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1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern der Sohn eines in Menschengestalt manifestierten Cynos und einer terranischen Mutter.
    Überrascht war ich, als ich las, daß Dalaimoc nicht, wie allgemein erzählt wurde, gemeinsam mit vielen anderen Mutanten auf EDEN II mit ES verschmolzen war und sich folglich immer noch dort befand. Zwar traf es zu, daß er und Tatcher a Hainu im Jahre 3587 in ES aufgegangen waren, aber im Jahre 429 NGZ (bzw.
    4016 A.D.) beim Angriff des Herrn der Elemente auf EDEN II durch einen Sternnomaden namens Giffi Marauder befreit wurden und anschließend mit unbekanntem Ziel untertauchten.
    Irgendwie freute mich das, auch wenn ich die beiden Personen niemals persönlich kennen gelernt hatte.
    Aber die Aussichten, daß sie irgendwann wieder in der Milchstraße auftauchen konnten, erschienen mir bedeutend besser als ein untätiges Dahindämmern im Geistesverbund von ES.
    Noch etwas erschien bei den Daten, was mir bisher unbekannt gewesen war. Dalaimoc Rorvic sollte öfter zu einem Tempel gepilgert sein, der sich bei der Stadt Kapilavastu befand, also gar nicht so weit von hier.
    Mit diesem Tempel schien es eine besondere Bewandtnis zu haben, denn es hieß, niemand hätte ihn je ohne Rorvics ausdrückliche Erlaubnis betreten können.
    Er hieß übrigens DER WEISSE SCHREIN - genauso wie das Hotel-Restaurant, in dem wir einquartiert waren und dessen Empfangschef oder Besitzer den Familiennamen Rorvic trug.
    Das war schon eigenartig.
    Leider konnte ich mich nicht länger bei diesen Überlegungen aufhalten, da unsere Reisegesellschaft über die Rundrufanlage aufgefordert wurde, in den Speisesaal EASTSIDE zu kommen.
    Ich deaktivierte das Armbandgerät, musterte mich im Feldspiegel - wobei ich feststellte, daß ich mit meinen 1,71m, den schmalen Schultern und der strohblonden Struwwelfrisur eigentlich gar nicht wie ein Adonis aussah - und verließ danach mein Zimmer, um mit dem Lift hinunter zu fahren.
    Allerdings kam ich nicht so weit, denn ich mußte den falschen Lift genommen haben. Als ich ihn verließ, stand ich jedenfalls nicht in der Empfangshalle, von der es in die drei Speisesäle des Weißen Schreins ging, sondern auf dem Dachgarten mit vielen Springbrunnen, tropischen Pflanzen und der indirekten Beleuchtung.
    Eine seltsame Gesellschaft befand sich hier.
    Es dauerte einige Zeit, bis ich aus den Gesten, den Reden und dem verstohlenen Austausch von Waren und Geld den Schluß gezogen hatte, daß ich mich in einer der typisch terranischen Institutionen verirrt hatte, wie sie erst durch die Restriktionspolitik des Stygian wiederbelebt worden waren.
    Ich befand mich auf einem schwarzen Markt.
    Kaum war ich darauf gekommen, als mir ein als buddhistischer Mönch verkleideter Schieber Paratautropfen zum Kauf anbot.
    Mir verschlug es im ersten Moment fast die Sprache, denn die GOI hatte die fünf Kilo Paratautropfen für unser Kommandounternehmen unter äußerst riskanten Umständen und auf abenteuerliche Weise nach Terra schmuggeln müssen - und hier bot mir jemand so mir nichts dir nichts Paratau an.
    Im nächsten Moment wußte ich jedoch, daß dieses Zeug nicht echt war, denn da ich ein latenter Telekinet war, hätte der Parasektor meines Gehirns die halbstofflichen, dimensional übergeordneten Energieeinheiten des Psichogons sofort wahrgenommen. Er sprach jedoch überhaupt nicht an. Es mußte sich also um ein Surrogat handeln - um ein täuschend echt aussehendes Surrogat in einem Spezialbehälter mit Paratron-Innenhaut allerdings.
    „Was soll ich mit dem Zeug?" fragte ich ziemlich schroff. „Damit kann man ja nicht mal die eigenen Gedanken abhören!"
    Er musterte mich verblüfft, dann versuchte er es noch einmal.
    „Paratau!" flüsterte er beschwörend. „Der kostbarste Stoff des Universums, Mann! Ein Tropfen Paratau kann aus dir für eine Stunde einen Telepathen, Telekineten oder Teleporter machen. Unter Umständen erschließen sich dir bisher noch unbekannte Parafähigkeiten."
    „Aber doch nicht mit einem Surrogat", gab ich zurück. „Das Zeug ist doch völlig taub."
    „Surrogat!" wiederholte er ungläubig. Dann weiteten sich seine Augen. „Du bist ein Latenter!" zischte er und packte die Revers meines Abendanzugs. „Einer, für den die Panisha eine Prämie von hunderttausend Galax zahlen." Seine Augen leuchteten voller Gier. „Da habe ich aber einen Fang gemacht!"
    Ich biß mir auf die Lippen.
    Wie hatte ich mich nur so dumm .anstellen und bei der erstbesten Gelegenheit verraten können!
    Aber der Bursche sollte sich

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