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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erfahrungen waren weitere Rettungsversuche für die drei wagemutigen Gänger des Netzes sinnlos. Der Aktivatorträger rechnete zwar damit, daß mit jeder Minute, die verstrich, die Rettungschancen geringer wurden, unternehmen konnte er dennoch nichts, weil er bereits alles versucht hatte.
    Diese bittere Erkenntnis schmerzte den Terraner, aber ihm waren die Hände gebunden.
    Er mußte den scheinbaren Umweg über seine Grigoroff-Sonden gehen, um neues Hintergrundmaterial zu gewinnen.
    Wenn die vermuteten Intelligenzen des KLOTZES Ynk, Unk und Friz Hedderle hätten töten wollen, dann wäre es jetzt ohnehin zu spät gewesen. Und ein Einsatz Daniels war erst der letzte Ausweg.
    Neuere Messungen von Sonden, die stationär weit außerhalb des Moorga-Systems stationiert waren, unterstrichen die ständige Abnahme der Strangeness-Werte der Materie des KLOTZES. Waringer hatte schon vor längerer Zeit daraus gefolgert, daß diese Abnahme eine beständige Anpassung an die neue Umgebung des KLOTZES war, eben an das Einsteinuniversum.
    Der Fremdkörper wurde von seiner neuen Umgebung allmählich „akzeptiert". Diese Anpassung schien natürlich zu sein. Zumindest gab es keinen Hinweis darauf, daß er von einer Seite, beispielsweise von dem vermuteten intelligenten Leben im KLOTZ, gefördert wurde.
    Die harte Hyperstrahlung, die für die Vier-Lichtminuten-Grenze ebenso verantwortlich war wie für den Ausfall der syntronischen Systeme der Rettungsroboter, konnte auch allein eine Auswirkung dieser Anpassung sein. Das in sich geschlossene System KLOTZ gab permanent Energien ab, um sich an die neue Umgebung zu „gewöhnen". Das war eine mögliche Deutung der weitgehend unerklärlichen Vorgänge. Beweise für diese Theorie gab es jedoch nicht.
    Für Geoffry Waringer gab diese Entwicklung der Strangeness-Werte in Verbindung mit seiner Teiltheorie zu neuen Hoffnungen Anlaß. Womöglich würde die harte Hyperstrahlung des KLOTZES weiter abklingen und schließlich ganz verschwinden. Die Verwirrung des Psionischen Feldes würde ein Ende finden. Und zukünftige Annäherungsversuche an den KLOTZ würden weniger risikobelastet und erfolgreicher sein.
    All das waren Überlegungen, die für den genialen Mann mit vielen Fragezeichen versehen waren. Vieles davon würde nicht stimmen, wenn die andere Annahme über das intelligente Leben im KLOTZ sich bewahrheiten sollte.
    Er teilte Daniel, der in diesen tristen Stunden sein einziger Gesprächspartner war, seine Gedanken und Theorien mit. Aber Daniel erwies sich diesmal als sehr schweigsam. Er gab ein paar lateinische Sätze von sich, die nicht recht als Antwort paßten.
    Waringer war klug genug, um zu erkennen, daß der Roboter in einer merkwürdigen Weise mit sich selbst beschäftigt war. Das hing sicher damit zusammen, daß er auch erkannt hatte, daß er vielleicht das einzige taugliche Instrument war, das unter den gegenwärtigen Verhältnissen zur Oberfläche des KLOTZES vorstoßen konnte.
    „Es wäre mir ganz angenehm", grollte Waringer, „wenn du zu meinen Theorien etwas sagen würdest. Du bekommst auch ein Kännchen Schmieröl."
    „Ich brauche kein Schmieröl", antwortete Daniel. „So antiquiert bin ich nun auch nicht.
    Vielmehr nehme ich an, daß ich ein perfektes Produkt aus einer Entwicklungsreihe elektronischer Roboter bin. Im übrigen bin ich mir sehr sicher, daß du das weißt."
    „Ich sprach von meinen Theorien. Das mit dem Schmieröl war doch nur ein humorvoller Hinweis."
    „Mein Programm mit Humor befindet sich gerade in der Werkstatt", konterte Daniel kühl.
    „Vielleicht hole ich es nach der Rückkehr vom KLOTZ wieder ab. Und was deine Theorien betrifft, na ja, Geo, ,quod erat demonstrandum’, was zu beweisen wäre. Hast du etwas bewiesen? Nein! Für eine gute Elektronikmaschine sind das alles überflüssige Spekulationen. Ich kann für dich eine Primzahl aus einer halben Million Ziffern berechnen.
    Aber mit deinen Theorien kann ich nichts anfangen."
    „Und doch sind sie richtig. Oder zumindest teilweise. Oder?"
    „Oder", entgegnete der Roboter kühl. „Wie bewertest du die Überlebenschancen der drei Netzgänger?"
    „Halbehalbe", meinte Waringer und machte sich an einer der Überwachungsstationen für die Raumsonden zu schaffen.
    „Sehr unwissenschaftlich ausgedrückt, Herr Professor." Daniel glitt an Waringers Seite und fuhr einen Tentakel aus. Mit der Imbusschraube, die er am Ende erzeugte, nahm er die Feinjustierung des Überwachungssystems vor. „Ich meine eher,

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