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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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robotisch, genau das entgegen, was zerstört. Geo will das nicht glauben. Er hängt an seinen Theorien. Er glaubt, auf dem richtigen Weg zu sein. Er denkt, daß er mit ein paar Korrekturen sein Ziel erreicht.
    Was nützt es ihm, daß er erkennt, daß die ureigensten Systeme der Roboter gestört werden? Der KLOTZ wehrt sich! Er ist in der Lage, alles biologische Leben zum Wahnsinn zu treiben.
    ER KANN AUCH IN DIE SEELE EINER POSITRONIK EINGREIFEN!
    Die Rettungsversuche haben das bewiesen.
    Ich schwebe durch Geos Labor und denke an friedlichere Zeiten. Jetzt redet er nicht mit mir. Zehn Jahre lang hat er es getan. Er befindet sich in einer Situation, in der Leute wie Perry Rhodan, Jen Salik, Atlan oder Gucky eingreifen müßten. Er ist aber allein!
    Wer ist denn hier von den Netzgängern? Eirene und ihre Mutter. Sonst keiner. Und Geo ist keiner von denen, die sich den psionischen Strängen anvertrauen würden. Er sagt, daß diese kurz, räumlich beschränkt und - auf Dauer - unbedeutend sind. Er denkt wissenschaftlich, logisch und hyperphysikalisch.
    Plan E4 (Ersatzplan) ist am Scheitern. Auch von dieser Robotwelle gegen den KLOTZ kommt keine Maschine zurück. Zumindest keine mit Informationen.
    Eine kommt zurück. Ich verfolge, wie Geo diesen Info-Speicher ausliest. Es ist erschreckend, denn er sieht nur Leere.
    13 vektorierte Sonden. Fünf zurück. Fünf sind Schrott. Acht sind für immer verschollen.
    Die zweite Welle von Grigoroffs des gleichen, aber modifizierten Typs. Sieben raus. Null zurück.
    Und die Rettungsroboter?
    „Dies ist der Tag der toten Hosen", sagt Geo. „Ich mache aber weiter!"
    Er tut mir leid. Er, Geoffry Abel Waringer.
    Die Gänger des Netzes lieben ihn. Sie vertrauen ihm. Auch Ynk, Friz und Unk. Die sitzen aber in der Patsche. Oder sie sind tot.
    Geo sagt im Nebenraum, daß es ausschließlich an den syntronischen Systemen seiner Roboter liegt, daß diese unter dem Ansturm der Hyperenergien des KLOTZES versagen.
    Er meint damit die hochgezüchteten Robotikschaltungen auf positronischer Basis. In erster Linie, denken Iel und ich. Sicher sind auch die Plasmazusätze betroffen, die mit den syntronischen Einheiten verbunden sind.
    Er meint weiter, daß der KLOTZ gegen die Rettungsroboter vorgeht und daß sich seine vermutliche Intelligenz gezielt gegen die Roboter wendet. Ich stimme ihm in diesem Punkt zu. Iel auch.
    Ich merke plötzlich, daß die gelegentlich aufflammende Trennung meines elektronischen Ichs sich zu stabilisieren beginnt. Alarm!
    Ich habe diese Aufspaltung nicht bewußt verlangt. Sie geschieht bisweilen fast zufällig bei meinen Selbstgesprächen, aber auch bei den Unterhaltungen mit Geo. Nun ist sie aber ohne mein Basiswissen geschehen.
    Das heißt, ich bin im Augenblick nur Dan.
    Iel schweigt. Er scheint ähnliche Überlegungen in seinem Basisprogramm ablaufen zu lassen. Die Trennung ist bereits so stark, daß mir seine Gedanken unzugänglich sind.
    Iel weiß auch, was das bedeutet. Wir haben als Daniel ein gemeinsames Programm, das die Erzeugung unserer beiden synthetischen Bewußtseine bewirkt, wenn beispielsweise Gefahr droht. Also droht uns Gefahr!
    Aber von wo?
    Geo redet von den Fremden, die er im KLOTZ vermutet. Von irgendwelchen Intelligenzen mit einer anderen Strangeness-Konstanten, die seine Roboter angreifen und die Rettung der drei verschollenen Netzgänger verhindern wollen.
    „lel", rufe ich intern. „Worin siehst du die Gefahr, die die Trennung bewirkt hat?"
    „Ich rechne noch", antwortet Iel. „Es kann nur etwas mit Geos Worten zu tun haben, denn andere Informationen empfangen wir im Augenblick ja nicht."
    Für mich ist das ein guter Anstoß. Auch ich rechne. Das Ergebnis spiele ich Iel zu. Er stimmt mir sofort zu.
    Geo hat zwar noch nicht direkt ausgesprochen, was in seinem Kopf vorgeht, aber wir haben es erkannt.
    Ein so urzeitlicher Roboter, wie wir ihn verkörpern, besitzt keine anfälligen syntronischen Systeme wie Geos Rettungsroboter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Geo das erkennt.
    Es bedeutet, daß wir in diesem Fall die ideale Maschine darstellen, die bis zum KLOTZ vordringen könnte, ja vielleicht sogar in diesen hinein. Wir könnten Ynk, Unk und Friz vielleicht heraushauen, denn die harte Hyperstrahlung kann unseren primitiven elektronischen Systemen nichts anhaben.
    Und genau da liegt die Gefahr, denn unser gemeinsames Programm zur Daseinserhaltung warnt uns. Ein Vorstoß zum KLOTZ würde das Ende bedeuten.
    Das Loyalitätsprogramm meldet

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