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1311 - Die Teufelszunge

1311 - Die Teufelszunge

Titel: 1311 - Die Teufelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinem Kopf wie von selbst.
    Wenn er sich mit Conolly zusammentat, war das Ding gelaufen.
    Dann würde er den Bericht über dieses Ereignis schreiben, und Klaus würde ihn mit seinen Fotos garnieren.
    Perfekt!
    Dass Hank ihn ansprach, störte ihn. Er hörte gar nicht hin, was der Mann wollte und flüsterte nur: »Nicht jetzt…«
    »Wieso? Was ist denn?«
    »Du kannst gehen oder auch hier bleiben. Das ist mir egal. Ich gehe zu einem der Tische. Da habe ich einen Bekannten entdeckt. Alles klar?«
    Hank Gray dachte nicht so schnell. Er nickte sicherheitshalber, und Klaus war froh, keine Fragen mehr hören zu müssen. Sofort machte er sich auf den Weg zu seinem neuen Ziel. Er hätte vorn am Podium vorbeigehen können, das wäre leichter gewesen, aber darauf verzichtete er. Klaus wollte nicht auffallen, das allein war ihm wichtig. Er wollte ungesehen zu seinem Ziel gelangen, und deshalb duckte er sich auch auf dem Weg dorthin, während er sich in Schlangenlinien an den Tischen vorbeidrückte. Sein Herz schlug dabei schneller. Die Aufregung erfasste ihn wieder. Er spürte das Zucken in seinem Gesicht, und als er die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, erreichte ihn plötzlich ein bestimmter Gedanke.
    Warum konnte er sich normal bewegen und die anderen nicht?
    Die Besucher hockten saft- und kraftlos an den Tischen, ohne dass sich einer von ihnen rührte.
    Auch bei Bill Conolly hatte er dies festgestellt. Er hatte zwar gesehen, dass der Reporter versuchte, sich zu erheben, doch das war ihm nicht gelungen.
    Für sich fand Klaus eine Antwort. Es konnte daran liegen, dass er sich noch nicht so lange in dieser Halle aufhielt. Die anderen waren von Anfang an dabei gewesen, und sie hatten auch dem Trompetenspiel des Walter Shols gelauscht. Jetzt ging er davon aus, dass es genau diese Klänge gewesen waren, die für den anderen Zustand der Menschen gesorgt hatten. Eine andere Lösung gab es für ihn nicht mehr.
    Er befand sich nur noch wenige Schritte vom Tisch des Reporters entfernt, als Bill Conolly seinen Kopf in eine andere Blickrichtung drehte. Die Frau interessierte ihn nicht so sehr. Er schaute sich die Menschen an, und dem Fotografen fiel auch die Reaktion auf, denn Bill zeigte sich über einen bestimmten Anblick erschreckt.
    Lag es nur daran, dass sich die Menschen nicht bewegten oder hatte er den Besucher bereits entdeckt?
    Klaus konnte sich die Antwort nicht geben. Er würde sie aus einem anderen Mund zu hören bekommen.
    Der Stuhl neben Bill war frei. Schwungvoll ließ sich der Fotograf darauf nieder. Auch jetzt erschrak Bill, doch es glich mehr einem Erstaunen.
    Um ganz sicher zu gehen, stellte der Fotograf eine Frage. »Sie sind Bill Conolly?«
    Der Reporter schaute ihn an und hatte dabei seine Stirn gefurcht.
    »Wer will das wissen?«
    »Ich!«
    »Und wer ist ich?«
    »Fotograf. Klaus, der Knipser, so nennt man mich. Ich bin immer dort, wo die Action ist, auch jetzt und hier.«
    Bill konnte nur müde grinsen. »Wollen Sie mir die Action denn nicht zeigen?«
    »Da vorn.«
    Bill schüttelte den Kopf. Seine Bewegungen hatten noch immer nicht zur Normalität zurückgefunden. Sie wirkten matt und schlaff.
    »Es ist keine Action. Es ist alles anders, verdammt.«
    »Ja, ja, das habe ich mitbekommen.« Klaus war in seinem Element. Er wusste, dass er dicht vor der Lösung stand und schoss die nächste Frage ab.
    »Warum ist alles anders, verflucht? Dafür muss es doch einen Grund geben.«
    Auch jetzt reagierte der Reporter wieder langsam. »Den Grund gibt es auch«, flüsterte er.
    »Sag ihn!«
    Bill strich über sein Gesicht. Die Schlaffheit wollte ihn einfach nicht verlassen. »Es ist die Frau, es ist der Trompeter…«
    »Kennst du sie?«
    »Marisa.«
    »Stark, stark«, flüsterte der Fotograf und war in seinem Element.
    »Wo kommt sie her?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe sie erst heute Abend gesehen. Sie muss mit dem Musiker in Verbindung stehen. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Sie war plötzlich da. Walter Shols muss sie durch seine Musik geholt haben.«
    »Weißt du, woher?«
    »Nein.«
    »Du kennst sie auch nicht, wie?«
    »Stimmt.«
    Klaus war leicht nervös geworden. Es hatte alles so einfach ausgesehen. Das war es jetzt nicht mehr. Plötzlich hatten sich Barrieren aufgebaut. Sie waren so hoch, dass er es nicht mehr schaffte, sie zu überklettern. Kalt wurde es auf seinem Rücken. Er ahnte, dass hier ein schreckliches Spiel ablief, dessen Regeln er nicht kannte. Hier waren Menschen manipuliert

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