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131 - Fluch der Dämonen

131 - Fluch der Dämonen

Titel: 131 - Fluch der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wie von Sinnen zu schreien und floh.
    Als Martin auf die Beine kam, hatte Dorian ihn erreicht.
    „Martin… mein Junge", sagte er gerührt. „Endlich sehe ich dich vor mir…"
    Martin fand keine Worte. Er war ganz durcheinander. Er hatte sich das erste Treffen mit seinem Vater, das Kennenlernen, anders vorgestellt. Er wollte ihm schon in die Arme fallen, als eine erschreckende Verwandlung mit ihm vor sich ging.
    In Dorians Gesicht begann es zu zucken, die Züge verformten sich. In der Haut bildeten sich seltsame Muster, die auf einmal rot und blau glühten.
    Martin schrie auf, als er auf einmal eine furchterregende Fratze vor sich sah. Sie kam näher, der schreckliche Mund, von roten und blauen Linien umrahmt, schien ihn fressen zu wollen.
    „Du bist nicht Dorian!" schrie Martin gequält und schlug mit seinen kleinen Fäusten auf die Fratze ein. „Ich durchschaue deine Maske."
    Martin hämmerte auf das wahre Gesicht des Schrecklichen ein, der sich als sein Vater ausgegeben hatte. Auf diese Weise konnte sich Martin etwas Luft verschaffen. Der Schreckliche ließ von ihm ab und lehnte sich gegen die Wand.
    „Mein Gott!"
    Martin sprang an ihm vorbei und rannte davon.

    „Mein Gott!" entfuhr es Dorian. Er mußte sich an die Wand lehnen. Ihm war ganz übel. Asan hatte also seine Drohung wahrgemacht.
    Dorian hatte gar nicht mehr daran gedacht, als er Martin auf einmal vor sich hatte. Es war der schlimmste Augenblick in seinem Leben, als sein eigener Sohn plötzlich vor ihm floh wie vor einem Ungeheuer.
    Und in Martins Augen war er das auch. Ein Monster mit einer rot und blau glühenden Teufelsfratze. Nachdem Dorian sich wieder gefaßt hatte, er nicht mehr das Brennen in seinem Gesicht spürte, setzte er seinen Weg in die Richtung fort, in die Martin geflohen war. Es hätte nicht schlimmer kommen können.
    Wie sollte er Martin begreiflich machen, daß er ihm helfen wollte, daß er - trotz der Fratze - sein Vater war?
    Dorian kam in einen Gang mit niedrigen Öffnungen, die alle durch magische Vorhänge geschlossen waren. Er machte sich nicht die Mühe nachzusehen, was dahinterlag. Er mußte sich auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrieren.
    Er hörte einen fernen Singsang, und als er um eine Ecke des Ganges kam, sah er vor sich ein großes Gewölbe. Es war von einem irrlichternden Leuchten erfüllt. Auf steinernen Sockeln saßen groteske Gestalten, die alle in eine Richtung blickten.
    Dorian hielt an. Noch war er nicht entdeckt worden, denn die Zuschauer waren von einem Geschehen gepackt, das außerhalb von Dorians Gesichtsfeld abrollte.
    Der Dämonenkiller ließ seinen Blick über die illustre Gesellschaft gleiten. Er brauchte nicht erst die Dämonenprobe zu machen, um zu wissen, daß es sich durchwegs um Dämonen der Schwarzen Familie handelte. Zudem legten die meisten von ihnen nicht einmal Wert auf Tarnung. Sie zeigten sich in ihrer wahren Gestalt, als Vampire, Werwölfe und dergleichen mehr.
    Es war wie in einem Alptraum.
    Skarabäus Toth hatte gerufen und alle waren gekommen, um an dem Spektakel teilzunehmen. Er wollte vor der gesamten Schwarzen Familie demonstrieren, wie er seinen uralten, verbrauchten Körper ablegte und als Baphomet im Sohn des Dämonenkillers wiedergeboren wurde.
    In Dorian krampfte sich alles zusammen. Wenn er jetzt in die Arena stürmte, konnte er den Sabbath wahrscheinlich kurz stören. Aber Minuten später würde auch er sich in der Gewalt der Dämonen befinden.
    Wo war Olivaro? Was für ein Spiel trieb der Januskopf? Hatte er sich mit Toth verbündet? Strebte der Januskopf wieder nach dem Titel eines Fürsten der Finsternis? Wollte er Luguri stürzen und sich wieder zum Oberhaupt der Schwarzen Familie machen? Mit Baphomet an seiner Seite?
    Dorian wischte diese Gedanken hinweg. Wenn er auch Olivaro zum Gegner hatte, dann waren Coco und Martin sowieso verloren. Der Dämonenkiller hatte nichts mehr zu verlieren.
    Er sah links von sich eine Nische. Von dort führte eine Treppe nach oben. Dorian brachte sich mit einem Satz in die Nische und hastete die Treppe hoch. Sie führte in eine Art Erker, der vorne offen war: Die Ehrenloge für den Fürsten der Finsternis! Aber Luguri wohnte dem Spektakel nicht bei.
    Die Loge war leer.
    Dorian betrat sie geduckt und, blickte dann vorsichtig über die Brüstung. Was er sah, ließ ihm den Atem stocken.
    Er blickte auf eine Bühne hinunter, auf der das Geschehen abrollte, dem die Dämonen ihre ganze Aufmerksamkeit zollten.
    Im Vordergrund stand ein

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