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1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh

Titel: 1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh
Autoren: Unbekannt
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wie unmöglich ist, in diese Schulen hineinzukommen. Er mag es geschafft haben, aber mich würde man nicht einmal durch das allererste Tor lassen."
    „Das weiß er. Darum will er diesen Gegenstand aus der Upanishad hinausschaffen."
    Dao-Lin war für einen Augenblick wie vor den Kopf geschlagen.
    „Sie werden ihn jagen, wenn er das tut", stellte sie fest.
    „Darum geht es ja gerade!" rief Shi-Hil aufgeregt. „Er hat einen genauen Zeitplan aufgestellt. Wenn wir pünktlich nach Stago kommen, wird es funktionieren."
    „Und wenn nicht... ich weiß nicht, was sie mit Jaga-Sha anstellen werden, aber es wird sicher nicht sehr erfreulich für ihn sein." Sie überflog ihren Arbeitsplatz mit einem kurzen Blick. „Das kann warten. Gehen wir!"
    Vielleicht war es falsch gewesen, auf eine so vage Information hin nach Stago zu fliegen. Aber was hätte sie sonst tun sollen? Sie kannte Jaga-Sha gut genug - er gab nicht ohne jeden Grund Alarm. Er mußte etwas gefunden haben, das wirklich wichtig war, und so gesehen hatte Dao-Lin sogar die Pflicht, sich schleunigst darum zu kümmern.
    Aber trotzdem war ihr nicht wohl dabei.
    Gewiß - es war in der letzten Zeit relativ ruhig zugegangen, aber dieser überraschende, erschreckende Angriff lag erst ein halbes Jahr zurück und beunruhigte Dao-Lin noch immer. Es gefiel ihr nicht, daß sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt die Kolonie verlassen mußte.
    So gelangte sie nach Stago, von Selbstzweifeln erfüllt und fest entschlossen, Jaga-Sha einen strengen Verweis zu erteilen, wenn es sich herausstellen sollte, daß Dao-Lins Anwesenheit doch nicht so unbedingt erforderlich war.
    Stago war eine warme Welt, wimmelnd von Leben, mit mehreren sehr großen Städten und vielen kleinen Ansiedlungen. Aber nur in einer Stadt gab es eine Kriegerschule. Der Treffpunkt, den Shi-Hil und Jaga-Sha vereinbart hatten, lag an einem der Pole, mitten in einem weiten, kaum bewohnten Gebiet voller Felsen und Geröllflächen. In dieser unwirtlichen Landschaft erhob sich ein Berg mit drei auffallend regelmäßig geformten Gipfeln. Er war nicht zu verfehlen, denn er bildete die einzige bedeutende Bodenerhebung in dieser Gegend.
    Als sie am Fuß des Berges landeten, war von Jaga-Sha noch nichts zu sehen. Sie warteten stundenlang, und Dao-Lin wurde immer ungeduldiger. Sie rechnete jeden Augenblick mit dem Auftauchen von Feinden, aber niemand ließ sich blicken.
    Dann jagte endlich ein Schweber heran, eine große Plattform, auf der ein Gegenstand verankert war, und als die Plattform landete und Jaga-Sha aus der Steuerkabine sprang, ging Dao-Lin ihm bereits entgegen.
    „Komm", sagte Jaga-Sha. „Sieh dir das an! Es war schwieriger, es herauszuholen, als ich erwartet hatte, und wir werden nicht viel Zeit haben, es zu untersuchen. Es sind Elfahder hier auf Stago. In der Upanishad und in der Stadt herrscht große Aufregung.
    Wenn sie herausbekommen, daß ich ihren Götzen gestohlen habe, werden sie sehr schnell hier aufkreuzen. Sicher haben sie den Diebstahl schon bemerkt, und es kann nicht schwer für sie sein, meine Spur zu finden ..."
    Er sprach unaufhörlich, und Dao-Lin erkannte ihn kaum wieder. Nie zuvor hatte sie ihn so aufgeregt erlebt.
    Während er redete und redete, zerrte er an allerlei Schnüren und Seilen, und plötzlich löste sich die dicke, undurchsichtige Folie und rauschte zu Boden. Der Gegenstand, der darunter verborgen war, kam zum Vorschein.
    Jaga-Sha verstummte, und Dao-Lin war wie gelähmt. Sie hörte, daß die anderen herbeigelaufen kamen, und sie dachte vage daran, daß sie besser im Schiff hätten bleiben sollen, denn nach Jaga-Shas Worten mußten sie jederzeit zur Flucht bereit sein.
    Aber sie konnte sich nicht dazu aufraffen, die entsprechenden Befehle zu erteilen.
    Was da vor ihr stand, das war so unglaublich, daß sie ihren Augen kaum zu trauen wagte.
    Es war eine Statue, und diese Statue stellte ein eindeutig katzenhaftes Wesen dar. Das Ding war sehr groß, aber es war nichts Ungewöhnliches daran, einen Götzen oder ein sonst wie verehrtes Wesen größer darzustellen, als es im Leben je gewesen war - falls es überhaupt je in der Realität existiert hatte.
    Wenn man sich diese Statue auf ein natürliches Maß geschrumpft vorstellte, dann konnte sie ohne weiteres einen Angehörigen des großen Volkes der Kartanin darstellen.
    Dao-Lin sagte sich, daß es sich nicht um einen Kartanin handeln konnte. Dieses Ding sah nur einem Kartanin ähnlich. Aber diese Ähnlichkeit war frappierend.
    „Was
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