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1316 - Die Kalydonische Jagd

Titel: 1316 - Die Kalydonische Jagd
Autoren: Unbekannt
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eigentlich schon an der äußersten Grenze des Heldor-Systems, wo Patrouillen die einfliegenden Raumschiffe einer ersten Kontrolle unterzogen, und ging an den Zackenschleusen nach verfeinerten Methoden weiter.
    Dennoch gaben sich auf der verhältnismäßig kleinen Zentralplattform mit einem Durchmesser von zwei Kilometern und einer Dicke von dreihundert Metern an die dreißigtausend Wesen verschiedenster Abstammung und jeglicher Interessen ein Stelldichein. Und es wurden ihrer immer mehr. Zu Beginn der Kalydonischen Jagd würde der Besucherstand die 50.000 erreicht haben, die vielen Jäger, die Tausende Nichtqualifizierten und das arloferische Stammpersonal selbstverständlich nicht eingeschlossen.
    Angesichts dieser Zahlen hätte man meinen können, daß in Llango Moja ein unbeschreibliches Gedränge herrsche, aber dem war ganz und gar nicht so, denn die Besucher verteilten sich auf dreißig Ebenen. Zu Nerivo wirkte Llango Moja geradezu wie ausgestorben, denn da durften nur die Jäger, Würdenträger und andere Privilegierte unterwegs sein, um ihre Besorgungen zu tätigen und ihrem Vergnügen nachzugehen, und zu Moro herrschte sowieso Friedhofsstille.
    Unzumutbare und ans Chaos grenzende Zustände herrschten nur in den Zacken, den „Slums", den Sammelbecken für die Zigtausende, die Einlaß nach Llango Moja begehrten.
    Alaska blickte hinter sich, zur Spitze der fünfhundert Meter hohen Achtkant-Pyramide hinauf, zu der sich in jeder Höhe Energiebahnen hinaufzogen, um die Bewohner bequem zu ihren Quartieren zu befördern.
    „Für die Seinen ist dem Ewigen Krieger Yarun nichts zu teuer und zu aufwendig", sagte sich Alaska. Die implizite Aussage, daß er sich damit als Yarun zugehörig qualifizierte, entlockte ihm ein amüsiertes Lächeln.
    Von jeder der acht dreieckigen Flächen der Zentrumspyramide leuchtete das ESTARTU-Symbol, die drei zu den Spitzen des Dreiecks weisenden Pfeile, das Sinnbild für den Dritten Weg. Gleichzeitig war in diese Dreieckszeichen eine Art ornamentales Siegel integriert, das man aktivieren konnte, wenn man sich auf eine erhöhte Plattform begab.
    Auf diese Weise erfuhr man die Geschichte der Orphischen Labyrinthe und der Kalydonischen Jagd.
    Und das war eine weitere Ähnlichkeit zu den Heraldischen Toren von Siom Som.
    Da Alaska Zeit im Übermaß hatte, begab er sich auf die nächste Plattform, wo Dutzende verschiedenartiger Wesen mit entrückten Gesichtern standen, um sich über die Entstehung der Labyrinthe und das Zustandekommen der Jagden informieren zu lassen.
    Und auch Alaska mischte sich unter sie, um diese Bildungslücke zu schließen.
     
    *
     
    Die Geschichte der Yarunischen Jagd durch die Psionischen Labyrinthe von Trovenoor: Es war in der Zeit des Anfangs, bald nachdem ESTARTU die zwölf tapfersten, stärksten und ehrbarsten aus dem Volk der Pterus auserwählte und zu Ewigen Kriegern adelte, auf daß sie jeder eine der Galaxien ihrer Mächtigkeitsballung verwalten sollten. Schon bald darauf gingen die Ewigen Krieger daran, ihre Herrschaftsbereiche mit kosmischen Wundern zu schmücken, die Zeugen von der Herrlichkeit und Allmacht ihrer Superintelligenz sein sollten - zu ESTARTUS Ehre, zu ihrem Ruhm.
    Und es schuf der Krieger Ijarkor die Heraldischen Tore für Siom Som, Tore durch die man mit einem Schritt die Lichtjahre von einer Welt zur anderen überbrücken konnte, und ein Tor baute er, über das man geradewegs in den Dunklen Himmel, zum Sitz der ESTARTU, gelangen konnte. Und Kalmer schuf in Erendyra die Elysischen Ringe, und Pelyfor war es vorbehalten, das technische Erbe der ESTARTU als die verlorenen Geschenke in Muun zirkulieren zu lassen. Nastjor krönte seine Galaxis Syllagar mit dem Reigen der Singenden, Tanzenden Module ...
    Der Ewige Krieger Yarun aber wollte zur Ehrung der Superintelligenten ESTARTU etwas ganz Besonderes erschaffen, ein Wunder, daß die anderen nicht nur überstrahlte, sondern dem Ruf eines Ewigen Kriegers auch vollauf gerecht wurde.
    Er berief seine Untergebenen in großer Zahl ein, versammelte die klügsten und einfallsreichsten Köpfe von Trovenoor um sich, damit sie ein solches Wunder ersannen.
    Während dieses eine ganze Generation lang dauernden Symposiums kristallisierte sich allmählich die Idee heraus, einen Zugang in fremde Bereiche, in eine gänzlich fremdartige Dimension zu schaffen und wagemutigen Abenteurern und Forschern die Möglichkeit zu bieten, sich in den labyrinthartigen, mit unbegreiflichen Phänomenen ausgestatteten
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