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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich eine Trägerin findet. Runhild wartet immer noch auf Erlösung… Wie gefällt dir das, Coco?"
    „Interessant", sagte Coco nachdenklich.
    „Sonst nichts?" sagte Nadja enttäuscht. „Na, ich möchte den Keuschheitsgürtel nicht finden und anprobieren müssen. Ich würde ihn nämlich nicht mehr abbekommen. Ich glaube nämlich, daß ich ein wenig wie Runhild veranlagt bin. Und der Keuschheitsgürtel würde das sofort merken und mich nicht mehr freigeben."
    Nadja lachte, aber Coco stimmte nicht darin ein. Die Legende hatte sie sehr nachdenklich gestimmt. „Runhild war doch auch Mutter", sagte Coco. „Warum wird das in der Legende nicht berücksichtigt?"
    „Es gibt auch eine Version, die darauf eingeht", sagte Nadja. „Demnach hat sich Runhild angeboten, dieses fürchterliche Folterinstrument von einem Keuschheitsgürtel freiwillig anzulegen, wenn der Wüterich Heinrich ihre Kinder verschone. Ich muß dem hinzufügen, daß Heinrich in seiner Wut behauptete, daß alle seine Töchter Bastarde seien. Runhild hat somit durch ihren Opfergang ihren Kindern das Leben gerettet. Diese Version ist aber nur etwas für romantische Gemüter."
    „Ich bin romantisch veranlagt", sagte Coco.
    Ihre Unterhaltung wurde durch Dorians Erscheinen beendet.
    „Ich habe in der Nähe Spuren gefunden", erklärte er mit erhobenem Kommandostab.
    „Vermutlich irgendein Tier auf Nahrungssuche", sagte Nadja.
    „Nein, ein Januskopf", behauptete Dorian. Er sah Coco fest an. „Ich bin da ganz sicher. Damit dürfte klar sein, daß Chakra seinen Artgenossen das Versteck von Martin verraten hat. Zumindest einer von ihnen treibt sich hier herum. Es ist also gar nicht sicher, daß Luguri hinter Martins Entführung steckt." Er drehte sich abrupt zu Nadja um, daß sie erschrocken zusammenzuckte, und blickte sie durchdringend an. Er wies mit dem Kommandostab auf sie, als wolle er sie damit durchbohren. „Sie könnte demnach auch im Banne des Januskopfes sein."
    „Ich verstehe immer nur Bahnhof", sagte Nadja und machte sich ganz klein. „Coco, sag diesem Verrückten, daß er mir fernbleiben soll."
    Coco nahm Dorian am Arm und versuchte, ihn auf die Sitzbank zu drücken, aber er schüttelte sie ab.
    Er richtete den Kommandostab auf Nadja und stellte fest, daß sie am ganzen Körper konvulsivisch zu zittern begann. Auch der Kommandostab schlug aus.
    „Ich wußte es!" sagte Dorian keuchend. Er rückte Nadja mit dem Kommandostab noch näher zu Leibe, hielt ihn ihr dicht vors Gesicht. Sie begann daraufhin zu wimmern und fratzenhafte Grimassen zu schneiden.
    „Ich frage dich, Nadja", sagte er mit der Stimme eines Racheengels, „hattest du Kontakt mit einem Vermummten, der seinen Körper und sein Gesicht wie eine Mumie bandagierte?" Nadjas Körper begann noch heftiger zu zucken. Dorian holte Luft und nannte dann nacheinander die Namen der neun noch lebenden Janusköpfe!
    „Zeno. Ogliv. Xyno. Maled. Ganta. Hesto. Spyd. Pyko. Asan."
    Dorian beobachtete Nadja dabei genau. Aber sie zeigte bei keinem der Namen eine besondere Reaktion, und der Kommandostab schlug nicht heftiger als sonst aus.
    „Jetzt ist aber Schluß!" Coco drängte sich zwischen Nadja und ihn. „Du bringst das Mädchen noch um."
    „Nur, wenn sie mit einem Januskopf im Bunde ist!"
    „Trotzdem, sie ist selbst ein Opfer und unschuldig."
    Dorian entspannte sich. Er wandte sich mit gesenktem Kopf ab, setzte sich und barg das Gesicht in Händen. Er hatte die Nerven verloren und sich gehen lassen. Die Sorge um Martin brachte ihn fast um den Verstand.
    „Nadja hat das Bewußtsein verloren", stellte Coco fest. „Unter den gegebenen Umständen dürfte das das Beste sein. Bringen wir sie ins Bett."
    Nachdem das geschehen war, erkundigte sich Dorian nach Martin.
    „Ihm geht es, den Umständen entsprechend, gut. An seiner Situation hat sich nichts geändert. Wir können nur warten, bis die. Entführer den nächsten Zug machen."

    Arisa Bodin hatte ein Gesicht. Aber was sie sah, das war nicht absolut befriedigend.
    Der Baphomet-Prophet erschien ihr im Traum.
    „Witwe Arisa", sagte die dünne, hochgewachsene Gestalt im Traum zu ihr. „Baphomet ist geboren, und du und die anderen Witwen, ihr habt euren Beitrag dazu geleistet. Aber ihr müßt noch mehr für Baphomet tun."
    „Wir werden alles in unserer Macht Stehende für Baphomet tun", versprach Arisa im Traum.
    „Auch euer Leben für ihn geben?"
    „Mein Leben gehört Baphomet."
    „Dann höre."
    Und der Prophet zeigte ihr im Traum Bilder.

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