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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit ihren fünfzig Koggen total untergerüstet war für die Aufgaben, die sie in Triangulum erfüllen sollte. Auf der anderen Seite machte es die kleine Anzahl von Schiffen möglich, so gut wie nie aufzufallen. Es war den Kartanin bekannt, daß die PIG in Pinwheel und in ihrem Herrschaftsbereich operierte, aber sie taten als würden sie die immer wieder auftauchenden Beobachter nicht wahrnehmen.
    Das galt für Begegnungen im All. Wenn ein Schiff der PIG sich wichtigen Welten oder Anlagen näherte, dann setzten sich die Feliden zur Wehr und griffen an.
    Deshalb war der Ausflug von der unterirdischen Station hinab in die Gramber jedes Mal ein Todeskommando.
    „Ich sehe sie", hauchte Dom Bolan. „Es ist eine Gruppe von acht Feliden. Sie halten sich nach links, auf den kleinen Hügel mit der Kuppel zu."
    In der Kuppel, das wußte die PIG inzwischen, wurden ab und zu Unterhaltungen geführt, die von großer Wichtigkeit waren. Keine anderen Kartanin als die Führenden und die Eingeweihten durften teilnehmen.
    Die beiden Späher der PIG konnten mit Sicherheit sagen, daß es sich bei den acht Feliden ohne Ausnahme um weibliche Kartanin handelte.
    Der Ferrone drehte den Kopf zur Seite, aber Pluthros war bereits verschwunden. Er bewegte sich wie ein Wiesel durch das Gras, und die langen Halme bewegten sich dabei kaum. Es war erstaunlich, wie geschmeidig der grobschlächtige Unither über den Boden robbte. Nicht einmal Bolan beherrschte diese Technik so einwandfrei, und er hatte etliche Übungsstunden mehr hinter sich als Pluthros.
    Die Entfernung zu dem Hügel mit der Kuppel betrug etwa zweihundert Meter. Der Wind trieb die Stimmen der Kartanin herüber. Bolan hielt kurz an und hob ein wenig den Kopf.
    Die Feliden achteten nicht auf die Gramber mit ihrem hohen. Gras und den wenigen Buschgruppen. Sie waren in ein angeregtes Gespräch vertieft, und sie schritten schnell dahin. Sie erreichten die Kuppel, da hatten die beiden Späher noch nicht einmal die Hälfte des Weges zurückgelegt.
    Plötzlich schoß die Gestalt des Unithers aus dem Gras in die Höhe. Pluthros mochte dasselbe denken wie der Ferrone. Bolan folgte ihm. Geduckt rannten sie davon und legten auf diese Weise über hundert Meter zurück. Dann ließen sie sich rasch zu Boden fallen. Sie hatten den Zeitpunkt genutzt, an dem die Kartanin jenen vorgebauten Eingang an der Kuppel durchschritten hatten, der aus Metall gegossen und nicht durchsichtig war.
    Es vergingen wenige Sekunden, bis die ersten Schatten innerhalb der Kuppel sichtbar wurden.
    „Puh!" machte Dom Bolan. „Hoffentlich hat uns von der Festung aus niemand gesehen.
    Die Führenden Frauen werden manchmal beobachtet!"
    „Wenn, dann ist auch die Bewegung im Gras aufgefallen", gab Pluthros zurück. „Komm.
    Dort drüben beginnt das Gebüsch!"
    Sie robbten auf die Hecken zu, die sich über die Bodenwelle zogen, an deren höchster Stelle die Kuppel lag. Der hintere Teil des Bauwerks war von Ranken überwuchert, und ein unbeteiligter Beobachter hätte an den Bewegungen im Gebüsch und an den Ranken gedacht, daß es sich um ein Bodentier handelte, das sich einen Weg suchte.
    Hätte er allerdings die beiden Spuren im Gras gesehen...
    Bolan und der Unither erreichten die Ranken. Sie schoben sich darunter. Die Gewächse waren stachelig und schrammten über die Kombinationen der beiden unterschiedlichen Wesen. Unter Aufwendung aller Kraft, die sie im Liegen entfalten konnten, gelang es ihnen, sich bis an den Rand der Kuppel zu schieben. Sie erkannten zwischen den schützenden Blättern und Zweigen hindurch die Kartanin, die sich gesetzt hatten. Dumpfe, unverständliche Worte drangen zu ihnen heraus.
    Pluthros schnippte mit den Fingern. Er schob den Kopf weit nach vorn, bis sein Rüssel die Wandung berührte. Er setzte die Rüsselmündung an und sog dann Luft hinein und blähte den Rüssel auf. Dadurch stellte er ein Trägermedium her, das die Laute aus dem Innern der Kuppel in seinen Rachen vordringen ließ.
    Pluthros hatte begonnen, die Kartanin in der Kuppel zu belauschen.
    Der Ferrone sah sich um. Es gab eine Stelle, etwa fünf Meter entfernt, an der die Ranken so dicht an der Kuppel wuchsen und dort Halt suchten, daß es nicht auffallen konnte, wenn er sein Ohr an die Wandung legte. Er schob den Körper rückwärts und machte sich auf den Weg. Zwei Minuten benötigte er, dann waren die Ranken überwunden. Getarnt durch zwei Blätter legte sich das linke Ohr des Ferronen an die Wandung. Bolan konzentrierte

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