut. Aber das mochte eine Täuschung gewesen sein, denn im nächsten Moment erstrahlte Theo wieder in kindlicher Frische… nur die Falten im Gesicht blieben ihm.
    „Wir gehören zusammen, Martin", sagte Theo zum Abschied. Er blieb in der Tür noch einmal stehen. „Du mußt mir aber versprechen, daß du dein Zimmer nicht verläßt, bis du wieder gesund bist. Denn sonst hast du wieder Fieberträume."
    Es schien Martin, als versuche sein Freund dabei ein schadenfrohes Grinsen zu unterdrücken. Aber er tat auch das als Einbildung ab, weil Theo sein einziger Freund an diesem Ort war.
    An diesem Ort, der ihm früher so viel Geborgenheit geboten, sich aber auf einmal, praktisch über Nacht zum Schlechten gewandelt hatte.
    Martin wagte es nicht mehr, aus dem Fenster zu sehen.
    Er vergrub sich unter der Deck und rief nach seiner Mutter.
    Wo bist du, Ma?
    Ich bin in deiner Nähe, mein Prinz.
    Warum hast du mich nicht besucht? Du hast es versprochen.
    Man hat mir geraten, mit meinen Besuch zu warten, bis du gesund bist Dann hast du mit Tante Clara gesprochen?
    Ja, das habe ich… Bleib ganz ruhig, Martin, ich bin bald bei dir. Du mußt nur gesund werden.
    Dann habe ich alles doch nur geträumt?
    Ja, was immer du zu erleben glaubtest, es kann nur ein böser Traum gewesen sein. Wenn du gesund bist dann hast du solche Träume nicht mehr.
    Theo war gerade wieder da, Ma. Er hat versprochen, dich zu mir zu bringen.
    Das ist fein…
    Was hast du, Ma? Es hört sich an als würdest du in Gedanken weinen.
    Es ist nur die Freude… Wollte Theo noch etwas von dir? Du weißt schon, was ich meine.
    Ja, aber wir haben es bis zu unserem Wiedersehen verschoben. Ich sehe es als Beweis seiner Freundschaft an, wenn er dich zu mir bringt. Erst dann machen wir es.
    Ja, dann. Aber nicht früher. Ich liebe dich, Martin.
    Ich liebe dich auch, Ma… Und was ist mit Pa?
    Du wirst ihn bald kennenlernen. Er hat dich auch sehr, sehr gern. Das soll ich dir von ihm ausrichten.
    Ich freue mich auf ihn, Ma.
    Wir holen dich bald zu uns, Martin. Sei tapfer, junger Mann.
    Beeile dich, schöne Coco…
    Es war ein Glück, daß Martin seine Mutter nicht sehen konnte, als sie diese seine Gedanken empfing.

    Als sie zurück in die Jagdhütte kamen, wurden sie bereits erwartet.
    „He, das war aber nicht nett, daß ihr einfach abgehauen seid, ohne mir Ade zu sagen", begrüßte sie Nadja. Sie trug einen bunten Anorak, enge Hosen und Schneestiefel. Sie konnte noch nicht lange hier sein, denn die Holzscheite im Kamin waren erst leicht angebrannt, und in der Hütte war es ziemlich kalt. „Da blieb mir nichts anderes übrig, als eurer Fahrspur zu folgen. Ich wollte euch nicht ziehen lassen, ohne mich noch einmal für meine Rettung zu bedanken."
    „Was

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