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1311 - Die Teufelszunge

1311 - Die Teufelszunge

Titel: 1311 - Die Teufelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Perkins für ihn die Hauptperson geworden…
    ***
    Glenda strengte sich an. Sie kämpfte. Sie wollte nicht aufgeben. Sie bewegte sich vor, aber sie wusste zugleich, dass sie nicht schneller gehen konnte als ein Kleinkind. Es gab einfach einen zu großen Widerstand, der sich ihr entgegendrückte. Wobei dieser mehr in ihr selbst lag und als die eigene Schwäche bezeichnet werden konnte.
    Aber sie machte weiter!
    Glenda hatte es gelernt, so leicht nicht aufzugeben. Sie war eine Person, die bis zum Letzten ging. Die kämpfte, die sich nicht fertig machen ließ. Sie überwand Widerstände. Sie hatte den inneren Motor hochgeschaltet, auch wenn es ihr schwer fiel, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Da kannte sie kein Pardon. Der Druck erfasste sie. Es war der fremde Einfluss, der sich hier ausgebreitet hatte und auch sie mit allem übernehmen wollte.
    Nicht mit mir!, hämmerte sie sich ein. Ich werde es nicht zulassen. Ich mache weiter. Ich muss zu John. Sie lenkte sich durch ihre Gedanken selbst ab und erinnerte sich daran, wie oft ihr John Sinclair schon geholfen hatte. Das nicht nur aus alltäglichen Situationen, sondern aus lebensgefährlichen. Sie dachte jetzt daran, dass sie sich revanchieren konnte.
    Glenda sah in der jungen Frau die größte Gegnerin. Ob sie auch in ihr eine Feindin sah, war fraglich. Darauf baute Glenda. Womöglich konnte es ihr gelingen, John aus seiner verdammten Lage zu befreien. Selbst schaffte er das nicht.
    Frauen nahmen andere Frauen als Gegnerinnen manchmal nicht so ernst. Wenn das hier auch der Fall war, hatte sie gewonnen, aber so weit war sie noch nicht. Bisher spielte sich alles als Theorie in ihrem Kopf ab. Die Praxis würde andere Maßstäbe setzen.
    So schwer ihr das Gehen auch fiel, so stark die unsichtbaren Gewichte an ihr hingen, sie gab nicht auf und ging so direkt wie möglich auf das Podium zu. Es gab kein anderes Ziel für sie.
    Sie kämpfte sich vor. Schritt für Schritt, und sie sah, dass die Frau auf dem Podium aufmerksam geworden war. Eine stand starr, die Nackte aber nicht. Der Trompeter hockte auf seinem Stuhl und sah völlig apathisch aus. Von beiden konnte sie keine Hilfe erwarten, und von John Sinclair erst recht nicht.
    Ihr gelang ein Blick in die Augen der nackten Marisa. Ja, sie waren dunkel, aber nicht starr. In ihnen gab es einen Ausdruck, der Glenda allerdings nicht gefiel. Diese Person schien von ihrer Aktivität überrascht zu sein. Die Haltung kam Glenda feindlich vor.
    Das war ihr egal. Sie brauchte den letzten Rest an Energie, um die gesamte Strecke zu schaffen, und vor den Stufen der kleinen Treppe wäre sie beinahe zusammengebrochen. Bevor dies passierte, konnte sie sich abstützen.
    Aber sie kam nicht mehr hoch, und Glenda machte aus der Not eine Tugend. Sie kroch die Stufen hoch, um so ihr endgültiges Ziel zu erreichen.
    Der Gedanke, John Sinclair zu retten und auch die gesamte Lage kippen zu lassen, hatte sie nicht losgelassen und ihr die entsprechende Kraft gegeben.
    So schob sie sich über die recht weichen Teppichkanten hinweg und schaute auf die nackten Füße der Frau. Rechts neben ihr lag John Sinclair. Ob er atmete, konnte sie nicht feststellen. Sie verfolgte weiterhin ihren Plan, von dem sie hoffte, dass er klappte.
    Um Marisa kümmerte sie sich nicht. Ihre Hände glitten über die Gestalt des starren Körpers hinweg. Für Marisa musste es so aussehen, als wäre sie dabei, ihn zu kosen und zu streicheln. Das hätte Glenda auch nicht abgestritten. Tatsächlich aber verfolgte sie einen anderen Plan. Sie wusste, dass John seine mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta bei sich trug. An sie wollte sie heran.
    Die Waffe ziehen und sie gegen Marisa einsetzen.
    John lag auf der Seite. Sie sprach ihn flüsternd an und wusste selbst nicht genau, was sie das sagte. Jedenfalls wollte sie Marisa damit ablenken. Sie sollte sich auf die Stimme konzentrieren und nicht auf die Hände, die unter der Kleidung verschwunden waren und sich allmählich der Körpermitte näherten.
    Glenda wusste genau, wo Johns Beretta steckte. Ihre linke Schulter und auch einen Teil des Körpers hatte sie so hoch angehoben, dass er als Sichtschutz diente. Natürlich hätte sie sich gern schneller bewegt. Es war nicht möglich, die Kraft kehrte leider nicht zurück, aber in ihrem Innern sprang plötzlich ein Funke der Hoffnung in die Höhe, als die Hand den Griff der Waffe erwischte.
    Die Hälfte war geschafft.
    Glenda zögerte noch eine Sekunde. Sie musste mit sich selbst ins

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