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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nicht entwischt."
    Olivaro sprach es nicht aus, aber Dorian war klar, was er damit sagen wollte. Wenn Skarabäus Toth fliehen konnte, würde er ganz sicher auch Martin mitnehmen. Und dann mußten sie die Suche nach seinem und Cocos Sohn von vorne beginnen.
    Was war eigentlich aus Coco geworden? Sie war seit vierundzwanzig Stunden weg. Dorian mußte annehmen, daß sie versagt hatte. Also befand auch sie sich in Toths Gewalt.
    Olivaro hatte ihm die Zusammenhänge erklärt, und zusammen mit dem Wissen, das Dorian von Trevor Sullivan hatte, rundete sich für ihn das Bild ab.
    Dem Dämonenkiller war klar, daß es Toth auf seinen Sohn abgesehen hatte, um als Baphomet in dessen Körper wiedergeboren zu werden. Dorian mußte bei diesem Gedanken an sich halten, um sich nicht von seiner Wut leiten zu lassen.
    „Ob Luguri auch da ist?" meinte Dorian, während sie Nadja durch die Ruinen zu den Resten eines runden Turmes folgten.
    „Er war da", antwortete Olivaro, der im Gehen an sich herumnestelte. Als Dorian sich einmal nach ihm umdrehte, da sah er, daß der Januskopf eine Bandage hervorgeholt hatte und sie sich um den Leib wickelte. „Aber der Erzdämon wird sich inzwischen zurückgezogen haben und den Rest Toth überlassen. Es ist schließlich seine Wiedergeburt."
    „Ich werde es verhindern!" sagte Dorian emotionell.
    „Bleib cool, Dorian. Der Haß ist ein schlechter Verbündeter!"
    Sie erreichten die Turmruine. Nadja räumte mit bloßen Händen den Schutt weg. Dorian half ihr dabei. Darunter kam eine behauene Felsplatte zum Vorschein.
    „Es wird nicht leicht sein, den Deckel abzuheben", keuchte das Mädchen.
    „Das mache ich", bot sich Olivaro an, während er immer noch die Binde um seinen Körper wickelte. Er war bereits bis zum Hals vermummt. Auch die Arme und Beine hatte er bereits bandagiert. Dorian fragte sich nicht, wie er das so rasch geschafft hatte. Ebensowenig wunderte er sich, daß die Bandage endlos zu sein schien.
    Bei genauerem Hinsehen erkannte er, daß auf das gazeartige Material magische Symbole gemalt waren… nein, sie schienen eingebrannt zu sein.
    Olivaro stellte sich vor die Steinplatte hin. Er hob die Arme wie ein Showmagier in die Höhe - und der schwere Steindeckel folgte der Bewegung, schwebte lautlos empor. Olivaro machte eine wegwerfende Handbewegung, und die Steinplatte segelte wie ein Blatt im Wind davon und landete fast lautlos in einem Gebüsch.
    Vor ihnen tat sich ein viereckiger Schacht auf. Es führte keine Leiter in ihn hinunter. Dafür gab es handlange Steinvorsprünge als Steighilfen.
    Olivaro nahm Nadja am Kinn. Sein Kopf drehte sich um 180 Grad, und dann sah er sie aus den tiefliegenden Augen seines Knochengesichts durchdringend an.
    „Das war's, Mädchen", sagte er. „Du darfst nach Hause gehen. Du wirst dich hinlegen und tief schlafen. Wenn du wieder aufwachst, hast du alles vergessen."
    Nadja drehte sich um und ging wie eine Schlafwandlerin davon.
    Olivaro stieg als erster den Schacht hinunter. Dorian wartete, bis er im Schacht verschwunden war. Als Dorian festen Boden unter den Füßen hatte, verharrte er und lauschte.
    Kein Geräusch war zu hören. Um ihn war Finsternis.
    „Olivaro?" raunte er.
    Es kam keine Antwort. Der Januskopf war nicht mehr da. Über sich hörte Dorian das Geräusch des sich schließenden Steindeckels.
    Eine Falle? durchzuckte es ihn. Warum sonst sollte sich Olivaro davongemacht haben? Dorian kam sich ohne magische Ausrüstung recht verloren vor. Er hatte nicht einmal den Kommandostab, denn den hatte ihm Coco abgenommen. Er besaß nur die Gnostische Gemme und die Spezialpistole. Er zog sie und lud sie in der Dunkelheit mit Pyrophoritkugeln, dann tastete er sich seinen Weg entlang der näßlichen Wand.

    „He, Martin! Aufwachen! Es ist soweit!"
    Martin richtete sich abrupt im Bett auf. Vor ihm kauerte Theophil. Ein Blick durchs Fenster zeigte ihm, daß die Sonne über dem Park des Sacre Coeur aufging. Der häßliche dünne Schneemann stand verlassen inmitten des unberührten Schneefeldes.
    Martin fragte sich, wer ihn wieder aufgebaut hatte.
    „Was ist?" fragte Martin verschlafen und schlang die Arme um den Körper. Ihm war kalt. Die Decke und der Pyjama konnten ihn nicht erwärmen.
    Theo grinste. Er wirkte wieder jünger, sein Gesicht wies keine Falten auf. Er sagte:
    „Los, Martin, zieh dich an. Deine Mutter wartet. Mach schon."
    Martin war nun hellwach. Ungläubig sah er Theo an.
    „Ist das wahr?"
    „Wenn ich es sage. Also hinein in die

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