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1316 - Vampirhölle

1316 - Vampirhölle

Titel: 1316 - Vampirhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stellte die Gläser in ein Bett aus Crash-Eis.
    Obwohl wir nichts taten, waren wir ihm als Gäste nicht geheuer.
    Ab und zu gönnte er uns einen scheuen Blick und sah dann mein Winken. Er deutete mit dem Finger gegen seine Brust und sah mein Nicken.
    Dann kam er.
    Er ging sehr schleichend und mit leicht weichen Knien.
    »Was ist denn?«, fragte er mit einer dünnen, etwas zu hohen Stimme.
    »Wie heißt du?«, fragte ich.
    »Wieso?«
    »Ich bin John. Das ist Suko. Und jetzt würden wir gerne deinen Namen wissen.«
    Ich hoffte, dass ich so eine kleine Plattform des Vertrauens aufgebaut hatte.
    »Guido.«
    »Das ist doch schon was.«
    Aus dem Hintergrund hörten wir eine Frauenstimme. »He, Guido, ich mache jetzt mit hier an der Theke.«
    »Ja, schon gut.«
    Es kam uns sehr gelegen. So konnten wir uns mit dem Bleichen besser unterhalten.
    »Es wird keine großen Probleme geben, auch wenn wir anders aussehen als die übrigen Gäste. Uns geht es zunächst mal um Vanessa.«
    Guido starrte uns an. »Seid ihr Bullen?«
    »Dann hätten wir vier Beine«, antwortete ich. Auch wenn das schon abgeschmackt klang, es erzielte noch immer seine Wirkung, denn Guido fragte nicht weiter.
    »Kennst du sie?«
    »Klar.«
    »Und wann kommt sie?«
    Der junge Keeper schaute auf seine Uhr, die unter dem dünnen Glas seltsamerweise eine Mickey-Mouse-Figur zeigte. »Ist noch zu früh, aber sie wird kommen und spielen.«
    »Jeden Abend?«
    »So gut wie.«
    Ich lächelte. »Und wann ungefähr können wir damit rechnen?«
    »Weiß ich nicht. Sie legt sich nie fest. Vanessa macht das freiwillig. Wie Woody Allen in New York.«
    »Hört sich ja nicht schlecht an. Dann werden wir auf sie warten.«
    Ich schob noch eine andere Frage nach. »Ist das alles, was hier so abläuft?«
    Guido wusste nicht, was er so recht antworten sollte. »Was sollte sonst sein?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nun ja, ein normaler Pub ist euer Schuppen ja nicht.«
    »Aber hier sind wir unter uns. Die Leute werfen ihre normale Haut ab, die sie tagsüber tragen müssen, und gehen ihrem Hobby nach. Andere laufen in die Fitness-Studios und…«
    »Ja, ja, das weiß ich, aber wir trauen dem Braten nicht so recht. Gibt es hier nicht auch Vampire?«
    »Klar.«
    »Und weiter?«
    Guido grinste etwas schief. »Nun ja, viele lieben die Untoten. Sie sind düster und erotisch zugleich. Das mögen sie. Man verkleidet sich eben als Blutsauger.«
    »Mehr nicht?«, fragte Suko.
    »Nein, wieso?«
    »Was ist mit Mike und Mona?«
    Mit dieser Frage hatte er eine offene Wunde erwischt. Guido war zunächst nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Er wich etwas zurück, und wir sahen seinem starren und zugleich überraschten Gesichtsausdruck an, dass er nach einer für ihn perfekten Antwort suchte, die möglichst nichts verriet.
    »Du kennst sie!«
    Er konnte Sukos Blick nicht ausweichen und nickte.
    »Sehr gut.«
    »Sie sind nicht hier.«
    »Das haben wir schon gesehen. Werden sie denn noch kommen? Das Stigmata ist doch ihr Lokal – oder nicht?«
    »Schon. Aber ich weiß nicht…«
    »Du kennst sie gut?«
    Guido senkte den Blick.
    »Auch sie mögen Vampire«, sagte Suko. »Sie sehnen sich danach, welche zu sein. Stimmt es?«
    Der Keeper fühlte sich von Suko in die Enge gedrängt. Er wusste nicht, was er erwidern sollte. Alle hielten hier zusammen, und keiner wollte den anderen reinreißen.
    »Was sie getan haben, ist kein Spaß mehr, Guido«, flüsterte ich.
    »Und das weißt du bestimmt. Sie haben mit ihren Stahlgebissen Menschen angefallen. So harmlos ist euer Schuppen hier nicht, denken wir uns.«
    »Damit habe ich nichts zu tun.«
    »Aber du weißt davon?«
    »Sie sind eben anders.«
    »Doch keine Vampire?«
    »Nein, John«, sagte er zu mir. »Das sind sie nicht. Aber sie sind nahe dran. Sie wünschen es sich. Es gibt eben unterschiedliche Typen bei den Menschen. Auch bei uns.«
    »Und bei wem haben Sie es hier schon versucht?«, fragte Suko.
    »Bei dir auch?«
    Guido wurde nervös. Das deutete auch seine Handbewegung an, mit der er über seinen Hals strich.
    »Also schon.«
    Guido gab uns eine seltsame Antwort, die er auch flüsterte. »Sie sind die Prinzen.«
    »Bitte was?«
    »Ja, die Prinzen. Wir nennen sie so. Es sind ihre Spitznamen. Obwohl Mona eine Frau ist. Sie leben eben anders.«
    »Wo denn?«, fragte Suko.
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wo sie wohnen. Sie sind auch nicht jeden Abend hier. Ob sie heute noch kommen, das kann ich auch nicht sagen.«
    »Aber ihr habt

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