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1316 - Die Kalydonische Jagd

Titel: 1316 - Die Kalydonische Jagd
Autoren: Unbekannt
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Erfahrung mit Pararealitäten. Wenn er auf der namenlosen Querionenwelt mit dem See Talsamon in DIE STADT eindrang, dann geschah es fast jedes Mal, daß er auf eine der drei Existenzebenen verschlagen wurde, in der diese Stadt existierte. Ähnlich würde es ihm ergehen, wenn er nach Passieren aller drei Tore in das Orphische Labyrinth von Yagguzan geriet... es war nur ein kleiner Schritt in die leicht verschobene Realität einer anderen Parallelität. Der Schritt an einen mit Yagguzan identischen Ort, der nur eine geringfügig verschiedene Strangeness-Koordinate hatte.
    Vor einiger Zeit hatte sich Alaska mit Perry Rhodan über dieses Thema unterhalten, nämlich über die Orphischen Labyrinthe, und es war Perry gewesen, der die Deutung gegeben hatte, wie sie Alaska gerade durch den Kopf ging. Perry wiederum hatte sie von dem Pararealisten Sato Ambush, der als belächeltes und verkanntes Genie an Bord der BASIS seine Tage fristete.
    Apropos BASIS ... Von einem der wenigen Vironauten-Kuriere, die in den letzten Jahren aus der Milchstraße gekommen waren, wußte man, daß sich die von den Aphilikern konstruierte und von NATHAN gebaute BASIS im Jahre 434 aus der Milchstraße zurückgezogen hatte und seit damals verschollen war. Die in ESTARTU lebenden Galaktiker hegten seit damals die Hoffnung, daß sie irgendwann einmal auftauchen würde, um sie im Kampf gegen die ewigen Krieger zu unterstützen. Was für eine Verstärkung wäre die BASIS, etwa in der Kalmenzone von Siom Som, für die Gänger des Netzes gewesen ...
    „Träumst du, Saedy?" erkundigte sich Lainish in väterlichem Ton.
    „Ja", bestätigte Alaska Saedelaere. „Ich träumte von der Kalydonischen Jagd."
    „Es gibt zielführendere Methoden, sich auf dieses Abenteuer vorzubereiten", sagte der Zwerg-Gavvron. Seit sie auf Llango Moja waren, hatte er den Deflektorschirm eingeschaltet, so daß seine Linke mit dem Permit unsichtbar war, damit er „nicht von jedermann begafft" wurde, wie er meinte. Er fuhr, an alle gewandt, fort: „Ich gebe euch für die nächsten Perioden frei, denn ich habe noch einiges zu erledigen."
    Die Perioden waren auf Llango Moja in sieben Abschnitte unterteilt, von denen jeder umgerechnet etwa drei Normstunden dauerte. Sie hießen in dieser Reihenfolge: Moro, Elenish, Vest, Aldart, Nerivo, Dumba und Ourt, und von denen jeder eine besondere Bedeutung hatte. Zu Moro etwa durfte man sich nicht in den öffentlichen Räumlichkeiten aufhalten, die Korridore und Plätze waren um diese Zeit wie leergefegt. Selbstverständlich konnte man zu Moro auch keine Besorgungen erledigen, dagegen war der Aufenthalt in geschlossenen Etablissements gestattet. Mit Dumba begann die Schlafensperiode, die über Ourt und Moro reichte, auf deren Strenge Einhaltung jedoch nicht geachtet wurde.
    Im großen und ganzen konnte man sich auf Llango Moja frei bewegen und sich den Aufenthalt kurzweilig gestalten, wenn man nicht gerade unter dem Druck der Qualifikation für die Kalydonische Jagd stand.
    Lainish überließ seine Hatuatani zu Elenish sich selbst.
    Für Alaska Saedelaere war es der 5. März 446.
    „He, Saedy", sprach ihn der Duara Ogilif an. „Was hältst du davon, mit mir zusammen einen Rundgang zu machen?"
    „Danke, aber ich möchte lieber allein sein", lehnte Alaska ab.
    „Verdammter Gorim!" schimpfte der duarische Söldner. „Du hältst dich wohl für etwas ganz Besonderes!"
    Alaska wandte sich achselzuckend ab. Er kannte auf Sabhal, der Basiswelt der Gänger des Netzes, einen Duara namens Obeah, der Perry Rhodans Nachbar war und den er sehr mochte. Aber dieser Duara war ein Söldner, der sein Fähnchen nach dem Wind richtete und an dessen Gesellschaft ihm nichts lag.
    Sijol Caraes und Agruer Ejskee wären ihm da als Begleiter schon weitaus lieber gewesen, aber die beiden Humanoiden, die sich, um Lainish zu schmeicheln, als Gawroiden bezeichneten, mieden noch mehr als er selbst den Kontakt zu den anderen.
    Alaska hatte zuletzt einen Steckbrief von den beiden unter den Netzgängern verbreitet und hätte zu gerne gewußt, ob irgend jemand ihre Volkszugehörigkeit hatte bestimmen können. Aber leider war es ihm danach versagt geblieben, einen Netzknotenpunkt aufzusuchen.
    Er war völlig isoliert. Fern von Testare und dem See Talsamon, ohne Aussicht darauf, in nächster Zeit die Ruhenische mit seinem geistigen Symbionten teilen zu können.
    Aber er hatte wenigstens die Hoffnung, auf Llango Moja Verbündete zu treffen.
     
    *
     
    Lainish und seine
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