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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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neuen Kindergärtnerin und Theo. Die Sache mit der Blutsbruderschaft ließ Coco wohlweislich aus, denn sie fürchtete, daß Dorian am Ende noch durchgedreht hätte. Sie schloß: „Es ist besser, wenn wir Martin gleich aufsuchen."
    „Und deine Verabredung mit Skarabäus Toth?" fragte Dorian mit leichtem Sarkasmus.
    „Ich fürchte", sagte Coco, „daß das nur ein Ablenkungsmanöver war." Sie stand auf. Sie dachte an den seltsamen Schneemann, den Martin ihr beschrieben hatte, er erschien ihr wie eine Götzenstatue von Skarabäus Toth. „Wir können alles Weitere auf dem Weg zu Martin besprechen."

    Sie trugen jeder einen Parka. Dorian hatte sich aus seinem Gepäck eine Gnostische Gemme, als Ersatz für jene, die er Nadja überlassen hatte, geholt, dazu den Vexierer, den Kommandostab und die Spezialpistole. Als Munition dafür wählte er Silberpatronen und Pyrophoritkugeln, auf Eichenbolzen verzichtete er. Mit Vampiren würden sie es wohl nicht zu tun bekommen.
    Dorian vergaß auch nicht, in der Jagdhütte ein paar Dämonenbanner zurückzulassen. In der Mitte des schweren Bauerntisches stellte er einen Drudenfuß auf. Dann machten sie sich auf den Weg. Während sie durch den Schnee stapften, erklärte Coco:
    „Luguri muß das Versteck von Martin im Tempel des Hernes Trismegistos herausbekommen haben. Als du die Vision von Martin hattest…"
    „Luguri war nicht in der Nähe", fiel ihr Dorian ins Wort. „Nur der Januskopf Chakra war Zeuge…" Er unterbrach sich selbst und fuhr dann nachdenklich fort: „Es wäre immerhin möglich, daß Chakra noch Gelegenheit hatte, eine Botschaft an seine Artgenossen abzuschicken. Ich kann mir zwar nicht erklären, wie er aus der kurzen Vision auf Martins Versteck schließen konnte. Mir gelang das ja auch nicht. Aber wer weiß, welche Fähigkeiten Chakra hatte. Demnach haben wir es wahrscheinlich nicht mit Luguri zu tun; sondern mit den neun noch lebenden Janusköpfen."
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Das paßt nicht. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Dämonen der Schwarzen Familie ihre Magie einsetzen. Und da ist noch Skarabäus Toth. Er würde sich nie auf die Seite der Janusköpfe schlagen…"
    „Croyds Bowie-Messer!" rief Dorian da plötzlich aus. „So muß es sein. Das Messer war vom Blut des Januskopfes befleckt. Wenn Luguri es in die Hände bekam, hätte er aus dem Blut alles Wissenswerte herauslesen können. Das könnte die Antwort sein."
    „Ich verstehe nur nicht, warum sich Toth als Unparteiischer auf so ein mieses Spiel einläßt", sagte Coco. In ihrem Kopf spukten verschiedene Gedanken herum, aber das Bild hatte sich noch nicht abgerundet. Ihre Überlegungen hatten auch mit dem Baphomet-Kult zu tun und mit Phillips orakelhaftem Ausspruch, den Miß Pickford wiedergegeben hatte:
    Der Methusalem verjüngt sich, um als Kind zu gelten und unter Kindern zu sein…
    Skarabäus Toth war ein uralter Dämon, den man ohne weiteres als Methusalem bezeichnen konnte. „Wir sind gleich da." Coco hatte es auf einmal eilig, zu ihrem Sohn zu kommen. Hoffentlich befolgte er ihre Anweisungen und ließ sich mit Theo auf nichts ein. Wer war Tante Clara?
    Sie erreichten einen Felsvorsprung. Coco bahnte sich den Weg durch das Buschwerk, auf dem der Schnee schwer lag, zu einer kleinen Höhle.
    „Das ist das Magnetfeld", sagte sie schwer atmend. „Gib mir den Kommandostab."
    Dorian gehorchte. Coco nahm den am oberen Ende verdickten und durchlöcherten Stab an sich und zog ihn auf seine ganze Länge von 45 Zentimetern aus. Sie ließ ihn wie eine Wünschelrute über den Boden gleiten. An der Stelle, wo er am stärksten ausschlug, nahm sie Aufstellung. Dorian gesellte sich zu ihr, und dann sprangen sie.
    Die Umgebung versank um sie, und sie hatten das Gefühl, ins Nichts zu stürzen. Der Entmaterialisierungsschmerz zerrte an ihren Körpern, aber daran waren sie gewöhnt. Als der Schmerz nachließ, fanden sie sich an einem anderen Ort wieder.
    Dorian sah zuerst einige uralte, kahle Laubbäume, von dessen Ästen dicke Eiszapfen hingen. Er ließ seinen Blick weiterwandern, entdeckte eine hohe Steinmauer, dahinter die Dächer irgendwelcher Gebäude, und ein großes Holztor mit einem Personeneingang daneben.
    Coco hielt bereits darauf zu.
    „Wo sind wir?" fragte Dorian, der im Gehen seine Spezialwaffe zog. „Was ist das für ein Gut?" „Eine Klosterschule. Sacre Coeur", erklärte Coco. „Und ich habe geglaubt, daß Martin in der Obhut von Klosterschwestern absolut sicher ist."
    Sie

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