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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Wie kommst du damit zurecht?«
    Suko lachte. »Ich lasse alles auf mich zukommen und reagiere dann. Ist wohl eine Mentalitätssache.«
    »Das ist möglich.«
    Ich schaute aus dem Fenster und in eine Landschaft hinein, die nur einen sehr zaghaften Frühlingsanstrich bekommen hatte. Es war einfach zu kalt geworden. Der Nachtfrost hatte zahlreiche frische Blüten zerstört, und das Hellrosa der Magnolienbäume sah plötzlich braun und fast verwest aus.
    Wir waren über die M 4 in Richtung Osten gefahren und hatten uns dann in nördliche Richtung gewandt. Als Fixpunkt diente uns die Stadt Marlow. Wir brauchten aber nicht in sie hineinzufahren.
    Kurz vor dem Ort führte eine schmale Straße in östliche Richtung und zugleich hinein in die Einsamkeit. Dort würden wir auch das Filmgelände finden, das sich Lost Hollywood nannte.
    Verlorenes Hollywood. Ich machte mir auch jetzt noch darüber Gedanken. Wahrscheinlich hatte jemand versucht, ein Filmgelände auf der grünen Wiese zu errichten, weil die Preise dort erheblich billiger waren. Das war wohl für einige Zeit gut gegangen, doch im Fahrwasser des Crashs an der Börse waren auch diese neuen Firmen in den Strudel mit hineingerissen worden.
    Man kann nicht immer Glück haben. Wir hatten in diesem Fall auch ein leichtes Pech, denn wir waren nicht so gut durchgekommen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Zu viel Verkehr, zwei Unfälle, hinzu einige kleinere Staus, das hatte schon aufgehalten, und so würde es uns nicht möglich sein, unser Ziel noch vor Anbruch der Dämmerung zu erreichen, wie wir es eigentlich vorgehabt hatten.
    Außerdem hielt Suko Ausschau nach einem kleinen Gasthof, wo wir etwas zu essen bekamen.
    »Hast du tatsächlich Hunger?«, fragte ich.
    »Habe ich.«
    »Großes Essen?«
    »Nein, aber mein Magen braucht was.«
    »Okay, dann schauen wir mal.«
    Der nächste Ort war eigentlich recht weit entfernt, doch ein nicht zu übersehendes Schild wies uns auf einen Campingplatz hin, der sogar in Sichtweite der Straße lag und besetzt war, denn durch die Lücken zwischen den Bäumen schimmerten die abgestellten Fahrzeuge.
    Es gibt immer wieder Camper, die auch bei nicht so gutem Wetter ihrem Hobby frönen. Jeder größere Campingplatz besitzt auch einen Kiosk, an dem man sich mit dem Nötigsten versorgen kann.
    Das war auch hier der Fall. Wir mussten nicht mal auf den Platz fahren. Direkt hinter der Schranke gab es den Kiosk an der linken Seite.
    Ein großes Essen konnte man da nicht bekommen. Der Hinweis auf die Hot Dogs reichte uns.
    Der Verkäufer war ein noch junger Farbiger, der eine helle Mütze trug. Er war schon dabei, seinen Laden zu schließen und hätte auch die Schranke heruntergelassen, als wir mitten auf dem Weg stehen blieben.
    Mit beiden Händen abwinkend, kam er auf unseren Rover zu.
    Beim Aussteigen hörten wir seine Stimme. »Hier ist das Ende der Fahnenstange, Freunde. Wir schließen für heute.«
    »Eigentlich wollten wir nur was essen.«
    »Oh, was denn?«
    Suko deutete auf das Schild mit den auflackierten Hot Dogs. Darunter stand noch »Josh macht die besten«.
    »Sind Sie Josh?«, fragte Suko.
    »Bin ich.« Der Stolz in der Stimme des Farbigen war nicht zu überhören.
    »Dann beweisen Sie uns mal, dass Sie die besten machen.«
    »Ihr habt Glück. Es liegen noch zwei auf dem Grill. Die hätte ich sonst selbst gegessen.«
    »Sie können sich ja ein neues Mahl schaffen.«
    Josh verschwand kichernd in seiner Bude. »Mahl ist gut. Ist wirklich echt gut.«
    »So macht man das«, sagte Suko zu mir.
    »Nicht schlecht.«
    Josh gab sich Mühe. Er legte die Würstchen in die weichen Brötchen. Dazu gab es Zwiebeln, Ketchup und Senf.
    Wir bekamen noch jeder eine Serviette. Suko zahlte, und so blieben wir vor der Bude stehen und aßen. Jetzt merkte auch ich, dass ich Hunger hatte. Ich trank noch eine Cola aus der Dose, während Suko sich an Wasser hielt.
    Unseren Wagen hatten wir nicht weggefahren. Jetzt würde keiner mehr kommen und auch keiner mehr fahren, hatte uns Josh erklärt, der trotzdem noch neugierig war.
    »Wo treibt es euch denn heute noch hin?«
    »Nicht mehr weit«, erklärte Suko. »Und ich bin sicher, dass Sie den Ort auch kennen.«
    »Da bin ich aber ganz Ohr.«
    »Lost Hollywood.«
    Er schaute uns aus seinen großen Augen an, als hätten wir soeben etwas Schreckliches zu ihm gesagt.
    »Ist was?«
    »Ehrlich.«
    Suko nickte.
    Josh streckte seinen Kopf noch weiter vor. Es gab nichts Neues für ihn zu sehen. Nur einen

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